GOLFTIME weekly 11/2019 - 18. März 2019

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11/2019

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WEEKLY

GEWINNSPIEL VOLVIK: 1X12 BÄLLE ZU GEWINNEN

INTERVIEW Aaron Leitmannstetter

training Werden Sie Putt-König

MALAYSIA: KIEFFER GETEILTER FÜNFTER KIEFFER

GOLF TIMEweekly | 1-2018

EDITOR‘S INTRO

M aximilian Kieffers Lauf hält an. Der aktuell bes- te Deutsche auf der European Tour spielt bei der Maybank Championship vorne mit und sichert sich einen weiteren stolzen Scheck. Bei der Valspar Championship auf der PGA Tour schreibt Paul Casey Geschichte. Dem Engländer gelingt als Erster der Turniergeschichte die Titelver- teidigung. So geht der Score runter! Felix Lubenau zeigt Ihnen, wie Sie sich mit einem simplen Kniff zu Hause zum Putt-König entwickeln können. Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Start in die Woche und viel Spaß beim Lesen, Ihr

Thomas Fischbacher Chefredakteur Golftime.de

TOP-THEMEN

European Tour Kieffer überzeugt weiter

In the Bag Das Besteck des Players-Siegers

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Training Zum Putt-König werden

Interview Aaron Leitmannstetter

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GOLF TIME | 8-2017

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PGA Tour: Kieffer Top bei Hend-Sieg

Maximilian Kieffer kann auch bei der Maybank Championship glänzen. Ein Australier gewinnt.

Kieffers Lauf hält an

G eteilter Zweiter, 14. und nun Fünfter - Maximilian Kieffer hat das im Golfsport so oft zitierte Momen- tum aktuell auf seiner Seite. Es läuft beim deutschen Stammgast auf der European Tour. Aktuell ist Kieffer neben Martin Kaymer der einzige mit voller Spielbe-

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rechtigung und nahm seine Top-Form auch mit nach Malaysia zur Maybank Championship. Nach Run- den von 71, 67, 68 und 71 Schlägen mischte Kieffer zwar am Sonntag nicht direkt im Kampf um den Titel mit, sicherte sich aber erneut einen sechsstelligen Scheck. 101.914 Euro wandern nach der starken Vor- stellung auf Kieffers Konto, auch im Race to Dubai geht es auf Rang 23 nach oben.

Der Klassenerhalt auf der Tour ist bereits in dieser frühen Phase der Saison so gut wie sicher, die Basis für den Einzug in die Finalturniere des Race to Dubai geschaffen. Kieffer hat es in der ersten Phase der Saison geschafft, den unschönen Druck im Kampf um den Klassenerhalt auf der Tour auf ein Minimum zu reduzieren, was Kräfte freisetzen kann für die an- stehenden Aufgaben. u

Sein Spiel scheint bereit für den ersten Titel. Jetzt geht es darum, auf die Woche zu warten, in der dann auch am Sonntag mal ein paar lange Putts fallen und in der sich das Spielglück auf Kieffers Seite schlägt.

Der erste Titel rückt in Reichweite

So wie bei Scott Hend. Der Australier feuerte seinen ersten Abschlag im Stechen der Maybank Champi- onship in die Bäume, und durfte dennoch vom Fair- way weiterspielen, traf einen weiteren Baum beim Anspiel ins Grün und puttete dennoch zum Birdie. Hend traf – und setzte sich schlussendlich gegen Nacho Elvira durch.

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Zuvor hatte er auf Bahn sechs und sieben aus grö- ßerer Distanz zum Birdie gelocht. So viel zum Thema Spielglück. Es war Hends erster Sieg seit der True Thailand Classic 2016, der dritte insgesamt auf der Tour. Bereits vor dem Stechen wurde es dramatisch. Elvira wollte gerade zur Annäherung auf seiner regulären 18. Bahn ausholen, da unterbrach ein lautes Donner- grollen und in Folge Platzregen das Geschehen. Gut 90 Minuten flog kein Ball über die Anlage.

