LSV-Verbandstag

Bericht des Vorstandes zum Landessportverbandstag 2025

LANDESSPORTVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN e.V.

zum Landessportverbandstag am 21. Juni 2025 Bericht des Vorstandes

2025

Inhalt

Der Vorstand des Landessportverbandes Schleswig-Holstein Highlights im Zeitraum von Juni 2024 bis März 2025 Sport- und Verbandspolitik Breitensport Leistungssport Sport und Umwelt Sportjugend Schleswig-Holstein Finanzen/Verwaltung Gleichstellung Sport- und Bildungszentrum Malente Aus- und Weiterbildung / Bildungswerk Auszeichnungen durch den Landessportverband 2024 Mitgliederentwicklung

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Titelfoto: Viacheslav Yakobchuk/stock.adobe.com

VORSTAND

Der Vorstand des Landessportverbandes

Barbara Ostmeier Präsidentin

Bernd Küpperbusch Vizepräsident

Meike Evers-Rölver Vizepräsidentin

Doris Birkenbach Vizepräsidentin

Matthias Hansen Vizepräsident

Götz Bormann Schatzmeister

Ute Freund Gleichstellung

Peter Weltersbach Wirtschaft/Umwelt

Kirsten Bruhn Inklusion im Sport

Dr. Ekkehard Wienholtz Ehrenpräsident

Fynn Stichert Vorsitzender Sportjugend

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BERICHT DES VORSTANDES 2025

HIGHLIGHTS IM ZEITRAUM VON JUNI 2024 BIS MÄRZ 2025

Highlights im Zeitraum von Juni 2024 bis März 2025

22.6.2024 Sitzung des Beirates des Landessportverbandes 2024

Bei der Sitzung des Beirates des Landessportverbandes 2024 stehen die Verabschiedung der Haushaltspläne 2024 und Ehrungen im Zentrum. In seinem Vorstandsbericht geht LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen auf drei Themen näher ein: die Mitgliederentwicklung, die Studie zum „Wert des Sports im Sportland Schleswig-Holstein“ und den Sportland-Prozess. Mit der „Goldenen Ehrennadel“ des Landessportverbandes Schleswig-Holstein werden Matthias

Hansen und Himmet Kaysal aus gezeichnet. Die „Silberne Ehren nadel“ wird verliehen an Birgit Kamrath-Beyer, Ekkehard Krull und Joachim Lehmann. Der lang jährige LSV-Geschäftsführer Vereins- und Verbandsentwicklung/ Breitensport Thomas Niggemann, der zum 31. Juli in den Ruhestand eintritt, empfängt von Hans-Jakob Tiessen wertschätzende Worte und verabschiedet sich von der großen „Sportfamilie“.

28.6.2024 Sportabzeichen-Tourstopp in Geesthacht

Am Elbstrand auf dem Menzer-Werft-Platz in Geesthacht macht die DOSB-Sportabzeichentour zum ersten Mal seit dem Strand-Event 2018 in St. Peter-Ording wieder einen Halt in Schleswig-Holstein. Rund 1.700 begeisterte Sportler*innen mit und ohne Handicap verbringen mit Unterstützung

prominenter Sportbotschafter einen fantastischen Sporttag bei der vom KSV Herzogtum Lauenburg organisierten Veranstaltung. Zu den zahlreichen Gästen gehören auch die DOSB-Vorständin Sport entwicklung Michaela Röhrbein, der Präsident des Rehabilitations- und Behindertensportverbandes Schleswig-Holstein Wolfgang Tenhagen, mehrere LSV-Vize- präsident*innen und Vorstands mitglieder sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der Lokal- und Kreispolitik.

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HIGHLIGHTS IM ZEITRAUM VON JUNI 2024 BIS MÄRZ 2025

4.7.2024 „Politik trifft Sport und Wirtschaft“ Auf Einladung von Landtagspräsidentin Kristina Herbst dis kutiert ein hochkarätig besetztes Podium im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Politik trifft Sport“ im Kieler Landeshaus die Frage, welche ökonomische Dimension der Sport in Schleswig Holstein hat. Vor der Podiumsdiskussion hat der Autor der Studie zum „Wert des Sports im Sportland Schleswig-Holstein“, Prof. Dr. Jens Flatau (Leiter Sportökonomie und Sportsoziologie am Institut für Sportwissenschaft der CAU Kiel) einen kurzen Impuls geliefert. Teilnehmende an der Podiumsdiskussion sind Knud Hansen (Unternehmer und Präsident der IHK zu Kiel), Wolfgang Schwenke (Vizepräsident und Kaufmännischer Geschäftsführer bei Holstein Kiel), LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen, Lauritz Schoof (Doppel-Olympiasieger im Rudern und Arzt) sowie die Gastgeberin Kristina Herbst.

7.9.2024 LSV-Thementag auf der NordBau 2024

Im Rahmen der NordBau, eine der größten Baufachmessen im nördlichen Europa, in den Holstenhallen in Neumünster findet der LSV-Thementag „Planung und Umsetzung zukünftiger Sportinfrastruktur vor dem Hintergrund leerer Kassen, Klimaanpassungen und Nachhaltigkeit im Sportstättenbau“ statt. Der intensive Austausch von Teilnehmenden aus Sport, Kommunen und Politik, der durch zahl reiche informative Praxisberichte unter stützt wird, gibt allen Beteiligten einen umfangreichen Eindruck von den aktuel len Herausforderungen bei der Weiter entwicklung von Sportstätten. Im Nach mittagsteil der Veranstaltung erfolgt dabei eine thematische Unterteilung in die Schwerpunkte „Umwelt“ und „Barriere- freiheit“, die diese beiden Themenfelder inhaltlich näher beleuchtet.

1.9.2024 Rund 30.000 Menschen beim 27. „Tag des Sports“ in Kiel und landesweit Bei der größten Breitensportveranstaltung Schleswig-Holsteins begeistern mehr als 100 Sportvereine mit 150 Sport-, Spiel- und Bewegungsangeboten und 90 Bühnenaufführungen Jung und Alt allein in Kiel. In vielen Landkreisen und kreisfreien Städten gibt es parallel dazu weitere 30 ganz unterschiedliche Veran staltungen, die alle unter der Marke „Tag des Sports“ statt finden. Bei den zum dritten Mal durchgeführten Laufwochen „Kein Kind ohne Sport!“ mit dem großen Finale beim Charity Lauf in Kiel „erlaufen“ fast 600 Teilnehmende insgesamt 18.000 Euro für das Projekt „Kein Kind ohne Sport!“.

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BERICHT DES VORSTANDES 2025

HIGHLIGHTS IM ZEITRAUM VON JUNI 2024 BIS MÄRZ 2025

30.10.2024 LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen tritt vorzeitig von seinem Amt zurück Der seit Juni 2013 amtierende LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen legt auf eigenen Wunsch aus familiären Gründen sein Amt vor zeitig nieder. Seine ursprüngliche Amtszeit hätte am 21. Juni 2025 geendet. Das bisherige Vorstandsmitglied Barbara Ostmeier übernimmt die Aufgaben als Präsidentin, nachdem diese Personal entscheidung bei der LSV-Vorstandssitzung am 8. Oktober 2024 einstimmig beschlossen worden war.

26.11.2024 Jugendmeisterehrung 2024

LSV-Präsidentin Barbara Ostmeier, Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin Waack und Anna Saak als Vertreterin der Sparkassen in Schleswig-Holstein ehren im Kieler „Haus des Sports“ 171 jugend liche Sportler*innen für ihre heraus- ragenden Leistungen auf nationaler und internationaler Ebene.

