GOLF TIME 4/2019

K napp 2.000 Bälle haben wir für den robotest – Golfbälle 2019 vom Miya shot robo V Testroboter schlagen lassen, um sie mit allen nötigen Testdaten versorgen zu können, die sie beim nächsten Ballkauf in Ihre Entscheidung ein- fließen lassen sollten. auch wenn alle weiß, rund und mit Dimples versehen sind, unter- scheiden sich die Modelle doch erheblich. Im ersten Teil unseres großen Balltests kamen die Premium-Modelle – 3-Piece und mehr – auf den Prüfstand. Um für sie die bestmöglichen Vergleichsdaten zu generieren und somit auch den besten Überblick zu verschaffen, wie die Bälle in den wichtigsten spielsituationen performen, wurden die 15 Modelle mit dem Driver, einem mittleren Eisen sowie einem lob Wedge an die Grenzen der Belastbarkeit geführt. Was dabei herausgekommen ist, lesen sie auf den folgenden seiten. teStVerfahren Jeder Ball wurde mit dem Miya shot robo V schwungroboter insgesamt 30 Mal geschlagen: jeweils zehnmal mit dem Driver bei 90 mph (ca. 145 km/h), mit dem 6er-Eisen bei 80 mph (ca. 129 km/h) und dem lob Wedge bei 65 mph (ca. 105 km/h). als Driver verwendeten wir einen Epic Flash von Callaway mit 10,5 Grad loft und einem Project X HZrDUs smoke 60-Graphit- schaft in r-Flex. Für die Eisenschläge kam ein PXG 0211P 6er-Eisen mit accra iseries Graphitschaft in r-Flex zum Einsatz. last but not least schlugen wir die Bälle mit einem Cleveland rTX4 lob Wedge (60°) mit einem Dynamic Gold Wedge schaft.

ein-ball-reGel Eine der wichtigsten regeln, die sie bei Golfbällen beherzigen sollten, lau- tet: „spielen sie nur einen Ball.“ Dabei ist es egal, ob es sich um ein Premium-Modell für 5 Euro pro Ball oder ein Performance-Modell für 2 Euro pro Ball handelt. Nur mit dem gleichen Ballmodell können sie sich auf die Ergebnisse des schlags wirklich verlassen. Diese Weisheit bestätigt sich auch mit Blick auf die Ergebnisse aus unserem robotest. Die Werte der einzelnen Bälle unterscheiden sich teilweise so sehr, dass ein Wechsel von einem Ball zu einem anderen während der runde – z. B. weil man seinen Ball verloren und einen anderen im rough gefunden hat – extreme Veränderungen mit sich brächte. selbst wenn sie den Ball nicht immer gleich treffen, gehen sie doch von den gesammel- ten Erfahrungen der Vergangenheit aus. Wenn der neue Ball nun plötzlich fünf oder gar zehn Meter weiter fliegt und deutlich weiter aus- rollt – beides können sie an den gewonnenen Daten dieses Tests ablesen – kann von einem kontrollierten anspiel der Fahne nicht mehr die rede sein. Und diese Unterschiede ergeben sich bei vergleichbaren Ballmodellen der Premium- Klasse. Zwischen den hier getesteten 3-Piece- Bällen und 2-Piece-Performance-Modellen sind die Unterschiede noch drastischer. feeDback sie haben Fragen zu unseren robo- tests? senden sie uns gerne eine E-Mail an robotest@golftime.de. alle Daten finden sie zudem auf unserer Testplattform im Internet unter www.robogolf.com. Gt

neueS material seit der saison 2019 verwenden wir zur Erfassung der Daten einen Foresight GC Quad launch Monitor. Im direkten Vergleich zu den vergangenen robotests – durchgeführt mit TrackMan – können sich daher geringfügige abweichungen bei den gemessenen Daten wie Ball speed, spin rate und Carry ergeben. fokuS Welche Kriterien spielen bei der Wahl des richtigen Balls eine wichtige rolle, welches sind eher subjektive Eigenschaften? Dies ist eine nicht so einfach zu beantwortende Frage, denn es kommt zunächst darauf an, wonach man sucht bzw. welcher spieltyp man ist und auf welchem spielniveau man sich befindet. anfänger und Golfer mittleren bis hohen Handicaps sollten wohl zunächst nach Bällen ausschau halten, die möglichst viel länge und Fehlerverzeihung ermöglichen. Bessere spieler werden sich eher an Multilayer- oder Performance-Bällen orientieren, weil sie in der regel nicht so sehr auf der suche nach länge sind, sondern vielmehr nach der „Eierlegenden Wollmilchsau“: Im Idealfall generieren diese Bälle niedrigen spin mit dem Driver, bei hoher Flugbahn, moderaten spin mit den Eisen und möglichst viel spin rund ums Grün. Hier kommt auch der Terminus „Kompres- sionsrate“ ins spiel, die angibt, wie weich sich ein Ball anfühlt, gemessen am Grad der Kom- pression im Treffmoment. Es gilt: Je niedriger der Wert, desto weicher fühlt sich ein Ball an. Das ist jedoch ein subjektiver Wert, denn nicht zwingend bedeutet dieser auch auswirkungen auf länge oder die spin rate.

DRiVeR dATA

cARRy (m) 194,6 Srixon Z-Star XV 194,5 komperdell Velocity Silver 193,7 Titleist Pro V1x 193,0 Taylormade TP5x 192,9 Pearl Pure Pro X 192,7 Titleist AVX 192,5 Pearl Pure Pro 192,4 Vice Pro 192,1 Taylormade TP5 192,0 Mizuno RB Tour 191,9 Srixon Z-Star 191,5 Vice Pro Plus 191,4 Wilson Staff FG Tour 190,4 Callaway Chrome Soft X 190,2 Callaway Chrome Soft

RoLL (m) 26,6 Taylormade TP5

ToTAL (m) 219,2 Srixon Z-Star XV 219,0 Pearl Pure Pro 218,9 komperdell Velocity Silver 218,7 Taylormade TP5 218,7 Titleist AVX 218,0 Taylormade TP5x

offLinE (m) 0,2 komperdell Velocity Silver 0,2 Pearl Pure Pro 0,2 Srixon Z-Star XV -0,3 Vice Pro Plus -1,1 Callaway Chrome Soft X 1,1 Taylormade TP5 -2,4 Titleist AVX -2,7 Taylormade TP5x -3,2 Callaway Chrome Soft -3,5 Vice Pro -3,9 Pearl Pure Pro X -4,0 Srixon Z-Star -4,8 Titleist Pro V1x -5,1 Mizuno RB Tour -5,6 Wilson Staff FG Tour

26,5 Pearl Pure Pro 26,3 Vice Pro Plus 26,0 Titleist AVX 25,5 Callaway Chrome Soft 25,4 Srixon Z-Star 25,0 Taylormade TP5x 24,6 Srixon Z-Star XV 24,5 Vice Pro 24,4 komperdell Velocity Silver 24,3 Pearl Pure Pro X 23,9 Mizuno RB Tour 23,5 Callaway Chrome Soft X 23,5 Titleist Pro V1x 22,7 Wilson Staff FG Tour

217,8 Vice Pro Plus 217,3 Srixon Z-Star 217,2 Titleist Pro V1x 217,2 Pearl Pure Pro X 216,9 Vice Pro 215,9 Mizuno RB Tour

215,7 Callaway Chrome Soft 214,1 Wilson Staff FG Tour 213,9 Callaway Chrome Soft X

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GOLF TIME | 4-2019

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