Effekte der medizinischen Kur

Auswirkung der Einstellung zur Kur und der Persönlichkeit der Kurpatienten auf die Kureffekte Diese Frage wurde in einer Studie untersucht, an der mehr als 250 Kurpatienten teilnahmen. Es zeigte sich, dass die Persönlichkeit und die Erwartung keinen Einfluss auf den Kureffekt haben. Dieses Ergebnis kann als ein Hinweis dafür gewertet werden, dass Kureffekte nicht nur als psychologische Effekte bewertet werden können, sondern dass auch funktionelle Umstellungen im Organismus dabei eine Rolle spielen, die nicht unbedingt von psychologischen Faktoren bestimmt sind. Auch in dieser Studie konnte wieder gezeigt werden, dass die Bewer- tung der Therapien, die spezifische Körperempfindungen auslösen, vom Behandlungserleben abhängen. Bad Tatzmannsdorfer Kur und Wechselbeschwerden Aus vielen Untersuchungen ist bekannt, dass Peloide und ihre Inhaltsstoffe bei verschiedenen Frauenkrankheiten eine positive Wirkung entfalten. In einer kleinen Pilotstudie wurde bei 38 Kurpatientinnen der Einfluss einer Kur in Bad Tatzmannsdorf auf Wechselbeschwerden untersucht. Es zeigte sich eine statistisch signifikante Verminderung von Wechselbeschwerden während der Kur. Bei einer Untergruppe dieser Kurpatientinnen wurden auch zusätzlich Moortampons angewendet. Ein zusätzlicher Effekt dieser Moortampons konnte jedoch nicht gefunden werden. Eine Beeinflussung der Plasmakonzentrationen des Sexualhormons Östradiol und des Follikel-Stimulierenden Hormons durch die Kur trat nicht auf. Die Bad Tatzmannsdorfer Kur bei Kindern mit Asthma bronchiale (Publikation Nr. 23) In einer kleinen Studie wurden bei 26 Kindern, die an Asthma bronchiale litten, im Rahmen einer speziellen Kur gegen diese Krankheit verschiedene Atemfunktionsgrößen gemessen. Es kam bei diesen Kindern zu einer Verbesse- rung der Atemfunktionswerte im Laufe der Kur. Diese Verbesserungen waren unabhängig von einer gleichzeitig durchgeführten Medikamenteneinnahme.

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