2.12.2024 LSV-Herbstgespräch mit den Verbänden / Verabschiedung von Hans-Jakob Tiessen Im Kieler „Haus des Sports“ tauschen sich die Spitzen des Landessportverbandes, der Kreissport-, Landesfach- und Sportfachverbände über die erfolgte LSV-Vorstandsarbeit und die durchgeführten Veranstaltungen seit dem Landes sportverbandstag 2024 aus und LSV-Schatzmeister Götz Bormann geht kurz und kompakt auf die Haushalts- voranschläge für das Jahre 2024 des Landessportverbandes, des Sport- und Bildungszentrums Malente und des LSV- Bildungswerks ein. Hintergrund: Direkt im Anschluss findet die offizielle Verabschiedung von Hans-Jakob Tiessen als LSV-Präsident statt. In drei Reden von Ministerpräsident Daniel Günther, Klaus-Hinrich Vater (Vizepräsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer und Vizepräsident der IHK zu Kiel) und Meike Evers-Rölver (LSV-Vizepräsidentin) wird Tiessens Wirken für den Sport in Schleswig-Holstein und darüber hinaus sehr wertschätzend gewürdigt.

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HIGHLIGHTS IM ZEITRAUM VON JUNI 2024 BIS MÄRZ 2025

18.12.2024 LSV-SportGala 2024 zur Ehrung der „Sportler*innen des Jahres 2024 in Schleswig-Holstein“

Im Rahmen einer festlichen Gala in Neumünster werden die Basketballerin Elisa Mevius und der Handballer Andreas Wolff als „Sportlerin bzw. Sportler des Jahres 2024 in Schleswig-Holstein“ geehrt. Die Bundesliga-Fußballer von Holstein Kiel siegen in der Kategorie „Mannschaft“. Als „Newcomer des Jahres“ wird der Ruderer Oscar Krause ausgezeichnet. Rund 200 hochkarätige Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft verdeutlichen durch ihre Teilnahme eindrucks voll die Bedeutung des organisierten Sports und dessen Rolle in der Mitte der Gesellschaft.

20.1.2025 TSB Flensburg gewinnt den „Großen Stern des Sports“ in Gold Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht dem TSB Flensburg in Berlin gemeinsam mit DOSB-Präsident Thomas Weikert und der Präsidentin des Bundesverban des der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken Marija Kolak die bedeutendste Auszeichnung für gesell schaftliches Engagement von Sportvereinen in Deutsch land. Sie ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro ver bunden und wird dem Verein für die Initiative „Ein sicherer Ort für alle!“ verliehen, die dem allgegenwärtigen Handy gebrauch im Alltag entgegenwirkt. Diese beinhaltet auch die erfolgreiche Plakatkampagne „Mach mit! Handy aus.“.

20.2.2025 LSV-Sportlerehrung 2024

89 Top-Sportler*innen aus Schleswig-Holstein haben 2024 in olympischen, paralympischen und nichtolympischen Sportarten und Disziplinen auf nationaler und internatio naler Ebene − zum Teil bis hin zu den Olympischen Spielen und den Paralympics − Spitzenleistungen gezeigt und damit die für die Ehrung relevanten Kriterien erfüllt. Bei einer feierlichen Gala in Kiel nehmen mehr als 50 Athlet*innen persönlich ihre Auszeichnung entgegen.

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BERICHT DES VORSTANDES 2025

SPORT- UND VERBANDSPOLITIK

Sport- und Verbandspolitik Der Bericht des Vorstandes umfasst den Zeitraum seit der Tagung des LSV- Beirates im Juni 2024. Erfreulicherweise hat der Sportbetrieb in den Vereinen und Verbänden in dieser Phase weiter an Fahrt aufnehmen können. So ergab die zu Beginn des Jahres 2025 erhobene Bestandserhebung des Landessportver bandes mit einem Zuwachs der Mitgliedschaften von 2,87 % mittlerweile im vierten Jahr in Folge ein positives Ergebnis. Diese erfreuliche Mitgliederentwicklung belegt eindrucksvoll, dass die Anziehungs- und auch Bindungskraft unserer Vereine weiterhin sehr groß ist.

Sports“ mit einer Zentralveranstaltung in Kiel und 40 weiteren landesweiten Veranstaltungen. Es ist erfreulicher weise festzustellen, dass dieses Format einer sukzessiven landesweiten Aus weitung des „Tag des Sports“ unter dem Motto „Ganz Schleswig-Holstein kommt in Bewegung“ immer mehr Unterstützung erfährt. Weniger erfreulich war leider, dass wir zum Jahresende 2024 die Verträge für unser aus der Sportentwicklungs- planung des Landes hervorgegangenes Digitalisierungsprojekt für die Vereine und Verbände aufgrund einer Ver schiebung der Schwerpunktsetzung unseres Kooperationspartners auf kündigen mussten. Wir bedauern diese Entwicklung und hatten in dieses Projekt viele Hoffnungen und Energie gesteckt. Mit den resultierenden Erfahrungen und Erkenntnissen aus diesem Projekt wird sich der LSV- Vorstand in der strategischen Aus richtung seiner Digitalisierungsstrategie neu aufstellen. Ein Dauerthema für den Sport in Schleswig-Holstein und eine wesent liche Basis für die Arbeit der Sport- vereine ist und bleibt eine intakte und moderne Sportstätteninfrastruktur. Der LSV ist in diesem Themenfeld nicht nur im Bereich der Investitions zuschüsse aktiv, sondern seit Jahren auch mit eigenen Veranstaltungen zur Planung und Weiterentwicklung der Sportstätten, so auch wieder mit einem eigenständigen umfangreichen Beitrag auf der NordBau im September 2024 in Neumünster. Aufgrund der schwierigen Haushaltssituation des Landes und insbesondere auch durch das Auslaufen der Sportstättenförder richtlinie für kommunale Sportstätten Ende 2024 haben sich die finanziellen Rahmenbedingungen für den Erhalt und die Sanierung der Sportstätten infrastruktur verschlechtert. Um zu mindest für die vereinseigenen Sport stätten im Land einen aktuellen Sanierungsbedarf zu ermitteln, hat

Beeindruckende Zahlen hatte uns auch die vom Landessportverband initiierte wissenschaftliche Studie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel zum „Wert des Sports im Sportland Schleswig-Holstein“ geliefert, die bereits im Mai 2024 veröffentlicht worden war. In der Folge konnte die Studie im Juli 2024 in einer Veranstaltung im Schleswig Holsteinischen Landtag präsentiert und in einem hochkarätig besetzten Podium auch politisch bewertet werden. Auch mit diesem Format konnte verdeutlicht werden, welche enormen Effekte vom Sport auf den Wirtschafts standort Schleswig-Holstein ausgehen und dass jede Investition in den Sport im „Sportland Schleswig-Holstein“ um ein Vielfaches an Wert für die Gesell schaft zurückkommt. Mit überraschenden Erfolgen kamen Schleswig-Holsteins Sportler*innen von den Olympischen Spielen und den Paralympics in Paris zurück. Die Medaillenausbeute mit einer Gold- und einer Silbermedaille bei den Olympischen Spielen wurde bei den sich anschließenden Paralympics mit einer Gold-, einer Silber- und einer Bronzemedaille sogar noch überbo ten. Die erfolgreichen Sportler*innen, die allesamt dem „Team Schleswig Holstein“ des Landessportverbandes angehören, haben sich dabei nicht nur mit ihren Leistungen hervorgetan, sondern sich zugleich durch ihr ganzes Auftreten als hervorragende Botschafter* -innen unseres Landes erwiesen. Eine großartige Gelegenheit, Werbung für den Sport in unserem Land zu machen, ergab sich wiederum Anfang September 2024 durch den „Tag des

