Effekte der medizinischen Kur

nur zu einer geringen Reduktion der Fettmasse, jedoch zu einer Erhöhung der fettfreien Körpermasse, während Diät und Training Körpergewicht und Fettge- wicht reduzieren und die fettfreie Körpermasse leicht erhöhen. Wenn auch die Erhöhung des Ruheenergieumsatzes im Vergleich zu den direkten motorisch verbrauchten Kalorien relativ gering ist, weist dies jedoch insgesamt auf die sogenannten indirekten Wirkungen regelmäßiger körperlicher Aktivität im Gesamtkonzept einer Lebenseinstellung hin. Zu diesen indirekten Wirkungen eines regelmäßigen Trainings werden auch eine bewusstere Nahrungsaufnahme, sportgerechte Ernährung sowie die Einschränkung von Genussmitteln gezählt. Im Zusammenhang mit der, für einen Trainingseffekt notwendigen Belastungsintensität muss darauf hingewiesen werden, dass eine solche Inten- sität bei älteren und leistungsschwächeren Menschen schon durch schnelleres Gehen oder langsames Bergaufgehen zu erreichen ist. Es ist zu betonen, dass eine richtige Trainingseinstellung nur mittels einer vorhergehenden sport- medizinischen Untersuchung erzielt werden kann. Die Kuraufenthalte von drei Wochen bieten sich prinzipiell ideal zur Erzie- lung einer nachhaltigen Gewichtsreduktion und Verbesserung der Leistungs- fähigkeit an. Aber auch kürzer dauernde Aufenthalte in einem Kurort können sinnvoll sein, weil bereits in der erstenWoche ein deutlicher Gewichtsverlust bei dementsprechenden Programmen erreicht werden kann. Diese kurz dauernden Aufenthalte können auch zu einem Anstoß zu einer gesundheitsförderlichen Lebensumstellung genutzt werden. Über die Bedeutung der motorischen Grundeigenschaften im Rahmen der Bewegungsprävention sprach H. Tschan vom Institut für Sportwissenschaf- ten, Abteilung Sportphysiologie der Universität Wien. Langfristig angelegte epidemiologische Studien, Metaanalysen und eine Vielzahl von Einzelstu- dien haben signifikante Zusammenhänge zwischen dem Umfang motorischer Aktivität, Erkrankungshäufigkeit, Sterblichkeit und physischem, psychischen sowie sozialem Wohlbefinden nachgewiesen. Aktive, regelmäßige körper- liche Belastung unter systematischer Inanspruchnahme der verschiedenen motorischen Fähigkeiten und unter Berücksichtigung sportwissenschaftlicher Trainingsprinzipien stellt in der Prävention in jedem Lebensalter und unab- hängig vom Geschlecht eine wichtige Gesundheitsressource dar und trägt maßgeblich zur besseren Lebensbewältigung bei. Den bestimmenden Faktor für die Belastungsverträglichkeit und ein regel- mäßiges dynamisches Ausdauertraining mit möglichst großer Muskelbeteiligung stellt die Ausdauer dar. Nur diese Trainingsform beansprucht alle Organe, die für die Aufnahme, den Transport und die Verwertung des Sauerstoffs

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