„Was für ein Putt von Nacho.“ Scott hend

Elvira gelang nach Fortsetzung des Spiels via Putt aus zehn Metern ein spektakuläres Birdie, das nötig war, um ins Stechen einzuziehen. Ein Stechen, das er allerdings nicht gewinnen konnte. „Was für ein Putt von Nacho“, schwärmte Turniersie- ger Hend. „Es war so ein Putt, den man vielleicht ein

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Mal von zehn Versuchen versenkt. Wirklich eine fan- tastische Leistung, vor allem in dieser Drucksituati- on. Ich bin ein Kämpfer, mein Caddie ebenfalls. Wir haben die gleiche mentale Herangehensweise. Es spielt keine Rolle, wie alt man ist, wie arbeiten sehr hart an uns. Aber für einen Sieg benötigt man immer auch ein wenig Glück.“ GT

Hochklassiges Duell: Hend versus Elvira

PGA Tour: Casey verteidigt Titel

Paul Casey gelingt bei der Valspar Championship die hartumgekämpfte Titel- verteidigung.

Erster Titelverteidiger der Turniergeschichte: Paul Casey

P aul Casey gelang als erster Spieler der Geschich- te die Titelverteidiger bei der Valspar Championship. Eine 72 (+1) reichte dem Engländer am Sonntag, um sich letztendlich gegen Louis Oosthuizen und Jason Kokrak mit einem Schlag Vorsprung durchzusetzen.

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Im Gegensatz zu seinem Sieg im vergangenen Jahr, stand Casey (41) bereits seit Donnerstag als Spiel- partner von Dustin Johnson unter ständiger Beob- achtung und konnte gut mit dem Druck umgehen. Am Sonntag distanzierte er den Weltranglisteners- ten, der bis dahin nur einen Schlag hinter Casey ge- legen hatte, gar um weitere zwei Zähler. Johnson fiel nach einer 76 auf T6 (mit Rahm und Armour) zurück. Der einzige Deutsche in den Punkten war Alex Cejka auf T60 (+5). Stephan Jäger hatte den Cut leider ver- passt. GT

LPGA TOUR: Titel für KO

Auf der LPGA Tour triumphiert eine Südkoreanerin, Caro Masson gelingt ein Top-20-Ergebnis.

Sieger-Selfie: Jin Young Ko

D ie Südkoreanerin Jin Young Ko ist die Siegerin des Bank of Hope Founders Cup. Die 23-Jährige setzte sich bei 22 unter Par mit nur einem Schlag vor den Schwestern Jessica und Nelly Korda sowie Carlota Ciganda und Yu Liu durch.

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Nach ihrer 72 am Freitag lag Ko bereits fünf Zähler zurück, ein Plausch mit ihrer Landsfrau Jennifer Song brachte sie aber auf die Siegerstraße: „Sie sagte mir, dass Dustin (Johnson) so schlecht gespielt hatte, aber nicht sauer geworden sei. Also habe ich versucht, es wie Dustin zu machen. Nicht sauer werden, nur Fo- kus.“ Es hat gefruchtet. Am Wochenende spielte Ko auf dem Desert Ridge Resort bogey-freie Runden von 64 und 65 und setzte sich durch. Caro Masson wurde als T18 (-14) beste Deutsche. Isi Gabsa hatte den Sprung ins Wochenende verpasst, Sandra Gal belegte mit zwei über Par den 84. Platz. GT

Fototime

Rekord: Ernie Els gelingt in Malaysia- das 300. Top-Ten- Ergebnis seiner Karriere. GT

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QUICK‘N‘DIRTY

... Monate Sperre erhielt Robert Garrigus von der PGA Tour aufgebrummt, weil er bei einer Doping- probe positiv auf Marihuana getestet wurde. In ei- nem Statement auf Twitter entschuldigte er sich für sein Verhalten; bei seiner Familie genauso wie bei seinen Fans und der PGA Tour. Garrigus hatte 2003 eine Entziehungskur durchlaufen, ist nun aber rückfällig geworden. Er wolle die Sperre nutzen, um wieder auf Kurs zu kommen. 3