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SPORT- UND VERBANDSPOLITIK

der LSV-Vorstand eine Umfrage ge startet, deren Ergebnisse er in die politische Diskussion um weitere Fördergelder einbringen wird. Im LSV-Vorstand selbst ist im Herbst 2024 ein personeller Umbruch durch das Ausscheiden von Hans-Jakob Tiessen eingeläutet worden, der aus familiären Gründen zu Ende Oktober 2024 sein Amt als LSV-Präsident vorzeitig nieder gelegt hat. Der LSV-Vorstand ist Hans-Jakob Tiessen für sein außer- gewöhnliches Engagement für den Sport zu großem Dank verpflichtet. Hans Jakob Tiessen hat den organisierten Sport über den Landessportverband mit klugem Kopf, diplomatischen Geschick und exzellenter Netzwerk arbeit immer weiter in die Mitte der Gesellschaft in Schleswig-Holstein gerückt. Der Vorstand hat in Anwen dung der LSV-Satzung davon Gebrauch gemacht, ein anderes Vorstands- mitglied bis zum Ende der Legislatur periode im Juni 2025 mit den Aufgaben des Präsidentenamtes zu betrauen und einstimmig für Barbara Ostmeier votiert, die das Amt der LSV-Präsidentin zum 1. November 2024 angetreten hat. Zum Jahresende 2024 hat der lang jährige Vizepräsident Dr. Thomas Liebsch-Dörschner aus persönlichen Gründen entschieden, vorzeitig aus dem LSV-Vorstand auszuscheiden. Dr. Thomas Liebsch-Dörschner hatte bereits bei seiner letzten Wiederwahl angekündigt, nicht die gesamte Lauf zeit seiner ursprünglich bis 2027 laufenden Amtszeit im Amt bleiben zu wollen. Der LSV-Vorstand bedauert dessen Entscheidung ebenfalls sehr, zeigt aber hierfür volles Verständnis. Zugleich freuen wir uns über Liebsch Dörschners Bereitschaft, im Auftrag des LSV-Vorstandes bis zum Landes sportverbandstag 2025 das insbe sondere für die wassersportreibenden Vereine und Verbände bedeutsame Feld „Aktionsplan Ostseeschutz 2030“ weiterhin beratend zu begleiten. In der Folge des Ausscheidens von Dr. Thomas Liebsch-Dörschner hat der LSV-Vorstand einstimmig beschlossen,

sein Vorstandsmitglied Matthias Hansen vom 1. Januar 2025 bis zum Landessportverbandstag im Juni 2025 mit den Aufgaben der vakanten Position des LSV-Vizepräsidenten zu betrauen. Die vakante Position des Vortandes des LV-Ausschusses für Umweltfragen wird dem Vorstandsmitglied Peter Weltersbach bis zum Landessport- verbandstag übertragen. Auch mit diesen Personalentscheidungen konnte sichergestellt werden, dass der Vorstand weiterhin breit und kompetent auf gestellt ist und handlungsfähig bleibt. Dies gilt auch im Hinblick auf die Identifikation der Herausforderungen und Erfordernisse für die Arbeit des Landessportverbandes in den kom menden Jahren. Mit der mittlerweile seit 2008 erfolgten fünften Auflage des Sportpolitischen Orientierungs rahmens des LSV hat der Vorstand wesentliche Zukunftsthemen für den Zeitraum von 2025 bis 2028 skizziert und damit eine Leitlinie entwickelt, welche konkreten Arbeits- und Hand lungsfelder im Vordergrund der Verbandsarbeit stehen sollen.

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BREITENSPORT

Breitensport Dieser Bericht des Ausschusses für Breitensport bietet einen Überblick über die aktuellen Programme, Projekte und Veranstaltungen. Er konzentriert sich auf folgende Schwerpunkte: Soziale Arbeit im Sport, Zielgruppenprogramme, Sport und Gesundheit, Sportentwicklung, Veranstaltungen und Wettbewerbe im Bereich der Vereins- und Verbandsentwicklung sowie des Breitensports. Im Folgenden werden die einzelnen Themenfelder ausführlich dargestellt und durch umfangreiches Zahlenmaterial ergänzt.

sein. Dank des Engagements der Integrationslots*innen wird diese Brücke täglich stärker. Gemeinsam wird eine Sportlandschaft gestaltet, die für alle offen und zugänglich ist. Um Erkenntnisse zur Messbarkeit, Wirkungslogik und den Gelingens- faktoren der Integrationslots*innen zu gewinnen, wurde das Institut für Sport wissenschaft der Christian-Albrechts Universität zu Kiel (CAU) mit einer qualitativen Evaluationsstudie beauf tragt. Die im Oktober 2024 erschienene Evaluationsstudie und ihre für das Projekt herausragenden Ergebnisse wurde im November 2024 unter Teilnahme von Politik, Wirtschaft und Akteuren des Sports erstmalig vorgestellt. Im Berichtszeitraum konnten Sport vereine und -verbände erneut praxis orientiert von der Expertise der Integrationslots*innen profitieren. Durch diese Zusammenarbeit erhiel ten die teilnehmenden Vereine und Verbände die notwendige finanzielle und fachliche Unterstützung und konnten bei Herausforderungen auf kompetente Ansprechpartner*innen zurückgreifen. Dadurch war es mög lich, Menschen mit Fluchterfahrung nicht nur sportliche Aktivitäten anzu bieten, sondern auch ihre soziale Integration zu fördern und ein starkes Gemeinschaftsgefühl zu schaffen. Durch den Einsatz der Integrations lots*innen wurden Barrieren abge baut, die den Zugang zu sozialen, kulturellen und sportlichen Angeboten erschwerten, Ressourcen gestärkt, um Vereine und Verbände bei ihren Inte grationsmaßnahmen zu unterstützen, Vereinsstrukturen diverser und in klusiver gestaltet sowie Empowerment gefördert, z.B. durch die Teilnahme an Übungsleiter*innen-Ausbildungen, wodurch zusätzliche Trainer*innen im Verein gewonnen werden konnten. Zum Teil entwickelten sich berufliche Perspektiven im Sportverein.

umfangreichen Unterstützung und Integration der Zielgruppe beiträgt.

Soziale Arbeit im Sport

„Integration durch Sport“

Zudem wurden vom Programm ver schiedene Turniere im Basketball und Fußball durchgeführt, die sich mit ihrem Motto gegen Rassismus, Antisemitis mus und Fremdenfeindlichkeit im Sport richteten und sehr viel öffentliche Beachtung und positive Resonanz erfuhren.

Das vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) und dem Bundesamt für Migration und Flücht linge (BAMF) geförderte Bundespro gramm „Integration durch Sport“ (IdS) wird durch den DOSB und seine Landessportbünde bereits seit 1991 bundesweit umgesetzt. Schwerpunkte des Programms waren im Berichtszeit raum die Beratung und Förderung von Sportorganisationen bei (interkultu rellen) Veränderungsprozessen, die Einrichtung, Beratung und Qualifizie rung von Integrationslots*innen sowie die Beratung und Qualifizierung ihrer Trägervereine und -verbände und die Durchführung interkultureller Quali fizierungsangebote. Dank der speziell entwickelten und auf die Bedürfnisse der Zielgruppen ab gestimmten Qualifizierungsangebote im Themenfeld „Integration“ konnten die Vereine und Verbände in ihrem Bestreben, Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund zu unterstüt zen, sensibilisiert und gestärkt werden. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, ein inklusives Umfeld zu schaffen und die Integration dieser Personen in die Ver eine und Verbände nachhaltig zu för dern. Die Bedeutung und Sichtbarkeit des Programms wurde durch eine kontinuierlich geführte Netzwerkarbeit in den verschiedenen Kreisen nach haltig gestärkt. Darüber hinaus konnte der Sport seine Kooperationen mit weiteren relevanten Akteuren im Themenfeld ausbauen, was zu einer

SPORT FÜR ALLE – Sport mit Flüchtlingen

In Kooperation mit dem Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein engagiert sich der LSV aktiv für die Integration von neu zugewanderten Menschen mit Fluchterfahrung. Ein zentraler Bestandteil dieses Engage ments ist der Einsatz qualifizierter und gut vernetzter Integrationslots*innen. Sie fungieren als Bindeglied zwischen den Sportvereinen und -verbänden, den Aufnahmeeinrichtungen und Sammel unterkünften und den Geflüchteten. Ihre Aufgabe ist es, den Geflüchteten den Zugang zu gesellschaftlichen Bereichen – insbesondere zum Sportverein – zu erleichtern, sie zur aktiven Teilhabe zu motivieren und ihnen das Gefühl zu vermitteln, in ihrer neuen Umgebung willkommen zu sein. Mit ihrer regionalen Präsenz und Sichtbarkeit sind die Integrationslots*innen wertvolle Multi plikator*innen und unverzichtbare Ansprechpartner*innen in der Sport landschaft Schleswig-Holsteins.

