LSV-Verbandstag
BREITENSPORT
Maßnahme mit dem „Rezept für Bewegung“ empfehlen. Dabei wird ein individuell passendes Bewegungs- angebot für die Person ausgesucht und als Rezept bzw. als Empfehlung fest gehalten. Die Empfehlung erhält auf diese Weise mehr Verbindlichkeit. Neben Ärzt*innen können in Schleswig Holstein auch Apotheken ihren Kund* -innen eine Bewegungsempfehlung in Form der „Empfehlung für Bewegung“ ausstellen. Das entsprechende Bewe gungsangebot kann über eine Online Datenbank gefunden werden. Die bisherige Datenbank auf der LSV Webseite entsprach nicht mehr den aktuellen Standards. Gleichzeitig wurde das „Rezept für Bewegung“ im vergan genen Jahr vonseiten des DOSB weiter entwickelt und erhielt dadurch bundes weit wieder vermehrt Aufmerksamkeit. Es wurde im Berichtszeitraum ent schieden, das Konzept für das „Rezept für Bewegung“ an die bundesweite Variante anzugleichen und unter Nutzung der Bewegungslandkarte des DOSB (Bela) neu aufzulegen. Die Bela bietet für Vereine und Verbände die Möglichkeit, ihre Sport- und Bewegungsangebote, aber auch Sport- und Bewegungsevents sowie Sport- und Bewegungsorte einzu tragen und so ihre Angebote für Inter essierte sichtbar zu machen. Die bisher teilnehmenden Vereine wurden im Mai 2024 über die Umstellung informiert und eingeladen, ihre Angebote in der Bewegungslandkarte des DOSB zu hinterlegen. Es sind in Schleswig-Holstein bereits 5.200 (Stand: Feb. 2025) Ange bote in der Bela registriert. Durch die Nutzung der Bela können Ärzt*innen und Apotheken weiterhin Patient*innen und Kund*innen Bewegung empfehlen und diese auf einem symbolischen Rezept vermerken. Zusätzlich zur benannten Umstellung wurden die veralteten Werbematerialien durch neue ersetzt.
unter der Schirmherrschaft der Ministerin für Justiz und Gesundheit in Schleswig Holstein Prof. Dr. Kerstin von der Decken. Das Pilotprojekt unterstütz die teil- nehmenden Sportvereine dabei, sich als zentrale und qualifizierte Ansprech partner für Gesundheit und Bewegung in einem lokalen Netzwerk mit verschie denen Netzwerkpartner*innen vor Ort zu positionieren. Die Pilotphase des Projektes wurde 2023 und 2024 mit der Halstenbeker Turnerschaft, dem MTV Gelting, dem TSV Schwarzenbek und dem TSV Büsum umgesetzt. Die Pilotvereine und deren Netzwerkpartner*innen verfolgten gemeinsam das Ziel, durch Kooperatio nen, Partnerschaften, Projekte und neue Sport- und Bewegungsangebote die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen vor Ort zu verbessern. Im Berichtszeitraum setzten die vier Pilotvereine in ihren jeweiligen Regio nen/Kommunen die lokale Netzwerk arbeit fort. Sie organisierten Netzwerk treffen bzw. Veranstaltungen und führten zahlreiche Gespräche mit di versen Netzwerkpartner*innen, die aus den verschiedenen Institutionen und Organisationen vor Ort stammen. Im Rahmen dieser Netzwerkarbeit konn ten die vier Pilotvereine Kooperationen mit ausgewählten Netzwerkpartner*in nen eingehen und darüber hinaus neue bzw. zum Teil innovative Sport- und Bewegungsangebote entwickeln. Bei spielsweise wurde ein Kletter- bzw. Boulderangebot für Kinder, ein Grup penangebot „Yoga für Schwangere“ sowie zwei neue kooperative Tanz sportkurse auf die Beine gestellt. Aufgrund von Planungsschwierigkeiten stimmte die Steuerungsgruppe des Projektes „Gesundheitsort Sportverein“ gegen eine Verlängerung des Pilotpro jektes, sodass die Pilotphase vorerst zum 31.12.2024 ausgelaufen ist.
der Bedeutung dar. Die Ergebnisse der Sportentwicklungsplanung für Schleswig Holstein, die 2020 von der Landesregie rung vorgelegt wurden, belegen, dass der öffentliche Raum als Sportort einen besonderen Stellenwert einnimmt. Die meisten Aktivitäten werden in der freien Natur (27 Prozent) ausgeübt, gefolgt von Straßen (16 Prozent). 47 Prozent der Sport- und Bewegungsaktivtäten werden im privaten Rahmen, selbst organisiert, auf frei zugänglichen Anlagen betrieben. Um dieser Nachfrage entsprechen zu können, ist das Thema „Sport im öffent lichen Raum“ in Kombination mit den Themen „Mitgliedergewinnung“, „Klima schutz“ und „Klimaanpassung“ zukunfts weisend für den Sport. Die Initiative „Sport im Freien“ zur Förderung von Vereinsangeboten im öffentlichen Raum und zur Sensibilisierung für die Risiken des Klimawandels sowie zur Vermittlung der Chancen und Möglichkeiten der Klimaanpassung und des Klimaschutzes mit Projekten und Kampagnen, wie Sport im Park, Parksportabzeichen, Fitness- flyer, Klimasport, Clever in Sonne und Schatten und dem Musterhitzeschutz plan wird fortgeführt sowie kontinuier lich weiterentwickelt. Der LSV unterstützte 2024 seine Mit gliedsvereine und -verbände im Rahmen des Projekts „Sport im Park“ bei der Umsetzung von 48 Kursangeboten bei denen über 20 Prozent der Teilnehmen den ohne Vereinsmitgliedschaft als neue Mitglieder für die Sportvereine gewonnen werden konnten. Neben „Sport im Park“ wurden auch die übrigen Maßnahmen und Kampag nen im Berichtszeitraum fortgeführt und die kooperative Zusammenarbeit in dem Themenfeld ausgebaut. Zudem wurde der Musterhitzeschutzplan in die Kommunikationsarbeit aufgenom men. Für 2025 ist die Veröffentlichung eines Infoblatts für ältere Sporttreiben de sowie eine Handlungsempfehlung für Übungsleitende von Seniorensport angeboten bei Hitze geplant, dass in Zusammenarbeit mit dem DOSB, dem Universitätsklinikum Heidelberg und der Bundeszentrale für gesundheitli che Aufklärung erarbeitet wurde.
„Gesundheitsort Sportverein“
Sport im öffentlichen Raum
„Gesundheitsort Sportverein“ ist ein innovatives Projekt des LSV in Koopera tion der AOK NordWest und den Spar kassen in Schleswig-Holstein. Es steht
Das Thema „Sport im öffentlichen Raum“ stellt einen Arbeitsbereich von wachsen
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LANDESSPORTVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.
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