GOLF TIME 3/2018

Martinas EckE

Hilfe oder Fluch Linie auf dem Ball zum Putten – ein probates Mittel oder Firlefanz?

E in Thema, das ganz gut zum Jahres- anfang passt, finde ich. Die Frage, ob es jedem helfen würde, besser beim Putten zu zielen, wenn er die Linie auf dem Ball ausrichtet? Na ja, ganz so pauschal würde ich nicht Ja sagen. Aus mehreren Gründen: 1 Das ausrichten Auch das soll gelernt sein und vor allem geübt werden. Oft beobachte ich Golfer, die die Linie im normalen „Vorneüberbeugen“ „ausrichten“ und nicht einmal das Loch bzw. die Linie im Blick haben. Ganz ehrlich – das bringt dann leider herzlich wenig. Wenn, dann sollte man sich so tief wie mög- lich in Verlängerung Ball/Puttlinie hocken, so tief es geht. Dann bekommt man eine andere Ansicht und die Linie kann besser ausgerichtet werden. 2 auch Das hinlegen soll geübt werDen Wenn man das Ausrichten und Hinlegen der Linie bzw. des Balles nie übt, wie soll es flott auf dem Platz klappen? Genau diese Spieler, denen es dann spontan auffällt, dass sie eine kurze Linie ja schon auf dem Ball gedruckt haben und dass sie das mal auf dem Platz ausprobieren könnten, brauchen ewig und könnten sich die Übung meistens auch sparen.

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3 Kein Vertrauen in Die optiK

Ich persönlich lege mir die Linie schon sehr lange zurecht. Sie kann sehr hilfreich sein bei Putts innerhalb von drei Metern. Wer an sich eine Zielschwäche hat, dann hilft das immer. Aber mein Motto: „Wenn schon, dann gscheid“– also lange Linie malen, richtig ausrichten üben und vertrauen, dann kann es eine große Hilfe sein.“ GT

Wer kennt das nicht, von oben – sprich über dem Ball – sieht die Ausrichtung ganz anders aus, als man die Linie ausgerichtet hatte. Das passiert sogar ziemlich oft. Was tun? Am besten mit dem dominanten Auge und dem Putterschaft die Linie checken. Das Erklärvideo hierfür findet Ihr bald auf YouTube. Wenn dann alles passt, heißt es „Commitment“ und durch! 4 Die Zeichenschablone – ein Muss Wie vorhin schon angesprochen, haben viele Topmarken schon Linien oder Pfeile auf die Bälle gedruckt. Leider viel zu kurz für unsere Augen. Warum sie das nicht gleich länger drucken? Ganz einfach, weil es dafür noch keine Schablone gibt, die den halben Ball mit einer Linie bedrucken kann.

Somit kann man sich nur mit der guten alten Zeichenscha- blone und dem Edding einen langen Strich auf den Ball malen in der Hoffnung, dass man ihn auch gut platziert.

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GOLF TIME | 3-2018

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