Der LSV und seine Partner setzen ein klares Zeichen: Sport kann eine Brücke

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BREITENSPORT

„Sport verbindet“

rungsangebote wird das Ehrenamt im Sport gestärkt, indem ehrenamtlich Engagierte gezielt geschult und in ihrer Tätigkeit unterstützt werden. Gleich zeitig wird das freiwillige Engagement im Sport gefördert, um gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und soziale Integration voranzutreiben. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Empowerment, das Personen mit Flucht erfahrung dazu ermutigt und unter stützt, selbstbestimmt am Sportgeschehen teilzunehmen und Verantwortung zu übernehmen. Zudem wird die interkul turelle Öffnung von Sportvereinen unterstützt, um Integrationsprozesse zu fördern, Barrieren abzubauen und ein inklusives Vereinsumfeld zu schaffen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, nachhaltige Strukturen zu etablieren, die eine langfristige Integration durch den Sport ermöglichen und somit einen wichtigen Beitrag zum gesell schaftlichen Zusammenhalt leisten. Der LSV führte im Berichtszeitraum gemeinsam mit dem LSV-Bildungswerk und dem Sport- und Bildungszentrum Malente erneut die DOSB-Übungsleite rinnen-C-Lizenz-Ausbildung für Mäd chen und Frauen mit Fluchterfahrung unter dem Motto „von Frauen für Frauen“ in Präsenz durch. Aufgrund der engagierten Unterstüt zung durch bereits qualifizierte Übungs- leiterinnen, die ihre positiven Erfah rungen weitervermittelten und poten zielle Teilnehmerinnen gezielt moti vierten, erwies sich eine weitergehende Werbung für die Ausbildung als nahezu entbehrlich. Inzwischen engagieren sich sechs der ausgebildeten Mädchen und Frauen mit Fluchterfahrung regelmäßig als Übungsleiterinnen in ihren Vereinen. Aufgrund der positiven Erfahrungen der vergangenen Jahre und dem großen Interesse der Zielgruppe wurde erneut ein Frauenfachtag mit Kinderbetreuung organisiert. Ein ganzes Wochenende ging es für die Frauen um das Thema

„Sport und Sprache“. Im Fokus stand die Frage: Wie kann das Erlernen einer Fremdsprache oder die Verbesserung der Deutschkenntnisse mit sportlichen Aktivitäten verbunden werden? Zusätz lich wurden durch die Vereine und Verbände gezielt Menschen mit Flucht erfahrung qualifiziert. Dank der Quali fizierungsmaßnahmen wurden die persönlichen Kompetenzen der Teil nehmenden erweitert. Durch die Aus bildung zusätzlicher Übungsleitender waren die Vereine in der Lage, sowohl die Quantität als auch die Qualität ihrer Sportangebote nachhaltig zu steigern. Trotz der positiven Entwicklungen und erreichten Erfolge erfährt das Projekt über das Jahresende hinaus keine weitere Förderung seitens des DOSB. Im Rahmen des Programms „Sport gegen Gewalt, Intoleranz und Fremden feindlichkeit“ (SgGIF) können Sportver eine und -verbände gefördert werden, die sich in besonderem Maße gegen Gewalt, Intoleranz und Fremdenfeind lichkeit engagieren und auch mit Insti tutionen über den organisierten Sport hinaus im Programm zusammenarbeiten. SgGIF richtet sich vornehmlich an Kin der, Jugendliche und junge Erwachsene. Ziel ist, dass sich die teilnehmenden Sportvereine und -verbände mit The men wie gewaltpräventiver Interaktion und Kommunikation, Toleranz, Anti- diskriminierung, „Fair Play“ und Zivil courage beschäftigen und im Vereins-/ Verbandsleben verankern. Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag zur gesellschaftlichen Vielfalt im Sport und wirken Ausgrenzung aktiv entgegen. Im Berichtszeitraum fand der Fachtag „Sport.Haltung.Verantwortung“ mit Fachvorträgen und Workshops in Kiel Schilksee statt. Ein in Kooperation mit der Fachhochschule Kiel erstellter Kurzfilm „Du bist Vorbild, ob du willst oder nicht“ zur Sensibilisierung zum Thema psychischer Gewalt im Sport Sport gegen Gewalt, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit

Bereits im dritten Jahr unterstützt der LSV mit seinem erfolgreichen Projekt „Sport verbindet - Gemeinsam aktiv für Geflüchtete“ u.a. die Integration ukrai nischer Geflüchteter in die Mitglieds sportvereine und -verbände. Mit die sem Projekt zeigt der LSV ein starkes gesellschaftspolitisches Engagement und übernimmt soziale Verantwortung. Im Berichtszeitraum wurden Sportver eine und -verbände landesweit beraten, fachlich begleitet und finanziell geför dert, um den Zugang und die Teilhabe am Sport für die Zielgruppe zu erleich tern. Diese Maßnahmen fanden direkt vor Ort statt – sowohl in Landesunter künften als auch in den Sportvereinen. Ein besonderer Fokus lag auf der Förderung der Teilhabe ukrainischer Geflüchteter an eintägigen Aktionen, Freizeiten und Kursen der Sportver eine und -verbände. Zudem wurde der Bedarf an mehrsprachigen Übungs leiter*innen, Dolmetscher* innen und weiteren Unterstützer*innen erkannt und gezielt gefördert. Diese Schlüssel personen wurden sowohl finanziell unterstützt als auch fachlich begleitet, um die Integration in den Vereinen nachhaltig zu stärken. Das Projekt „Willkommen im Sport“ (WiS) ist ein bundesweites Förderprojekt im Themenbereich „Integration durch Sport“. Seit 2015 wird es durch die Beauf tragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, die Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus, den DOSB sowie dessen Landessportbünde und -ver bände finanziert und umgesetzt. Der LSV ist seit 2017 am WiS-Projekt beteiligt. „WiS“ verfolgt fünf übergeordnete Ziele, die zur Förderung von Integra tion, Teilhabe und ehrenamtlichem Engagement im Sport beitragen. Durch gezielte Ausbildungs- und Qualifizie „Willkommen im Sport“

