Effekte der medizinischen Kur

Das Thema des Referates der diplomierten Ergotherapeutin S. Marktl waren gezielte ergotherapeutische Maßnahmen in der geriatrischen Kur. Zu Beginn ihres Referates weist die Referentin auf die Notwendigkeit und Bedeutung des Vorhandenseins eines interdisziplinären Teams unter Einbeziehung der Ergotherapie bei geriatrischen Kuren hin. In der Ergotherapie werden verloren gegangene und gestörte Fähigkeiten wie Ausdauer, Konzentration, Selbständig- keit, Grob- und Feinmotorik, Sensibilität etc. trainiert. Ein weiterer Bereich der Ergotherapie ist die berufliche Rehabilitation und die ergonomische Beratung. Ergotherapie kann bei Menschen jeden Alters und bei jeder Krankheit einge- setzt werden. Von den vielen Krankheiten, bei denen Ergotherapie eingesetzt werden kann, stellen die folgenden Krankheiten auch eine Kurindikation dar: ❒ M. Bechterew ❒ Apoplektischer Insult ❒ Periphere arterielle Verschlusskrankheit ❒ Arthrosen ❒ Funktionelle Syndrome

❒ Hemiplegie ❒ Lumbalgie ❒ Periphere Neuropathien ❒ Osteochondrose, Spondylose, Spondylarthrose ❒ Rheumatische Erkrankungen

Für diese Krankheiten existieren u. a. folgende ergotherapeutische Möglichkeiten: ❒ Gelenksschutz

❒ Bewegungstherapie ❒ Sensibilitätstraining ❒ Herstellung von Hilfsmitteln ❒ funktionelle und feinmotorische Übungen

Die Ziele des Einsatzes der verschiedenen ergotherapeutischen Maßnahmen sind die Wiederherstellung des Selbstwertgefühls, die Reduktion von Stress, Rechtfertigung des gelebten Lebens, Lösung unausgetragener Konflikte aus der Vergangenheit, Verbesserung der verbalen und nonverbalen Kommunikation, Verhinderung des Rückzugs in das Vegetieren, Förderung des Gehvermögens und des körperlichen Wohlbefindens. Die Referentin plädiert zum Schluss ihrer Ausführungen für eine Berück- sichtigung der vielen Möglichkeiten der Ergotherapie im Kurwesen.

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