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... Siege hat Mikko Ilonen gesammelt, der über In- stagram sein Karriereende nach 18 Jahren als Profi bekannt gab. „Ich bin mir sicher, dass mein Rück- tritt nicht das Ende sondern der Beginn von etwas Neuem und Aufregenden ist“, sagte der Finne ge- genüber der European Tour. Zahlreiche ehemalige Kollegen wünschten ihm auf seinem neuen Weg alles Gute, darunter Ryder-Cup-Kapitän Thomas Björn und Finnlands derzeit bester Spieler, Mikko Korhonen. 10 ... Top-5-Platzierungen auf der European Tour hat Maximilian Kieffer seit seinem Debüt 2013 zu Bu- che stehen; allein zwei davon bei den letzten drei Starts im Oman, Katar und Malaysia. Auch in der Weltrangliste spiegelt sich die derzeit gute Form des Deutschen wider. Kieffer wird aktuell auf Posi- tion 203 geführt und ist damit hinter Martin Kaymer bester Deutscher in der OWGR. u

... Bogeys konnte sich Scott Hend bei seinem Sieg der Maybank Championship erlauben. Nur Jus- tin Harding hatte in der laufenden Saison als Sie- ger auf der European Tour mehr Bogeys auf der Scorekarte (10). Auf der anderen Seite gelangen Hend 25 Birdies an den vierten Tagen in Malay- sia; allein sechs davon während der Finalrunde. 9 2019 ... findet kein Turnier der European Tour in Österreich statt. LautTurnierkalender solltedieeuropäischeGolf- Elite vom 8. bis 11. August 2019 bei der „Shot Clock Challenge“ im Diamond Country Club in Atzenbrugg, Österreich, abschlagen, dochmangels ausreichender Finanzierung musste das Turnier abgesagt werden. „Obwohl die Premiere sehr positiv bewertet wurde, ist es uns nicht gelungen, das Event in diesem Jahr auszufinanzieren“, erklärt Ali Al-Khaffaf, Geschäfts- führer der veranstaltenden Golf Open Event GmbH..

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101.914 Euro verdiente Max Kieffer für seinen geteilten fünf- ten Platz bei der MaybankChampionship in der ver- gangenen Woche. Damit machte der Deutsche einen Sprung bis auf den 23. Platz im Race to Dubai und hat damit seine Tourkarte für die kommende Saison so gut wie sicher. Damit kommt Kieffer auf acht Jahr in Folge in Europas höchster Liga. 300 Top-Ten-Ergebnisse gelangen Ernie Els in sei- ner mehr als erfolgreichen Karriere auf der inter- nationalen Bühne. Mit seinem geteilten siebten Platz in Malaysia wurde er der erste Spieler seit der Einführung der offiziellen Golfweltrangliste 1986, dem 300 Top-Ten-Ergebnisse gelungen sind. „Ich bin wirklich froh darüber, wieder gutes Golf zu spielen“,sagtederSüdafrikaner.„MeinKörperfühltsich gut an und auch das Ball Striking ist wieder zurück.“

Gewinnspiel

Die Gewinnspielfrage: Wie viele Deutsche starten nächste Woche beim Augusta National Women‘s Amateur? Ihre Antwort schicken Sie an gewinnspiel@golftime.de , Stichwort „Augusta“. Einsendeschluss: 31. März 2019. Sollten mehr korrekte Antworten als Preise eingehen, entscheidet das Los. GT

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Equipment

In the bag: rory mcilroy Rory McIlroy überwindet bei der Players Champi- onship sein Finalrunden-Trauma und gewinnt nach über zwölf Monaten wieder auf der PGA Tour. Seit Anfang des Jahres vertraut der Nordire auf einen neuen Putter; offensichtlich mit Erfolg.