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BREITENSPORT

und ein Fensteraufkleber „No Hate. Just Sport – Der Sport im Norden zeigt Haltung“ wurden auf dem Fachtag präsentiert und beworben. Zudem wurden zwei weitere Workshops „Spiel dich STARK“ in Kooperation mit der Sportjugend Schleswig-Holstein in Rendsburg und Kiel durchgeführt. Es erfolgte eine Teilnahme seitens SgGIF an den Gründungsveranstaltun gen zu den Netzwerken „Antisemitis mus im Sport“ und „OMÄGA – für eine Gesellschaft ohne Männergewalt“. Die ganzjährigen SgGIF-Sportgruppen und -Veranstaltungen in rund zwanzig Sportvereinen und -verbänden waren weiterhin vielfältig und beinhalteten die Sportarten Fußball, Basketball, Floorball, Tanzen, Sportmix, Judo, Jiu Jitsu, Selbstverteidigung und Boxen. In Kooperation mit der KSV Holstein und dem Schleswig-Holsteinischen Fußball verband begann die gemeinsame Ent wicklungsphase für ein Theaterprojekt zum Thema Männlichkeit im Fußball. Das Justizvollzugsgesetz Schleswig Holstein erkennt den Sport als ein zentrales Element der Vollzugsgestal tung an. Gemeinsam mit Arbeit, Aus bildung, Behandlung und Betreuung ermöglicht der Sport den Gefangenen, wertvolle Erfahrungen im Umgang mit sich selbst und anderen zu sammeln. Ziel des Sports im Justizvollzug ist es, die Gesundheit und sozialen Kompeten zen der Gefangenen zu erhalten und zu fördern sowie ihnen ein sinnvolles Freizeitverhalten zu ermöglichen. Damit sollen sowohl die durch die Inhaf- tierung bedingten Bewegungsein schränkungen als auch die soziale Iso lation reduziert werden. Um Gefangene für sportliche Aktivitäten zu begeistern, wird ein möglichst breites Spektrum an sportlichen Betätigungen mit unter schiedlichen Zielsetzungen angeboten. Ziel ist es, die Gefangenen dazu zu er Sport im Justizvollzug

mutigen, Sport als festen Bestandteil in ihr Lebens zu integrieren, wobei eine spätere Eingliederung in die Vereins- und Lebenswelt des organisierten Sports ausdrücklich erwünscht ist. Im Berichtszeitraum setzte die Landes arbeitsgemeinschaft (LAG) „Sport im Justizvollzug“ ihre Tätigkeit fort. Sie widmete sich weiterhin intensiv dem Thema „Behandlungssport“. Nach der Einführung des „Behandlungssports“ und mehreren wissenschaftlich beglei teten Pilotprojekten wurde dieser neben den bestehenden Freizeit-, Fit ness- und Gesundheitsportangeboten rechtlich verankert. Die Auswertung und Weiterentwicklung dieses erwei terten Sportangebots sowie die zu künftige Ausrichtung der Arbeitsgruppe wird die LAG auch in den kommenden Sitzungen beschäftigen. Regelmäßiger Sport und Bewegung sowohl im Verein als auch in der Schule fördern die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und bieten einen wichtigen Ausgleich für den Verlust an natürlichen Bewegungsangeboten im Alltag. Durch die Zusammenarbeit von Schulen und Vereinen im Rahmen des Projektes lernen Kinder und Jugendliche neue, vielseitige Spiel- und Sportan gebote kennen. Sport ist ein unver zichtbarer Bestandteil ganzheitlicher Bildungsförderung und darf in der Angebotspalette der Ganztagsbetreu ung nicht fehlen. Der LSV unterstützt gemeinsam mit dem Land Schleswig Holstein und seinen Partnern, der AOK NordWest und den Sparkassen in Schleswig-Holstein, seine Mitglieds vereine bei der Finanzierung von außer unterrichtlichen Sport-AGs in Koopera tion mit Schulen in ihrer Umgebung. Der Sport ist ein unverzichtbarer Bestandteil bei der Umsetzung des geplanten Rechtsanspruches auf Ganztagsbetreuung ab 2026. Die in der Positionierung des LSV formulierten Zielgruppenprogramme „Schule + Verein“

Rahmenbedingungen zu Finanzierung, personellen Strukturen, Infrastruktur, zeitlichem Rahmen, rechtlichen Grundlagen sowie der notwendigen Kommunikation auf Augenhöhe wurden und werden in Gesprächen mit dem Ministerium für Allgemeine und Beruf liche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur (BiMi) kontinuierlich aufgegriffen und diskutiert. Der LSV entwickelt bereichsübergreifend ein Konzept für die Unterstützung der Vereine, das zum einen die bisherige finanzielle Bezuschussung von Übungs leitenden beinhaltet, zum anderen nach Möglichkeit auch Bildungsangebote und Beratungen unterstützen soll. Bereits im 2. Halbjahr 2025 wird es erste Bildungsangebote zum Thema „Ganz tag im Vereinsmanagement“ geben. Zudem wird zum Schuljahr 2025/2026 das Antragsverfahren vereinfacht, sodass die Antragstellungen für Kita + Verein und Schule + Verein vereinheit licht und künftig digital möglich sind. Im laufenden Schuljahr 2024/2025 wurden von 97 Vereinen für insgesamt 466 Maßnahmen Anträge gestellt und bewilligt (Stand: Februar 2025). 302 werden in Grundschulen, 64 in Gymna sien, 96 in Gemeinschaftsschulen sowie vier in Förderschulen durchgeführt. Der LSV fördert den Familiensport gemeinsam mit seinen Landesfachver bänden und seinem Präventionspart ner, der AOK NordWest, durch das Projekt „Familien in Bewegung“ (FiB). Familien sollen in verschiedenen Sportarten die Möglichkeit bekom men, den Vereinssport gemeinsam als Familie zu erleben. Dabei werden Vereine fachlich und finanziell unter stützt, Kurse für Familien in verschie denen Sportarten anzubieten. Familiensport – „Familien in Bewegung“

Mittlerweile beteiligen sich 23 Landes fachverbände am Projekt „Familien in

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BREITENSPORT

Bewegung“. Eine steigende Zahl von 216 Vereinen mit 624 Kursen haben sich landesweit seit Projektstart 2013 bis Ende 2024 beteiligt und erreichten eine Vielzahl an Kindern und Erwachsenen. Im Berichtszeitraum nahmen rund 2.000 Personen an insgesamt 100 Kursen teil, um gemeinsam sportlich aktiv zu sein und sich als Familie mit einander zu bewegen.

Fortbildungsreihe „gesund & bewegt“ mit drei Veranstaltungen zur Weiter qualifikation von Übungsleitenden und insgesamt 39 Teilnehmenden sowie insgesamt 134 geförderten Kursan- gebote mit rund 1.400 Teilnehmenden. Außerdem setzte sich der LSV im Sep tember 2024 erneut für die Belange des Seniorensports ein. Unter dem Ober thema „Zukunft in Demokratie und Freiheit: Nur gemeinsam / füreinander!“ brachte der LSV drei Anträge in das Altenparlament ein, die einstimmig an genommen wurden. Diese Anträge zielten ab auf die Förderung der Medien kompetenz von Senior*innen, die Anerkennung der präventiven Bedeutung von Sport sowie die Unterstützungs leistung des organisierten Sports zur sozialen Resilienz und gegen Einsamkeit. Die enge und positive Zusammenarbeit mit der AOK NordWest als Präventions partner war ein wesentlicher Erfolgs faktor. Die AOK förderte nicht nur die Programme „Aktiv 70 Plus“, „Alter in Bewegung“ und „Sport mit Demenz“, sondern seit dem 1. Oktober 2024 auch das Projekt „ActiveFit“. Darüber hinaus wurde die Zusammenarbeit mit dem Städtischen Krankenhaus Kiel und dem Kompetenzzentrum Demenz in Schles wig-Holstein erfolgreich fortgeführt und weiterentwickelt. Die Umstrukturierung der Förder- programme zum 1. Oktober 2024 – die Programme „KogniFit“, „Aktiv 70 Plus“, „Alter in Bewegung“ und „Sport mit Demenz“ wurden zugunsten einer modi fizierten Neuauflage von „ActiveFit“ eingestellt – bildet eine zukunftsfähige Basis für den Seniorensport im LSV. Durch die neue Struktur konnten im Jahr 2025 bisher weitere 50 Kursangebote (Stand 19.03.2025) von der Förderung profitieren und insgesamt bislang rund 33 Prozent der Teilnehmenden ohne Vereinsmitgliedschaft als neue Mit- glieder für die Sportvereine gewonnen werden. Zudem werden im Jahr 2025 erneut drei Weiterbildungsveranstal tungen für Übungsleitende angeboten, darunter die Programmeinweisung zum Projekt „Active Fit“, deren Anerkennung

als Bildungsurlaub erwirkt werden konnte. Der LSV wird auch 2025 die Interessen des Sports im Altenparla ment vertreten.

