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JUNG & KONFI CHRISSY INTERVIEW

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Chrissy: Was hat das denn mit mir zu tun? Pfarrer MH: Im Reli-Unterricht sprecht ihr vielleicht darüber, dass in eurer Klasse verschiedene Glaubensrichtungen sind. Ökumenisch gedacht ist es gut, die an- deren Christen zu verstehen und Respekt zu entwickeln. Es ist auch spannend und schön, mit Menschen aus anderen Län- dern Gottesdienst zu feiern und für- einander zu beten. Früher war das verboten. Heute arbeiten wir daran, dass die Kirchen sich über das Ge- meinsame verständigen.

ein Christ, der das Kreuzeszeichen nicht macht. Wir sind also in verschiedenen Formen mit dem gleichen Glaubensinhalt Kirche. In der Ökumene gehen wir des- halb Schritte aufeinander zu. Zum Beispiel beimWeltgebetstag. Den bereiten Frauen aus fast allen Kirchen eines Landes für die ganze Welt vor. Sie suchen eine Form Got- tesdienst zu feiern, die allen gut tut. Das macht den Glauben weit und tief. Manch- mal lernt man auch, die eigene Prägung neu schätzen, wenn man sozusagen „in ei- ner anderen Glaubenswelt zu Besuch war“. Chrissy: Kann ich der Ökumene helfen? Pfarrer MH: Ja, sehr sogar. Immer wenn du dich für den Glauben anderer Men- schen interessierst, arbeitest du an der Ökumene. Auch dann, wenn du sagst: Das verstehe ich nicht, oder sogar: Das gefällt mir nicht. Wenn ein anderer Christ dann spürt: Die hat nichts gegen mich, aber mein Glaube ist ihr fremd, dann kann er versuchen dir zu erklären, was daran ihm hilft und wie er so Gott besser vertrauen kann. Das Gespräch mit Respekt über den Glau- ben und das zusammen Gottesdienst Fei- ern, das macht die Ökumene stark. Das wird auch am Weltgebetstag und ganz besonders beim Ökumenischen Kir- chentag geübt. Christen sind gar nicht so verschieden merkt man dann. Und die Worte und Taten von Jesus sind sozusa- gen auch ein Kompass, an dem sich die verschiedenen Kirchen näher kommen können. * Bild: Birgit Seu ert, Factum/ADP In: Pfarrbriefservice.de

Chrissy: Hat die Ökumene Auswirkungen auf mein Le- benodermeinenGlauben? Pfarrer MH: Das liegt auch an dir, ob du dich auf Neu- es einlässt. Wenn du mit einer Freundin den katho-

lischen Gottesdienst be- suchst, erlebst du zum Beispiel, dass man zu bestimmten Gebeten niederkniet oder sich bekreuzigt. Anders herum würde es einen katholischen Christ

in unserem refo- mierten Gottes- dienst wundern, dass wir beides nicht tun. Ich lerne daraus: Für

die anderen ist es wichtig, mit starken Gesten zu zeigen: Je- sus ist am Kreuz für mich ge- storben. Und das meint auch

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