Bernhardiner und Qualitätsbesteck: das bag von Rory Mcilroy

S eine Siege hat Rory McIlroy in der Vergangenheit stets auf seinem erstklassigen langen Spiel aufge- baut. Anders war es auch bei seinem Erfolg im TPC

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Sawgrass mit 13,924 Strokes Gained: Tee to Green nicht. Mit anderen Worten: Über die vier Tage der Players Championship nahm McIlroy dem Durch- schnitts-Spieler vom Abschlag bis zum Grün knapp 14 Schläge ab. Einsame Spitze. Einen entscheidenden Faktor soll dabei der neue Termin der Players Championship gespielt haben. „In den vergangenen zehn Jahren - oder wie lange das Turnier im Mai stattgefunden hat“, sagte McIl- roy im Vorfeld der diesjährigen Austragung, „hat der Platz kein aggressives Spiel zugelassen.“ Es sei stets um eine gute Position vom Abschlag gegangen und er habe oft nur ein Eisen vom Tee geschlagen. Mit dem neuem Termin im März und den veränderten Platzbedingungen habe er dagegen deutlich öfter zum Driver vom Abschlag gegriffen, seit Jahren die herausstechende Stärke im Spiel des Nordiren. Bereits mit seinem Spiel vom Tee - Hauptsächlich mit seinem M5 Driver von TaylorMade - nahm McIl- roy der Konkurrenz bis zu fünf Schläge ab und un- terstrich einmal mehr seine Stärke mit dem längsten Schläger imBag. Seine Annäherungsschläge mit den Eisen und Wedges suchten ebenfalls ihresgleichen. Knapp 81 Prozent der Grüns (58 von 72) traf McIlroy in Vorgabe und erspielte sich damit jede Menge Bir- die- und Eagle-Möglichkeiten. u

Players-Titel für Rory McIlroy

Am Ende mussten die Bälle nur noch fallen. Und da soll seit Anfang des Jahres der neue Spider X Putter - zum zehnjährigen Jubiläum der beliebten Putter- Serie - helfen. Aber auch an der mentalen und strate- gischen Herangehensweise habe McIlroy in den ver- gangenen zwölf Monaten gearbeitet; unter anderem zusammen mit Brad Faxon, der in seiner aktiven Zeit als einer der besten Putter der Tour galt. Die Arbeit - mit Faxon und dem neuen Putter - hat ja schnell Früchte getragen. u

Pünktlich zum ersten Highlight des Jahres im Augus- ta National präsentierte sich McIlroy in Top-Form und dürfte beim Masters Tournament durchaus zu den absoluten Favoriten der Buchmacher zählen. GT Ein Blick in die Tasche von Rory McIlroy: Driver: TaylorMade M5 (9 Grad); Schaft: Mitsubishi Tensei CK Pro White Holz 5: TaylorMade M5 Titanium (19 Grad); Schaft: Mitsubishi Tensei CK Pro White Eisen (2): TaylorMade P790; Schaft: Project X 6.5 Eisen (3 und 4): TaylorMade P750; Project X 7.0 Eisen (5 bis 9): TaylorMade „Rors Proto“ P730; Pro- ject X 7.0 Pitching Wedges: TaylorMade Milled Grind (48 Grad); Schaft: Project X 6.5 Wedges: TaylorMade Milled Grind Hi-Toe (54 sowie

60 Grad); Schaft: Project X 6.5 Putter: TaylorMade Spider X Ball: TaylorMade TP5 (#22)

XXIO: Royal Power Die japanische Edelschmiede XXIO bringt mit der Prime Royal Edition eine neue Linie auf den Markt.

Goldenes Edelbesteck: XXIO Prime Royal

D ie neue XXIO Prime Royal Edition verspricht Golfern mit moderaten Schwunggeschwindigkeiten eine verbesserte Distanz und Genauigkeit. „Die neue XXIO Prime Royal Edition Serie sieht nicht nur groß-

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artig aus, sondern stellt auch den Höhepunkt der ja- panischen Handwerkskunst und Technik dar, mit in- novativer Technologie, die eine verbesserte Leistung für Golfer mit begrenzten Schwunggeschwindigkei- ten bietet“, sagt Lionel Caron, Präsident Srixon Con-

tinental Europe. Auf einen Blick:

Super-Tix Plus Forged Titanium Cup Face: Ge- schmiedet aus Titanium biegt sich das dünnere Cup Face beim Aufprall stärker für mehr Geschwindigkeit und Distanz. Leichtbau-Konstruktion: DerneueSP-1000KSchaft mit TORAYCA® T1100G Kohlefaser und NANOAL- LOY® Harz ist stark und dennoch extrem leicht. Das, zusammen mit Gewichtseinsparungen in Griff und Schlägerkopf und 0,5 Zoll zusätzlicher Länge, ergibt einen Driver, der bemerkenswert schnell und leicht zu schwingen ist. Mehr Fehlerverzeihung: Mit höherem Toe und neu positioniertem Hosel, einem großen Innengewicht aus Wolfram-Nickel, das niedrig und tief ist, und ei- ner reduzierten Steifigkeit an der Spitze des Schaftes ist dies der verzeihendste XXIO Prime Royal Edition Driver aller Zeiten. INFO https://www.xxio.eu/ PREIS € 1.299.-

training

Schuster&Lubenau: Bessere Putts Wie Sie sich mit einem simplen Kniff zu Hause zum Putt-König entwickeln können.

Heimtraining mit Felix Lubenau

A uch wenn es nach den Wintermonaten schon wieder in den Fingern juckt und man endlich hinaus auf den Golfplatz will, dauert es noch etwas bis zur Saisoneröffnung. Damit Sie auch zu Hause schon et-

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was für Ihr Spiel tun können, hier ein paar einfache Tipps, die Ihr Spiel nachhaltig verbessern können. Dazu brauchen Sie nur eine Puttingmatte oder ein- fach einen normalen Teppich. 1. Drill Positionieren Sie auf Ihrer Puttingmatte zwei Tees, die Sie etwas weiter auseinanderstellen als Ihr Put- ter breit ist. Die Tees sollen bei Ihren Putt-Versuchen stehen bleiben. Durch diese Übung verbessert sich das Treffen des Balls in der Mitte des Schlägers. Gerade beim Putten ist es extrem wichtig, den Ball in der Mitte, also im Sweetspot, zu treffen. Dadurch sind sowohl Längen- als auch Richtungskontrolle besser. 2. Drill Beim zweiten Drill kommen drei weitere Tees zum Einsatz. Auch diese sollten natürlich bestenfalls ste- hen bleiben. Stellen Sie die Tees auf der Matte so auf, dass die- se (siehe Bild unten) jeweils im Abstand einer Ball- schachtel positioniert sind. u

Bauen Sie dabei ein Tee eine Schachtellänge hinter dem Ball auf, die anderen beiden im gleichen Ab- stand vor dem Ball. Die Tees geben hier den Anhalts- punkt für Ihre Schwungbewegung. Als gute Faustre- gel gilt: ein Drittel der Bewegung als Aushol-, zwei Drittel als Durchschwungbewegung. So bekommen Sie ein gutes Gefühl für bessere Putts. GT

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Kagami: Was tun nach dem Schlag? Die richtige Rückmeldung ist die beste Garantie für Beständigkeit.

Fehler oder wunderbare Bewegung?

D er Ball ist in der Luft! Sie beobachten seinen Flug und fragen sich, wo er wohl landen wird. Sie würden gern verstehen, warum er so fliegt und nicht anders. Gleichgültig, obesein toller oder schrecklicher Schlag

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war – nicht zu wissen, wie dieses Ergebnis passiert ist, kann frustrierend sein. Sie müssen aber gar nicht viel von Golftechnik wissen, um Ihr Ergebnis nachzu- vollziehen. Die Rückmelde-Phase des Golfschwungs ist genau dafür da. Sie ist der Schlüssel für mehr Be- ständigkeit in Ihrem Golfspiel. Entscheidend in dieser Phase ist, gute Fragen zu stellen. Je besser die Fragen sind, die Sie sich stel- len, desto besser die Antworten. Wahrscheinlich sind Sie sich bewusst darüber, wo der Ball den Schlägerkopf getroffen hat oder wel- chen technischen Schwungfehler Sie gemacht ha- ben. Dies ist aber nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Geschehen. Der Körper folgt dem Geist Es geht darum zu verstehen, weshalb Ihr Körper ei- nen technischen Fehler oder eine wunderbare Be- wegung ausgeführt hat. Dann können Sie ihn schnell korrigieren oder eben den gelungenen Schwung wiederholen. Einen tech- nischen Fehler inmitten des Drucks eines Turniers mit Hilfe von Anweisungen zu korrigieren, ist extrem schwer. u