„SPORT PRO GESUNDHEIT“

Das Qualitätssiegel SPORT PRO GESUND HEIT wurde vom DOSB gemeinsam mit der Bundesärztekammer entwickelt und zeichnet gesundheitsfördernde Bewegungsangebote im Sportverein aus, die sich zu gemeinsamen, verbind lichen Grundsätzen und zu einer gleich bleibend hohen Qualität der Angebote verpflichten. Der LSV ist Zertifizierungs stelle des Qualitätssiegels SPORT PRO GESUNDHEIT. Dieses kann in Kombina tion mit dem Qualitätssiegel DEUTSCHER STANDARD PRÄVENTION auf der dazu gehörigen Serviceplattform beantragt werden. Das Qualitätssiegel DEUTSCHER STANDARD PRÄVENTION ermöglicht die offizielle Anerkennung der Kurse durch die Krankenkassen als Präven tionskurs und damit die Bezuschussung der Kursgebühren für die Teilnehmenden. Der Fokus der Projektarbeit lag im Berichtsjahr 2024/2025 auf der Ver waltung der Zertifizierungsstelle. Seit Juni 2024 (Stand 6.2.2025) registrierten sich acht neue Vereine auf der Service plattform und es wurden 16 neue Angebote mit dem Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT zertifiziert. Im Oktober 2024 fand eine Einweisung für Übungsleitungen in alle Master programme statt, die vom LSV als Zerti fizierungsstelle angeboten werden. Diese wurde von den Teilnehmenden sehr gut angenommen. Eine neue Ein weisung ist für Herbst 2025 geplant.

Sport und Gesundheit

Seniorensport

Die demografische Entwicklung stellt Schleswig-Holstein vor große Heraus forderungen – und den organisierten Sport zugleich vor eine bedeutsame Chance. Mit 44 Prozent der Bevölkerung, die älter als 50 Jahre ist, ist diese Alters gruppe ein zunehmend wichtiger Bestandteil des sozialen, gesellschaft lichen und wirtschaftlichen Lebens. Besonders deutlich wird dies im organi sierten Sport: Mehr als 34 Prozent der Mitglieder in den schleswig-holsteini schen Sportvereinen sind bereits über 50 Jahre alt, womit sie die größte Ziel gruppe im organisierten Sport darstellen. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass Seniorensport eine zentrale Rolle für die körperliche, psychische und soziale Gesundheit der älteren Bevölkerung spielt und eine Aufgabe von hoher gesellschaftlicher Bedeutung darstellt. Der LSV unterstützt seine Mitglieds- vereine und -verbände daher mit inno vativen Projekten und Maßnahmen dabei, mehr ältere Menschen für den Sport in den Vereinen zu gewinnen. Dazu gehören vor allem: Das zielgruppen spezifische Programm „ActiveFit“, der „ALLTAGS-FITNESS-TEST“, die Fort bildungsreihe „gesund & bewegt“, das Toolkit für Öffentlichkeitsarbeit und die landesweite Vernetzung mit Partnern aus den Bereichen Politik, Gesundheit, Wissenschaft und Bildung. Der LSV unterstützte seine Mitglieds vereine und -verbände 2024 mit einer breiten Palette an Projekten wie der

„Rezept für Bewegung“

Das „Rezept für Bewegung“ ist eine Initiative, die 2011 in Zusammenarbeit von DOSB, Bundesärztekammer sowie der Deutschen Gesellschaft für Sport medizin und Prävention entstanden ist. Ärzt*innen können Patient*innen Bewegung als gesundheitsfördernde

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BERICHT DES VORSTANDES 2025

BREITENSPORT

Maßnahme mit dem „Rezept für Bewegung“ empfehlen. Dabei wird ein individuell passendes Bewegungs- angebot für die Person ausgesucht und als Rezept bzw. als Empfehlung fest gehalten. Die Empfehlung erhält auf diese Weise mehr Verbindlichkeit. Neben Ärzt*innen können in Schleswig Holstein auch Apotheken ihren Kund* -innen eine Bewegungsempfehlung in Form der „Empfehlung für Bewegung“ ausstellen. Das entsprechende Bewe gungsangebot kann über eine Online Datenbank gefunden werden. Die bisherige Datenbank auf der LSV Webseite entsprach nicht mehr den aktuellen Standards. Gleichzeitig wurde das „Rezept für Bewegung“ im vergan genen Jahr vonseiten des DOSB weiter entwickelt und erhielt dadurch bundes weit wieder vermehrt Aufmerksamkeit. Es wurde im Berichtszeitraum ent schieden, das Konzept für das „Rezept für Bewegung“ an die bundesweite Variante anzugleichen und unter Nutzung der Bewegungslandkarte des DOSB (Bela) neu aufzulegen. Die Bela bietet für Vereine und Verbände die Möglichkeit, ihre Sport- und Bewegungsangebote, aber auch Sport- und Bewegungsevents sowie Sport- und Bewegungsorte einzu tragen und so ihre Angebote für Inter essierte sichtbar zu machen. Die bisher teilnehmenden Vereine wurden im Mai 2024 über die Umstellung informiert und eingeladen, ihre Angebote in der Bewegungslandkarte des DOSB zu hinterlegen. Es sind in Schleswig-Holstein bereits 5.200 (Stand: Feb. 2025) Ange bote in der Bela registriert. Durch die Nutzung der Bela können Ärzt*innen und Apotheken weiterhin Patient*innen und Kund*innen Bewegung empfehlen und diese auf einem symbolischen Rezept vermerken. Zusätzlich zur benannten Umstellung wurden die veralteten Werbematerialien durch neue ersetzt.

unter der Schirmherrschaft der Ministerin für Justiz und Gesundheit in Schleswig Holstein Prof. Dr. Kerstin von der Decken. Das Pilotprojekt unterstütz die teil- nehmenden Sportvereine dabei, sich als zentrale und qualifizierte Ansprech partner für Gesundheit und Bewegung in einem lokalen Netzwerk mit verschie denen Netzwerkpartner*innen vor Ort zu positionieren. Die Pilotphase des Projektes wurde 2023 und 2024 mit der Halstenbeker Turnerschaft, dem MTV Gelting, dem TSV Schwarzenbek und dem TSV Büsum umgesetzt. Die Pilotvereine und deren Netzwerkpartner*innen verfolgten gemeinsam das Ziel, durch Kooperatio nen, Partnerschaften, Projekte und neue Sport- und Bewegungsangebote die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen vor Ort zu verbessern. Im Berichtszeitraum setzten die vier Pilotvereine in ihren jeweiligen Regio nen/Kommunen die lokale Netzwerk arbeit fort. Sie organisierten Netzwerk treffen bzw. Veranstaltungen und führten zahlreiche Gespräche mit di versen Netzwerkpartner*innen, die aus den verschiedenen Institutionen und Organisationen vor Ort stammen. Im Rahmen dieser Netzwerkarbeit konn ten die vier Pilotvereine Kooperationen mit ausgewählten Netzwerkpartner*in nen eingehen und darüber hinaus neue bzw. zum Teil innovative Sport- und Bewegungsangebote entwickeln. Bei spielsweise wurde ein Kletter- bzw. Boulderangebot für Kinder, ein Grup penangebot „Yoga für Schwangere“ sowie zwei neue kooperative Tanz sportkurse auf die Beine gestellt. Aufgrund von Planungsschwierigkeiten stimmte die Steuerungsgruppe des Projektes „Gesundheitsort Sportverein“ gegen eine Verlängerung des Pilotpro jektes, sodass die Pilotphase vorerst zum 31.12.2024 ausgelaufen ist.

