GOLF TIME 3/2018

D ie Testsaison 2018 ist eröffnet. Den Anfang machen – wie seit vielen Jahren gewohnt – die neuen Drivermodelle der führenden Schlägerhersteller. Verglichen werden diesmal elf Driver. Jeder von ihnen weist unterschiedliche Eigenschaften auf, die sich in den Testdaten in Form von Zahlen ausdrücken. Nur anhand von Zahlen sollten Sie aber keinen Golfschläger auswählen – schließlich spielt das individuelle Empfinden eine wesentliche Rolle. Der Robotest ist dennoch ein exzellentes Hilfs­ mittel, um die Leistungsfähigkeit der neuen Driver einschätzen zu können. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Vergleichen. WIE WIRD GETESTET? Nach jeweils vorher­ gehender Justierung schlug jeder Driver, in den Miya Shot Robo VSchwungroboter mit seinen drei unabhängig voneinander arbei­ tenden Servomotoren eingespannt, insge­ samt 50 Bälle. Davon zehn im Sweetspot mit „square“ ausgerichtetem Schlägerblatt, zehn im Sweetspot mit geöffnetem Schläger blatt (6°), um Slices zu simulieren, sowie wei­ tere zehn im Sweetspot mit geschlossener Schlagfläche (6°), um wiederum Hooks zu simulieren. Hinzu kamen zehn, außerhalb des Sweetspots, nahe des Schafts (Heel) getroffene Schläge, sowie zehn, die außerhalb des Sweet­ spots, nahe der Schlägerspitze (Toe) getroffen wurden. Damit wurde die Fehlertoleranz der Driver bei unsauber getroffenen Bällen simu­ liert. Die Schwunggeschwindigkeit bzw. die Ge­ schwindigkeit, mit der die Bälle im Treff­ moment geschlagen wurden, betrug bei jedem Schlag 90 mph (~ 145 km/h). Alle Modelle waren zudem mit Graphitschäften mit „Regular Flex” versehen. Als Ball wurde für den Test einheitlich der Callaway Supersoft ver­ wendet. FOKUS Welche Kriterien spielen bei der Wahl eines Drivers eine wichtige Rolle, welches sind dabei eher subjektive Eigenschaften? Zunächst sollte ein Driver eine möglichst hohe Ball Speed im Treffmoment generie­

TesT-experTen Jonathan taylor (t&k Golf research) und der Miya shot robo V testroboter

kurzen Carry, jedoch in der Regel verbunden mit einem längeren Roll. Der Ball „stürzt“ hier regelrecht ab. Das perfekte Zusammenspiel ist auch hier einmal mehr das A und O – nicht zuletzt natürlich der Ball bzw. dessen Spin Eigenschaften. Bei den FehlertoleranzKategorien ist dies hingegen eine ganz einfache Sache. Hier gilt: Je geringer die Abweichung von der Ideallinie null, desto besser (ein Minus bedeutet links oder kürzer, kein Minus bedeutet rechts davon bzw. weiter).

ren, wodurch der Energietransfer auf den Ball verdeutlicht wird. Beim Abflugwinkel und auch bei der maximalen Höhe der Flug­ bahn des Balls ist dies eine andere Sache: Beide Faktoren sind eher subjektiv, werden dabei maßgeblich von der Spin Rate des Balls – ein wiederum bedeutender Faktor – beeinflusst. Damit ist der Spin gemeint, den der Ball im bzw. nach dem Treffmoment aufnimmt. In der Regel gilt: Je höher die Spin Rate, desto höher die Flugbahn, da sich der Ball dadurch höher in den Himmel „schraubt“. Dies geht jedoch zulasten der CarryLänge, der Distanz also, die der Ball in der Luft zurücklegt, bis er zum ersten Mal auf den Boden trifft, sowie des Rolls und damit der Gesamtdistanz (Carry plus Roll). Zu wenig Spin wiederum bzw. eine zu flache Flugbahn resultiert meist ebenfalls in einem

FEEDBACK sie haben fragen zu den GoLf tiMe robotests? senden sie uns eine e-Mail an robotest@golftime.de. Alle testdaten sowie ausführliche Analyse-Charts finden sie zudem im internet auf unserer testplattform unter www.robogolf.com. GT

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