Sie können jedoch relativ leicht bereits beim nächs- ten Schlag Ihren mentalen Zustand verbessern! Ihr „System 4 Erfolg“ Analysieren Sie Ihre tollsten Schläge, sodass Sie sie reproduzieren können. Fragen Sie sich in der Feed- back-Phase, worauf Ihre Aufmerksamkeit während des Schwungs gerichtet war. Hier sind einige Möglichkeiten dafür: Bilder, Gefühle, Gedanken zum Schwung, das Ziel oder auch: nichts. Natürlich glauben Ihre Antwort gehört zu Ihrem„System4 Erfolg“. Wenn Sie lernen, was für Sie der richtige Fokus für Ihr Spiel ist, können Sie das bewusst einsetzen und wieder- holen. Vielleicht muss Ihre Aufmerksamkeit bei kurzen Putts während Ihres Probeschwungs oder während des Puttens selbst auf das Loch gerichtet sein? Bei den Hölzern sind es möglicherweise der Rhyth- mus und die Entspannung, die Sie spüren und wo- durch Sie gute Ergebnisse erzielen können? Machen Sie sich während des Spiels Notizen über Ihren mentalen Zustand bei gelungenen Schlägen. Verankern Sie sowohl den gelungenen Schlag als

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auch Ihren mentalen Zustand dadurch, dass Sie mit der Außenkante Ihrer einen Hand auf die Handinnen- fläche Ihrer anderen Hand klopfen. Diese Technik stammt aus dem EFT (Emotional Free- dom Technique) und funktioniert über die Stimulati- on von Meridianen. Während Sie klopfen, wiederholen Sie einen stark positiven Satz wie z. B. „Ich kann das!“ oder „Ich wer- de immer besser!“. Sie müssen diesen Satz natürlich glauben – und wenn nur ein klein wenig. Misslunge Schläge sofort korrigieren Je besser die Frage ist, desto besser die Antwort – das ist auch beim Golf so. Nach einem misslunge- nen Schlag stellen Sie sich eine oder einige der folgenden übergeord- neten Fragen. Eventuell brauchen Sie nur die erste oder die ersten beiden, um die Grundursache für Ih- ren schlechten Schlag zu erkennen. Washabe ichwährenddesSchwungsgedacht? Hat etwas meine Konzentration gestört? Was war meine Strategie (Schlägerauswahl,

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realistisches Ziel, Landezone, Lesen des Grüns etc.) Konnte ich den Schlag klar visualisieren, bevor ich ihn spielte? Falls nicht, war er vielleicht zu schwer zum jet- zigen Zeitpunkt? Wie hoch waren meine Erwartungen kurz vor dem Schlag? War mein Körper während des Schwungs an- gespannter als sonst? Schreiben Sie sich diese Fragen auf einen Spickzet- tel und legen Sie ihn zu Ihrer Scorecard, damit Sie sie nicht vergessen. Falls Sie keine klare Antwort er- halten, machen Sie sich keine Sorgen, sondern fah- ren Sie mit Ihrem Spiel fort. Mit Übung werden Sie immer öfter Ihre Antworten finden. Sobald Sie die mentale Ursache für den misslunge- nen Schlag erkannt haben, können Sie sich sehr leicht schon beim nächsten Schlag verbessern. GT

INFO www.kagami.de

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Vorbereitung, Schwung und Rückmeldung - die drei Phasen des Schwungs

Interview

Aaron Leitmanstetter: profi mit Profil Große Ziele: Aaron Leitmannstetter über den steinigen Weg vom talentierten Amateur zum etablierten Profi.

von Thomas Fischbacher

G olf-Deutschland wartet auf den nächsten Star- Spieler. Bis auf Maximilian Kieffer konnte sich in jün- gerer Vergangenheit kein Deutscher mehr auf der European Tour etablieren. Eine magere Ausbeute, vor allem im Vergleich mit den erfolgreichen Nach- barländern. Aaron Leitmannstetter will den Sprung auf die Tour schaffen. Er absolvierte den klassischen Werdegang: Förderkader Bayern, früh auf Scratch- Niveau, ab in den Nationalkader. Es folgt eine Ama-