der Bedeutung dar. Die Ergebnisse der Sportentwicklungsplanung für Schleswig Holstein, die 2020 von der Landesregie rung vorgelegt wurden, belegen, dass der öffentliche Raum als Sportort einen besonderen Stellenwert einnimmt. Die meisten Aktivitäten werden in der freien Natur (27 Prozent) ausgeübt, gefolgt von Straßen (16 Prozent). 47 Prozent der Sport- und Bewegungsaktivtäten werden im privaten Rahmen, selbst organisiert, auf frei zugänglichen Anlagen betrieben. Um dieser Nachfrage entsprechen zu können, ist das Thema „Sport im öffent lichen Raum“ in Kombination mit den Themen „Mitgliedergewinnung“, „Klima schutz“ und „Klimaanpassung“ zukunfts weisend für den Sport. Die Initiative „Sport im Freien“ zur Förderung von Vereinsangeboten im öffentlichen Raum und zur Sensibilisierung für die Risiken des Klimawandels sowie zur Vermittlung der Chancen und Möglichkeiten der Klimaanpassung und des Klimaschutzes mit Projekten und Kampagnen, wie Sport im Park, Parksportabzeichen, Fitness- flyer, Klimasport, Clever in Sonne und Schatten und dem Musterhitzeschutz plan wird fortgeführt sowie kontinuier lich weiterentwickelt. Der LSV unterstützte 2024 seine Mit gliedsvereine und -verbände im Rahmen des Projekts „Sport im Park“ bei der Umsetzung von 48 Kursangeboten bei denen über 20 Prozent der Teilnehmen den ohne Vereinsmitgliedschaft als neue Mitglieder für die Sportvereine gewonnen werden konnten. Neben „Sport im Park“ wurden auch die übrigen Maßnahmen und Kampag nen im Berichtszeitraum fortgeführt und die kooperative Zusammenarbeit in dem Themenfeld ausgebaut. Zudem wurde der Musterhitzeschutzplan in die Kommunikationsarbeit aufgenom men. Für 2025 ist die Veröffentlichung eines Infoblatts für ältere Sporttreiben de sowie eine Handlungsempfehlung für Übungsleitende von Seniorensport angeboten bei Hitze geplant, dass in Zusammenarbeit mit dem DOSB, dem Universitätsklinikum Heidelberg und der Bundeszentrale für gesundheitli che Aufklärung erarbeitet wurde.

„Gesundheitsort Sportverein“

Sport im öffentlichen Raum

„Gesundheitsort Sportverein“ ist ein innovatives Projekt des LSV in Koopera tion der AOK NordWest und den Spar kassen in Schleswig-Holstein. Es steht

Das Thema „Sport im öffentlichen Raum“ stellt einen Arbeitsbereich von wachsen

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LANDESSPORTVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.

BREITENSPORT

Sportentwicklung

mische Vereinsarbeit“ für Vereinsver tretungen sowie das Modul der Grundkursausbildung „Sport als Spiegel der Gesellschaft: Sport mit Haltung – Teilhabe und Vielfalt ermög lichen“ erfolgreich durchgeführt. Die fünfjährige Förderphase des Pro jektes 2020-2024 wurde abgeschlos sen. In einem Vernetzungstreffen wurden die erreichten Ziele des Pro jektes hervorgehoben und die Berater* -innen für ihre fortlaufende Bera tungstätigkeit weitergebildet. Der Antrag auf die neue Förderphase 2025-2029 des Bundesprogramms wurde gestellt und erfolgreich be schieden. So entwickelt sich das Pro jekt unter dem Titel „Beratung bieten, Zukunft gestalten!“ weiter, um die Vereins- und Verbandsarbeit zu stär ken. Ländliche und strukturschwache Räume rücken in der neuen Förder phase noch weiter in den Fokus. Koordination Vereins-, Verbands- und Organisations- beratung Mit der zum 1. Februar 2025 geschaf fenen Referent*innenstelle erweitert und verstetigt der LSV sein Beratungs angebot für die Mitgliedsorganisatio nen, um Veränderungsprozessen und Herausforderungen erfolgreich zu begegnen und Entscheidungsfindun gen zu unterstützen. Dazu soll das – auch systemische – Angebot in der Praxis ausgebaut werden. Zudem werden innerverbandliche Strukturen koordiniert und gestärkt. Das Deutsche Sportabzeichen genießt sowohl bundesweit als auch im LSV einen hohen Stellenwert mit langer Tradition und hoher Akzeptanz. Partner und Förderer sind die Sparkassen in Schleswig-Holstein. Das Deutsche Sportabzeichen steht bei den Schleswig-Holsteinern hoch im Kurs. Das offizielle Ehrenzeichen wurde Deutsches Sportabzeichen

2024 an 17.214 sportliche Bürger*innen verliehen.

„Mit Rückendeckung zum Ziel – Beratung bieten, Zukunft gestalten!“ Das LSV-Projekt „Mit Rückendeckung zum Ziel – Beratung bieten, Zukunft gestalten!“ ist eingebunden in das vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) geförderte Bundes- programm „Zusammenhalt durch Teil habe“. Dieses fördert bundesweit in ländlichen und strukturschwachen Räumen Projekte für demokratisches Handeln und gegen Extremismus. Das Projekt nimmt sich der Aufgabe an, demokratische Teilhabe an der Basis zu fördern und Antidiskriminierungsarbeit in der Sportlandschaft Schleswig-Holsteins zu leisten. So werden Mitgliedsvereine und -verbände des LSV durch das systemische Beratungsangebot in der Etablierung demokratischer Strukturen, bei Veränderungsprozessen und in der Bearbeitung sowie bei der Prävention diskriminierender und demokratie feindlicher Vorfälle unterstützt. Die systemische Prozessberatung schafft im Sinne einer Organisationsentwick lung grundlegende Bedingungen für ein gewaltfreies und hierarchiearmes Vereins- oder Verbandsleben. Im Berichtszeitraum gab es weiterhin einen stetig ansteigenden Beratungs bedarf. Die erhöhte Nachfrage zeigt, dass die Komplexität an Themen und die damit einhergehenden Herausfor derungen der Mitgliedsvereine- und verbände kontinuierlich gestiegen sind und die Etablierung demokratischer Strukturen und die Bearbeitung sowie die Prävention diskriminierender und demokratiefeindlicher Vorfälle an Relevanz gewinnen. Individuelle Lösungen für diese Herausforderungen konnten mit der systemischen Beratung lösungs- und ressourcenorientiert erarbeitet werden. Insgesamt konnten im Berichtzeitraum 42 Mitgliedsorga nisationen aus zehn verschiedenen Kreisen in 96 Terminen beraten werden.

