GOLF TIME 1/2021

SERIE | DIE BESTEN GOLFER ALLER ZEITEN

DOMINANZ 1923 ist es dann so weit: Der Mann mit dem eleganten Schwung gewinnt sein erstes Major, die U.S. Open im Inwood Country Club in New York. Der Sieg wirkt wie ein Damm- bruch. Von 1923 bis 1930 dominiert Bobby Jones seine Gegner nach Belieben. Er gewinnt jedes Jahr mindestens eine nationale Meister- schaft und 13 Majors von den 21, an denen er teilnimmt. Er ist so überlegen, dass seine schärfsten Rivalen, Walter Hagen und Gene Sarazen, keine einzige U.S. oder British Open für sich entscheiden können, wenn Jones antritt. 1926, nach dem Gewinn der U.S. und British Open Championship innerhalb eines Jahres, wird er wie ein Nationalheld mit einer Konfetti-Parade über den Broadway in New York geehrt. 1930 schließlich gelingt ihm das Undenkbare: Er siegt bei den U.S. Open, den British Open und gewinnt auch noch die Amateur Championships in beiden Ländern – der einzige Grand Slam in der Geschichte des Golfsports ist Wirklichkeit geworden. Und das durch einen Mann, der nie im Leben einen Pro besuchte und immer noch als Amateur spielte. Alle Welt erwartete nun, dass Jones nach seinem Triumph ins Profilager wechseln und seine Erfolge endlich zu barer Münze machen würde. Doch der schockte die Fangemeinde mit seinem plötzlichen Rücktritt. Mit nur 28 Jahren hatte er alles erreicht, was ein Golfer erreichen konnte – das war’s.

BERÜHMT Das TIME- Magazine widmete Bobby Jones eine Titelseite, den Grand Slam schaffte nur er

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GOLF TIME | 1-2021

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