Broschüre Existenzgründung 1

3. Die Unternehmenspacht – Alternative zum Unternehmenskauf Wenn Sie das Kapital für einen Unternehmenskauf nicht aufbringen können, dann kann für Sie ggf. auch die Pacht eines Unternehmens attraktiv sein. Hier ist Ihr Kapitalbe- darf bei der Übernahme des Betriebs wesentlich geringer. Allerdings müssen Sie für die Nutzung der Betriebsräume, des Inventars etc. einen laufenden Pachtzins zahlen. Das ist dann profitabel, wenn Sie einen Unternehmenskauf fremdfinanzieren müssten und die Raten zur Rückzah- lung hierfür deutlich über einem evtl. Pachtzins liegen. Der Nachteil liegt darin, dass Sie kein Eigentum an den Vermögenswerten des Unternehmens erwerben. Somit können Sie diese nicht als Sicherheit verwenden, wenn Sie im laufenden Geschäftsbetrieb einen Kredit benötigen und müssen stattdessen auf private Vermögensgegenstän- de zur Besicherung zurückgreifen.

4. Sondermodell Franchising Als ein besonderes Modell zur Existenzgründung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten auch in Deutschland das sog. „Franchising“ etabliert. Hierbei übernehmen Sie als Franchisenehmer vom Franchisegeber ein geschlossenes Unternehmens-Konzept (bspw. McDonald’s). Beim Franchising gibt es viele unterschiedliche Konzep- te, weshalb es einen einheitlichen „Franchising-Vertrag“ nicht gibt. Eine konkrete Franchising-Vereinbarung be- inhaltet regelmäßig viele verschiedene Bestandteile. Im Mittelpunkt stehen in aller Regel der Erwerb von Nut- zungsrechten an Marken des Franchisegebers und vor allem Know-how, d. h. Unterstützung beim Aufbau und Betrieb des Unternehmens. Im Gegenzug verpflichten Sie sich, dem Franchisegeber eine entsprechende Gebühr zu zahlen. Profitieren können Sie hier vor allem am bereits vorhandenen Bekanntheitsgrad des von Ihnen gewählten Franchises, der Ihnen gerade den Einstieg am Markt er-

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