Anlässlich der Ehrungsveranstaltung am 11. April 2025 im Haus des Sports wurden 114 Frauen und Männer geehrt, die das Sportabzeichen 35 Mal und mehr erlangt haben. Darunter waren auch vier „Sportabzeichenveteranen“, die im letzten Jahr die Bedingungen für den Sportorden zum 60. Mal erfolg reich abgelegt haben. Neben den Sport abzeichen-Erwerber*innen wurden neun Prüfer*innen, die bereits seit über 25 Jahren ehrenamtlich aktiv sind, im Rahmen der Ehrungsveranstaltung ausgezeichnet. Der Sportabzeichen-Tag in Schleswig Holstein fand am 28. und 29. Juni 2024 statt. An diesen Tagen gab es im ganzen Land an unterschiedlichen Standorten in sechs Kreisen die Möglichkeit, das Sportabzeichen abzulegen. 2025 wird der Sportabzeichen-Tag am 27. und 28. Juni stattfinden. Im Berichtzeitraum konnte das Projekt mit dem Namen „Mein Team macht das Sportabzeichen“ sehr erfolgreich durch geführt werden. Ziel war es, vor allem neue Zielgruppen für das Deutsche Sportabzeichen zu gewinnen, in dem gezielt Teams und Mannschaften der Vereine angesprochen wurden, um gemeinsam als Team für das Sport- abzeichen zu trainieren und die Bedin gungen abzulegen. Aufgrund des großen Erfolges werden folgende Wettbewerbe im Jahr 2025 er neut ausgeschrieben: Sportabzeichen Wettbewerb für Familien und Paare, für Vereine, für Schulklassen, für Teams sowie der bundesweite Sportabzeichen Wettbewerb der Sparkassen-Finanz gruppe. Partner und Förderer sind auch hier die Sparkassen in Schleswig-Holstein. Sportabzeichen Digital Große Veränderungen standen im Berichtzeitraum im Bereich des Deutschen Sportabzeichens an. Die am 3. März 2024 gestartete Digitalisierung der gesamten bürokratischen Abläufe rund um das Deutsche Sportabzeichen

Außerdem wurden der Workshop „Interaktive Meetings für eine dyna

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BERICHT DES VORSTANDES 2025

BREITENSPORT

wurde im Berichtzeitraum fortgesetzt. Die dazu entwickelte Plattform „Sport abzeichen-Digital“ wurde durch den DOSB in Zusammenarbeit mit den LSB fortlaufend erweitert. Der LSV engagierte sich intensiv und trug so seinen Teil zur erfolgreichen Weiterentwicklung der Plattform bei. Für 2025 einigten sich der DOSB und die LSB auf ein großes Ausbaupaket, das die Funktionalität der Plattform „Sportabzeichen-Digital“ weiter ausbauen wird. Durch die Digitalisierung erscheint das Deutschen Sportabzeichen in neuem, modernem Gewand und ist gewappnet für die Zukunft. Es ermöglicht sowohl Sportler*innen, Prüfer*innen als auch beurkundenden Stellen einen erleich terten Zugang zu allen Informationen rund um das Deutsche Sportabzeichen. Zentrale Prüfer*innenausbildung Neben der Digitalisierung des Deutschen Sportabzeichens brachte das Jahr 2024 eine Vielzahl von Änderungen im Leistungskatalog des Deutschen Sport abzeichens mit sich. So wurden ver schiedene Leistungswerte angepasst und ein neuer erweiterter Leistungs- katalog, der den Bereich Kraft um mehrere Übungen vergrößert eingeführt. Um diese diversen Veränderungen ver lässlich in ganz Schleswig-Holstein um zusetzen, entschied sich der LSV eine zentrale Prüfer*innenausbildung zu entwickeln. Die vom LSV erarbeitete zentrale Prüfer* -innenausbildung beinhaltet unter anderem eine Einführung in die Platt form „Sportabzeichen-Digital“, eine Aus bildung zur Befähigung der Abnahme von Prüfungen und Schulung, der zu beachtender Sicherheitsaspekte. Zur Durchführung wurde je ein Vertreter der Kreise zu einer Schulung in Kiel einge laden. Diese Beauftragten der Kreise führten anschließend die Schulungen innerhalb ihrer Kreise durch. Das dafür genutzte Schulungsmaterial wurde seitens des LSV erarbeitet und gestellt. Ziel der zentralen Prüfer*innenausbil dung ist neben einer standardisierten, qualitativ hochwertigen Ausbildung

eine leichte Anpassung und Umsetzung neuer zukünftiger Inhalte.

das Haushaltsjahr 2024 einen Innova tionsfonds eingerichtet. Dieser Fonds war mit 100.000 Euro ausgestattet und diente der Förderung von Maßnahmen der Kreissport- und Landesfachver bände sowie des LSV selbst. Die eingereichten Projektanträge sollten vor allem durch drei zentrale Kriterien überzeugen: Eine innovative Neukonzeption oder substanzielle Weiterentwicklung bestehender An sätze, eine nachhaltige Wirkung sowie ein hoher Transferwert – sowohl innerhalb des eigenen Verbandes als auch für andere Verbände. Auf Basis der verfügbaren Mittel und der festgelegten Bewertungskriterien konnte der Vorstand des LSV insge samt 21 Anträge bewilligen. Drei Kreissportverbände und sieben Landesfachverbände haben sich erfolgreich beteiligt. Die genehmigten Projekte setzen Schwerpunkte in den Bereichen Struk tur- und Organisationsentwicklung, Inklusion, Digitalisierung und Nach wuchsleistungssport. Die Umsetzung der Projekte hat bereits begonnen und wird voraussichtlich im Herbst 2025 abgeschlossen sein. Die Sportentwicklungsplanung ist ein methodischer Ansatz zur Erfassung und Optimierung der sportlichen Rahmenbedingungen. Veränderungsprozesse erfolgen unter Einbindung relevanter Stakeholder und müssen flexibel an die jeweiligen Auf traggeber angepasst werden, während dennoch stabile Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung ge schaffen werden. Eine nachhaltige kommunale Sportentwicklungsplanung setzt auf ein zirkuläres Prozessver fahren und den Aufbau langfristiger Strukturen. Sie umfasst nicht nur die Infrastruktur, Sportangebote und An bieter, sondern auch die Organisations Kommunale Sportentwick lungsplanung

„Mini Sportabzeichen“

Das „Mini Sportabzeichen“ wurde vom LSV gemeinsam mit der Sportjugend Schleswig-Holstein in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sportwissenschaft an der CAU zu Kiel entwickelt. In erster Linie geht es darum, Kindern im Alter von drei bis fünf Jahren die Freude an der Bewegung zu vermitteln und sie zu mehr Bewegung zu animieren. Darüber hinaus soll das „Mini Sportabzeichen“ auf das Deutsche Sportabzeichen vor bereiten. Daher sind die einzelnen Stationen bzw. Bewegungsaufgaben angelehnt an die motorischen Grund fertigkeiten Ausdauer, Kraft, Schnellig keit und Koordination sowie an die elementaren Bewegungsformen Laufen, Springen, Werfen und Balancieren. Um die Begeisterung der Kinder und die Freude an der Bewegung zu erhöhen, wurden die Übungen in eine Geschichte eingebaut. Wenn alle Disziplinen erfolg reich abgelegt wurden, erhalten die Kinder eine Urkunde und eine Medaille. Im Berichtszeitraum erfreute sich das „Mini Sportabzeichen“ großer Beliebtheit. Es wurde in nahezu allen Kreisen des Landes angeboten. Kinder konnten das „Mini Sportabzeichen“ auch am „Tag des Sports“ 2024 in Kiel auf dem Gelände ablegen. Außerdem wurde es in allen Kreisen des Landes in einer Vielzahl an Kitas durchgeführt. Partner des Projektes sind die Sparkassen in Schleswig-Holstein. Bereits das zweite Jahr in Folge wurde die Anzahl der im Vorjahr abgelegten „Mini Sportabzeichen“ weit übertroffen. Während im Jahr 2023 rund 5.800 Abzeichen abgelegt wurden, konnte das Jahr 2024 bereits über 6.800 abgelegte „Mini Sportabzeichen“ aufweisen.

Innovationsfonds 2024/2025

Im zwölften Jahr in Folge hat der LSV auf Beschluss seines Verbandstages für

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LANDESSPORTVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.

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