GOLF TIME 2/2018

TURNIERE | MASTERS

„Chippen ist in Augusta enorm wichtig. Schlechte Chipper wie Lee Westwood, Martin Kaymer oder Graeme McDowell haben keine Chance. Wenn man technisch so eingeschränkt ist wie diese Jungs, wird man zwangsläufig Bogeys spielen und selbst an einem guten Tag nur passabel, aber nie ganz oben dabei sein.“ „Der Golfplatz stellt Kurzspielschwächen gnaden- los bloß. Es ist der einzige Platz im Jahreskalender, auf dem wir ausschließlich von kurzgeschnittenem Gras chippen. Das ist ein Teilbereich im Golf, mit dem viele Kollegen zu kämpfen haben. Dustin gehört dazu. Für ihn gilt, je weiter er sich beim Chip vom Loch weg befindet, desto besser für ihn.“ „Justin Rose versaut mehr Chips als so ein Top- Spieler sollte. Auch Rafa Cabrera-Bello hat schon so einiges rund ums Grün verhunzt. Er hat sich ver- bessert, aber toll ist er noch lange nicht.“ „Die Geschwindigkeit der Grüns zu beherrschen ist der Schlüssel zum Sieg. Lee Westwood hat das mit am besten drauf, obwohl er noch nie in Augusta gewonnen hat. Aber er konnte einige sehr gute Platzierungen abliefern. Er macht kaum Ein-Putts, aber auch so gut wie keine Drei-Putts. Manchmal hilft es, einfach nur Fehler zu vermeiden.“ „Wenn ein Top-Spieler, der tendenziell schwach auf den Grüns ist, in Augusta vier Tage lang nur etwas über seinen Verhältnissen puttet, wird er um den Sieg mitspielen. Siehe Sergio Garcia im letzten Jahr.“ JORDAN SPIETH „Er ist schlau. Er denkt viel über seine Strategie nach und weiß genau, wie man den Platz angehen muss. Er ist zudem länger als viele glauben und der beste Putter da draußen.“ „Jordan ist wie gemacht für Augusta. Sein langes Spiel, sein kurzes Spiel, seine Platzstrategie und sein unfassbares Putten. 2016 war ein Missgeschick.“ „Jordan kann sich in Augusta nur selbst schlagen.“ DUSTIN JOHNSON „Dustin schlägt abnorm weit und bleibt trotzdem gerade. Er hat die Längen, um jedes Grün mit einem Wedge hoch anspielen zu können. Doch innerhalb von drei Metern ist er nur ein Durchschnittsputter, das rächt sich in Augusta.“

gottes angewiesen. Der Platz war vom Regen auf- geweicht und die Bälle kamen punktgenau zum Liegen. Wenn es trocken ist, kann man Spieler wie Zach abschreiben, die keine superlangen Abschläge drauf haben. Sie müssen die betonharten Grüns mit zu langen Eisen anspielen. Die Bälle sind schlicht nicht zu stoppen und das Bogey-Feuerwerk vor- programmiert.“ „Augusta bevorzugt sehr gute Eisenspieler, die den Ball hoch schlagen und zielgenau auf bestimm- ten Grünzonen landen lassen können. Und die Golfer, die aus drei Metern und weniger nur einen Putt benötigen. Je höher der Siegerscore wird, desto größer die Chancen der exzellenten Ballstriker wie Sergio Garcia. Wenn er immer so gut putten würde wie 2017, wäre er jedes Jahr vorne dabei.“ „Die Grüns sind völlig irre. Als sie vor über 80 Jahren gebaut wurden, waren die Grüns maxi- mal halb so schnell wie heute. Aber man steckt noch immer die Fahnenpositionen von damals. Das ist ein Witz. Jedoch kein guter!“ „Der Platz ist so anders als alles, was wir Tag für Tag spielen. Wer den Ball nicht shapen kann, ist raus. Martin Kaymer hatte immer seine Probleme mit dem Kurvenflug. Vor allem bei den langen Schlägen. Aber wir haben alle Probleme damit. Die modernen Driver sind dafür nicht gebaut. Des- halb haben Phil oder Bubba, die im Grunde keinen geraden Schlag im Repertoire haben, auch so einen Vorteil in Augusta.“ „Wenn man auf den Bahnen 2, 9, 10, 13, 14 keine Rechts-Linkskurve hinbekommt, wird der zweite Schlag brutal schwer. Der lange Draw ist

ABSCHLAG TEE 18 Ohne einen punktgenau gespielten Fade hat man in Augusta wenig zu lachen. Wer beide Kurven drauf hat, befindet sich klar im Vorteil

extrem schwer zu kontrollieren. Links- händer haben es gut in Augusta, sie brauchen nur den Fade.“

SIEGESANWÄRTER „In Augusta gewinnt fast immer ein Spieler, der unter den Top 20 der Welt rangiert. Oder einer, der in den Vorwochen einen Lauf hatte. Aus dem Nichts

wird niemand Masters Champion. Niemals!“

SCHLECHTER PUTTER „Die schwachen Putter werden von Augusta aussortiert. Stenson, Rose, der Platz kriegt sie alle. Rory hätte auch schon x-mal das Masters gewinnen können, wenn er es nicht auf den Grüns wegwerfen würde.“

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