Mitteilungsblatt 1/2019, 21. Januar 2019

AUS- UND FORTBILDUNG

Kompetente Betreuung von Tumorpatienten 3. Zertifikatsfortbildung startet am 6. April 2019

der Fortbildung erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat. <

> Die Beratung, Betreuung und Arzneimit- telversorgung von Tumorpatienten/-innen durch Apotheker/-innen hat in den vergan- genen Jahren enorm an Bedeutung gewon- nen. Nicht zuletztmit der stetig steigenden Anzahl an neuen oralen Tumortherapeu- tika sind fundierte Kenntnisse in diesem Bereich für alle öffentlichen Apotheken wichtig. Die 25-stündige Zertifikatsfortbildung „Kompetente Betreuung von Tumorpatien- ten“ richtet sich an alle Apotheker/-innen,

die Tumorpatienten/-innen und/oder on- kologische Einrichtungen beraten und be- treuen. Insbesondere sind auch Kollegin- nen und Kollegen angesprochen, die nicht in einer Zytostatika herstellenden Apothe- ke arbeiten. Der Kursus besteht aus drei ganztägigen Präsenzseminaren in Münster und vier Webinaren. Somit kombiniert die Fortbildung intensive Seminararbeit in der Gruppe mit Lerninhalten, die im Rahmen von ortsunabhängigen Webinaren vermit- telt werden. Nach erfolgreichem Abschluss

WWW.AKWL.DE

Weitere Infos und Anmeldung im

Veranstaltungskalender der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.

Wissenschaftliche Fortbildungstagung im November 2018 Therapie von Atemwegserkrankungen

> Rund 200 Apotheker/-innen haben an der Fortbildungsveranstaltung der Apothekerkammer Westfalen-Lippe zum Thema „Therapie von Atemwegser- krankungen“ in Münster teilgenommen. Nach der Begrüßung durch Vizepräsident Frank Dieckerhoff im Stadthotel hörten die Teilnehmer/-innen drei spannende Vorträge. Der erste Vortrag drehte sich um die Rationale Phytotherapie bei akuten und chronischen Atemwegserkrankungen. Professor Dr. Robert Fürst vom Ins- titut für Pharmazeutische Biologie der Goethe-Universität Frankfurt betonte: „Krankheiten des Atmungssystems gehö- ren zu den häufigsten Erkrankungen in Industrieländern. Phytotherapie basiert ohne Einschränkungen auf der naturwis- senschaftlichen Medizin („Schulmedi- zin“). Eine Besonderheit besteht jedoch: Der Wirkstoff eines Phytopharmakons ist stets ein Vielstoffgemisch pflanzli- chen Ursprungs. Immer wichtiger in der Beratung wird die Berücksichtigung der externen Evidenz, das heißt Erkenntnisse aus klinischen Studien. Hilfreich ist hier die Internetseite des National Center for Complementary and Integrative Health (NCCIH). Anschließend referierte Professor Dr. Michael Schmidt von der Universität

Dr. Oliver Schwalbe, Abteilungsleiter Aus- und Fortbildung der AKWL mit den Professoren Michael Schmidt, Robert Fürst und Rolf Daniels sowie Frank Dickerhoff, Vizepräsident der AKWL (v. l.).

Würzburg über die leitliniengerechte The- rapie des Asthma bronchiale bei Erwach- senen. Es gibt fünf Therapiestufen, die an- hand des Asthmakontrollplans bei jedem Patientenkontakt neu bestimmt werden. Dadurch wird die Therapie an das Krank- heitsbild angepasst, Über- oder Unterthe- rapien werden vermieden. Zu Therapiebe- ginn wählt man eine mittlere Stufe und korrigiert nach vier Wochen. Prof. Dr. Rolf Daniels, Pharmazeuti- scher Technologe von der Universität Tü- bingen, hielt seinen Vortrag über die nasa- le und inhalativeWirkstoffapplikation. Die meisten Zubereitungen zur nasalen und

pulmonalen Applikation basieren auf ver- meintlich einfachen Arzneiformen. Dabei ist aber bereits die Formulierung und Do- sierung eines Pulvers für die Anwendung in einem Pulverinhalator eine große Her- ausforderung. Zusammen mit den zum Vernebeln oder Zerstäuben notwendigen Device ergeben sich schließlich hoch kom- plexe und entsprechend beratungsinten- sive Arzneimittel. Der damit verbundene Aufwand ist erheblich und erfordert ein fundiertes Verständnis der Formulierun- gen und der Applikationssysteme, damit man den Durchblick beim Vernebeln und Zerstäuben nicht verliert. <

AKWL Mitteilungs blatt 01-2019 / 21

Made with FlippingBook - Online catalogs