Blickpunkt Schule 5 2025

Gymnasialtag am 17. September 2025 in Frankfurt Das Gymnasium der Zukunft

hphv intern

D er Gymnasialtag des Hessi schen Philologenverbandes greift jedes Jahr aktuelle bil dungs- oder berufspolitische Themen auf. In diesem Jahr trafen sich fünfzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Frankfurt, um den Blick auf die Be deutung des Gymnasiums in Gegen wart und Zukunft zu richten. Die beiden stellvertretenden Vorsit zenden unseres Verbandes, Annabel Fee und Thorsten Rohde , begrüßten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, stellten die Thematik des Gymnasial tages noch einmal kurz vor und führ ten im weiteren Verlauf durch die Ta gung. Für ein starkes, leistungs fähiges Gymnasium In den kurzen Vorträgen der beiden bildungspolitischen Sprecher von SPD und CDU sprachen sich beide für ein starkes, leistungsfähiges Gymnasium aus. Nina Heidt-Sommer (SPD) hob hervor, dass es die Aufgabe von Schu le sei, Schülerinnen und Schüler zu mündigen Demokratinnen und Demo kraten zu erziehen. Sie fordert gute, gerechte Bildungschancen für alle und hebt Bildung als Schlüssel für Chancengerechtigkeit und sozialen Zusammenhalt hervor. Ein weiteres Thema, das sie ansprach, war die Lehrkräftesicherung und Entlastung. Dabei müsse ein Schwerpunkt auf Maßnahmen zur Gewinnung von Lehrkräften liegen sowie deren Entlastung. Claus Wendel (CDU) hob in seiner Ansprache besonders die Werte- und Demokratiebildung an Schulen hervor. Bildung sei mehr als Wissensvermitt lung, so Wendel. Schulen seien Orte der Wertevermittlung. Er plädierte dafür, keine Systemdebatten zu führen, sondern das aktuelle differen zierte Schulsystem zu erhalten. Wendel betonte, dass die CDU für den Erhalt des Gymnasiums und damit für

Foto 6x: hphv

» Nina Heidt-Sommer (SPD)

» Claus Wendel (CDU)

» Evelyn Metz

ein mehrgliedriges Schulsystem stehe, das Verantwortung, Haltung und Leistungsbereitschaft fördert und fordert. In der anschließenden Aussprache gab es zahlreiche, zum Teil sehr kritische Fragen aus dem Publikum zu den Themen Qualitätssicherung, Lehreraus- und -fortbildung, Besol dung der Lehrkräfte, Handyverbot an Schulen, Abiturprüfungen an Gymna sien/beruflichen Gymnasien u.a.m. Beide bildungspolitische Sprecher verwiesen auf die angespannte Haus haltslage, die größere Investitionen nicht hergebe und auf die Verhand lungen, die aktuell noch geführt wür den. Digitale Bildung solle ins Schul gesetz aufgenommen werden, die Lohnerhöhung für Lehrkräfte komme (wenn auch etwas später als ange kündigt), Qualitätssicherung fände sich im Koalitionsvertrag, zum Handy verbot gebe es Regelungen und Handlungsanweisungen für die Schu len. Auf die Frage nach der Änderung

der Ausbildung von Lehrkräften im Vorbereitungsdienst (Verkürzung der zweiten Ausbildungsphase) antworte ten Heidt-Sommer und Wendel, dass diese zwar diskutiert werde, derzeit aber nicht grundsätzlich zur Diskus sion stehe. Jede Stunde ist eine Wertestunde Im Anschluss stellte Evelyn Metz, Leiterin der Stabsstelle Werte- und Demokratiebildung im Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen (HMKB), die Aufgaben und Ziele des Referates vor. Vorrangiges Ziel sei die Intensivie rung von Werte- und Demokratiebil dung an Schulen. Wertebildung sei ein integraler Bestandteil des Unterrichts aller Fächer und Jahrgangsstufen. »Jede Stunde ist eine Wertestunde und integraler Bestandteil des Unter richts aller Fächer und Jahrgangsstu fen«, so Metz. Schule sei der zentrale

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SCHULE 5|2025

» Prof. Dr. Holger Horz während seines Vortrags

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