LSV-Verbandstag

BREITENSPORT

„Sport verbindet“

rungsangebote wird das Ehrenamt im Sport gestärkt, indem ehrenamtlich Engagierte gezielt geschult und in ihrer Tätigkeit unterstützt werden. Gleich zeitig wird das freiwillige Engagement im Sport gefördert, um gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und soziale Integration voranzutreiben. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Empowerment, das Personen mit Flucht erfahrung dazu ermutigt und unter stützt, selbstbestimmt am Sportgeschehen teilzunehmen und Verantwortung zu übernehmen. Zudem wird die interkul turelle Öffnung von Sportvereinen unterstützt, um Integrationsprozesse zu fördern, Barrieren abzubauen und ein inklusives Vereinsumfeld zu schaffen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, nachhaltige Strukturen zu etablieren, die eine langfristige Integration durch den Sport ermöglichen und somit einen wichtigen Beitrag zum gesell schaftlichen Zusammenhalt leisten. Der LSV führte im Berichtszeitraum gemeinsam mit dem LSV-Bildungswerk und dem Sport- und Bildungszentrum Malente erneut die DOSB-Übungsleite rinnen-C-Lizenz-Ausbildung für Mäd chen und Frauen mit Fluchterfahrung unter dem Motto „von Frauen für Frauen“ in Präsenz durch. Aufgrund der engagierten Unterstüt zung durch bereits qualifizierte Übungs- leiterinnen, die ihre positiven Erfah rungen weitervermittelten und poten zielle Teilnehmerinnen gezielt moti vierten, erwies sich eine weitergehende Werbung für die Ausbildung als nahezu entbehrlich. Inzwischen engagieren sich sechs der ausgebildeten Mädchen und Frauen mit Fluchterfahrung regelmäßig als Übungsleiterinnen in ihren Vereinen. Aufgrund der positiven Erfahrungen der vergangenen Jahre und dem großen Interesse der Zielgruppe wurde erneut ein Frauenfachtag mit Kinderbetreuung organisiert. Ein ganzes Wochenende ging es für die Frauen um das Thema

„Sport und Sprache“. Im Fokus stand die Frage: Wie kann das Erlernen einer Fremdsprache oder die Verbesserung der Deutschkenntnisse mit sportlichen Aktivitäten verbunden werden? Zusätz lich wurden durch die Vereine und Verbände gezielt Menschen mit Flucht erfahrung qualifiziert. Dank der Quali fizierungsmaßnahmen wurden die persönlichen Kompetenzen der Teil nehmenden erweitert. Durch die Aus bildung zusätzlicher Übungsleitender waren die Vereine in der Lage, sowohl die Quantität als auch die Qualität ihrer Sportangebote nachhaltig zu steigern. Trotz der positiven Entwicklungen und erreichten Erfolge erfährt das Projekt über das Jahresende hinaus keine weitere Förderung seitens des DOSB. Im Rahmen des Programms „Sport gegen Gewalt, Intoleranz und Fremden feindlichkeit“ (SgGIF) können Sportver eine und -verbände gefördert werden, die sich in besonderem Maße gegen Gewalt, Intoleranz und Fremdenfeind lichkeit engagieren und auch mit Insti tutionen über den organisierten Sport hinaus im Programm zusammenarbeiten. SgGIF richtet sich vornehmlich an Kin der, Jugendliche und junge Erwachsene. Ziel ist, dass sich die teilnehmenden Sportvereine und -verbände mit The men wie gewaltpräventiver Interaktion und Kommunikation, Toleranz, Anti- diskriminierung, „Fair Play“ und Zivil courage beschäftigen und im Vereins-/ Verbandsleben verankern. Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag zur gesellschaftlichen Vielfalt im Sport und wirken Ausgrenzung aktiv entgegen. Im Berichtszeitraum fand der Fachtag „Sport.Haltung.Verantwortung“ mit Fachvorträgen und Workshops in Kiel Schilksee statt. Ein in Kooperation mit der Fachhochschule Kiel erstellter Kurzfilm „Du bist Vorbild, ob du willst oder nicht“ zur Sensibilisierung zum Thema psychischer Gewalt im Sport Sport gegen Gewalt, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit

Bereits im dritten Jahr unterstützt der LSV mit seinem erfolgreichen Projekt „Sport verbindet - Gemeinsam aktiv für Geflüchtete“ u.a. die Integration ukrai nischer Geflüchteter in die Mitglieds sportvereine und -verbände. Mit die sem Projekt zeigt der LSV ein starkes gesellschaftspolitisches Engagement und übernimmt soziale Verantwortung. Im Berichtszeitraum wurden Sportver eine und -verbände landesweit beraten, fachlich begleitet und finanziell geför dert, um den Zugang und die Teilhabe am Sport für die Zielgruppe zu erleich tern. Diese Maßnahmen fanden direkt vor Ort statt – sowohl in Landesunter künften als auch in den Sportvereinen. Ein besonderer Fokus lag auf der Förderung der Teilhabe ukrainischer Geflüchteter an eintägigen Aktionen, Freizeiten und Kursen der Sportver eine und -verbände. Zudem wurde der Bedarf an mehrsprachigen Übungs leiter*innen, Dolmetscher* innen und weiteren Unterstützer*innen erkannt und gezielt gefördert. Diese Schlüssel personen wurden sowohl finanziell unterstützt als auch fachlich begleitet, um die Integration in den Vereinen nachhaltig zu stärken. Das Projekt „Willkommen im Sport“ (WiS) ist ein bundesweites Förderprojekt im Themenbereich „Integration durch Sport“. Seit 2015 wird es durch die Beauf tragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, die Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus, den DOSB sowie dessen Landessportbünde und -ver bände finanziert und umgesetzt. Der LSV ist seit 2017 am WiS-Projekt beteiligt. „WiS“ verfolgt fünf übergeordnete Ziele, die zur Förderung von Integra tion, Teilhabe und ehrenamtlichem Engagement im Sport beitragen. Durch gezielte Ausbildungs- und Qualifizie „Willkommen im Sport“

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