Vitamin K 1-2020

Titelthema

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Energiefresser und Kraftquellen Jeder kennt das: Situationen, die einem buchstäblich die Kraft rauben und solche, die einen geradezu beschwingt und fröhlich werden lassen. Was ist da los? Und wie kann man Energiefresser besser stoppen und effektiver Kraft tanken?

zu große To-Do-Listen, die man vor sich herschiebt und einfach nicht abgearbeitet bekommt, rauben einem die Kraft für das Alltägliche. Sorgenvolles Kopfkino kostet Energie und vertreibt jede positive Dynamik. Unangenehme Auf- gaben, die wir von Tag zu Tag verschieben, statt sie endlich zu erledigen, können tagsüber den Schwung und nachts sogar den entspannten Schlaf stehlen. Stress und Zeitdruck sind riesige Energieverschlinger. Pausen machen, Termine streichen, Hilfe annehmen und Nein-Sagen lernen, lauten hier die Zauberformeln für einen achtsameren Umgang mit sich selbst. Die Beziehung zu sich selbst Und nicht zuletzt entscheidet die Beziehung zu mir selbst darüber, ob ich energiegeladen bin oder nicht. Zu wenig Schlaf, eine Ernährung ohne Vitalstoffe, wenig Bewegung, viel Langeweile, Alkohol und Nikotin – das alles versorgt uns nicht wirklich mit Kraft und Energie. Wieder auftanken, die Vorratsspeicher auffüllen, das kann man mit bewussten Pausen und Auszeiten, mit Musikhören, Sport und Bewegung, mit guten Freunden, gesunden Nahrungsmitteln, schönem Essen, einem guten Film. Auch ein Hobby, Tagebuch schreiben oder spirituelle Übungen können zum Auftanken dienen.

Es gibt sie tatsächlich – die Energieräuber, mentalen Energiefresser, Energievampire. Das können Menschen aus dem Umfeld sein, aber auch das Über-Ich oder die Selbst- ansprüche können dafür sorgen, dass der eigene Energielevel sinkt. Nicht zuletzt ist es der Umgang mit sich selbst, der einem Kraft geben oder rauben kann. Daher ist es sinnvoll, sich die Energiefresser einmal aus der Nähe anzuschauen. Nur so kann man sie bändigen oder ganz aus dem Leben aussperren. Beim Gedanken an Energiefresser fallen einem zuerst die nervigen Menschen im eigenen Umfeld ein, der nörgelnde Chef, die besserwisserische Tante, die manipulative Freun- din, die ewig jammernde Mutter oder Schwiegermutter, der egozentrische Kollege. Sie alle kosten einen Energie, weil sie nehmen, ohne zu geben. Sinnvoll wäre es, den Umgang mit diesen Energievampiren zu meiden – was nicht immer mög- lich ist. Aber man kann den Kontakt zumindest reduzieren und lernen, den Energieräubern Grenzen aufzuzeigen. Überraschende Verhaltensänderungen Das erreicht man, indem man der manipulativen Freun- din ein Stopp-Schild hinhält und ihr sagt, dass man sich nicht mehr emotional unter Druck setzen lässt. Oder der jammernden Mutter nur zehn Minuten zum Klagen einräumt und dann über schöne Dinge des Lebens spricht. Oder indem man der besserwisserischen Tante sachlich ihr Verhalten spiegelt, was meist zu überraschenden Verhaltens- änderungen führt. Den egozentrischen Kollegen kann man ins Leere laufen lassen, statt ihm energieraubend ständig als Publikum zu dienen und auch für den Umgang mit ewig unzufriedenen Chefs gibt es erfolgreiche Strategien (und viele Sachbücher, die sich damit beschäftigen). Ener- giefressend kann aber auch das eigene Verhalten sein. Viel

101 Tipps zum Krafttanken finden Sie beispielsweise hier: www.uwe-hermann.net/101-kraftquellen-fuer-den-alltag/

Hi(gh) Energy – Eine wunderbare Reise zu Deinen Kraftquellen. Autorin Rosita Leon erklärt die elf typischen Energiefallen und stellt viele Tipps und Tricks vor, wie man dem Ausgelaugtsein entkommt. Gerade erschienen im Trias- Verlag, ISBN 978-3-432-11052-3.

Foto: © Davide Angelini/stock.adobe.com

Vitamin K – Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 1.2020

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