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teur-Laufbahn mit beachtlichen Erfolgen. Und jetzt? Ein Gespräch über den schwierigen Übergang vom talentierten Amateur zum erfolgreichen Profi. Herr Leitmannstetter, wieso gelingt so wenigen deutschen Kader-Spielern der Schritt ins Profila- ger? Die Betreuung ist erstklassig, was die Erfolge der Ka- der beweisen. Ich bin dem Verband auch sehr dank- bar. Aber die Förderung für die jungen Profis wäre elementar wichtig. Man fällt von 150 Prozent Unter- stützung durch den Verband auf fast null. u

Was könnte man besser machen? In anderen Ländern ist die Unterstützung viel brei- ter. Es gibt B- und C-Kader und die Förderung geht auch nach dem Schritt ins Profilager weiter. Sei es durch Hilfe bei der Sponsorenakquise oder auch das Ausrichten von Profi-Turnieren, was den nationalen Spielern Startplätze garantiert. Auch die Star-Spieler können sehr viel beitragen – und das nicht nur im finanziellen Bereich. Großartige Arbeit leistet die Paul Lawrie Foundation in Schott- land, die Talente an die Hand nimmt und berät. Kürz- lich hat David Law, der von der Stiftung unterstützt wird, auf der European Tour gewonnen. Auch Ernie Els setzt sich in Südafrika enorm für den Nachwuchs ein. Man kann von solchen Persönlichkeiten so viel lernen. Wie schwierig ist es, als Jung-Profi Sponsoren und Partner zu finden? Für die großen Firmen ist man zu klein, und der Mit- telständler, der zum Beispiel in England und Schwe- den sehr intensiv unterstützt, konzentriert sich lieber auf die C-Jugend des örtlichen Fußballvereins. Was ich aber ganz eindeutig klarstellen möchte: Wenn man das Zeug hat, dann schafft man es. Ich will nicht jammern. u

Gibt es eine Zweiklassengesellschaft bei den Nachwuchs-Spielern auf der Tour? Kann man so sagen, wenn einige Kollegen aus dem Ausland mit Trackman und Full-Time-Caddie anrei- sen, in einem ordentlichen Hotel mit Gym schlafen und man selbst der Typ ist, der im Auto pennt. Aber wie gesagt: Der Fehler liegt nicht bei den anderen. Was sind die nächsten Schritte für Sie persönlich auf dem langen Weg zum etablierten Profi? Ich habe erst vor Kurzem meine Bachelor- Arbeit im Sportmanagement abgegeben und kann dieses Jahr endlich Vollgas geben. Mein Management hat mir ermöglicht, bei bis zu sieben Turnieren auf der Chal- lenge Tour dabei zu sein. Des Weiteren stehen zu Beginn der Saison einige Starts auf der Mena Tour in Dubai an. Wieso die Mena Tour in Dubai? Ich habe eine besondere Beziehung zu Dubai. Mein Vater hat dort berufsbedingt ein paar Jahre verbracht, und ich war oft über den Winter vor Ort. Ich durfte viel im Emirates GC trainieren und habe dort auch meinen Trainer Stephen Deane kennengelernt. Die Mena Tour ist lukrativ. Dort habe ich auch meinen ersten Profi-Titel gewonnen.

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Wie ist das Gefühl aktuell? Ganz gut soweit. Ich habe im vergangenen Jahr vor allem in der ersten Hälfte starkes Golf gespielt und gezeigt, dass ich auf der Challenge Tour mitspielen kann. Allerdings habe ich 14 neue Schläger im Bag, was immer eine gewisse Eingewöhnungszeit zur Fol- ge hat. Was sind die Schwerpunkte im Training? Mein kurzes Spiel ist sehr gut, meine Abschlägemüs- sen hingegen stabiler werden. Auf dem Niveau kann sich keiner leisten, Bälle zu verlieren. Etwas mehr Stabilität und ich kann durchaus oben mitspielen. GT

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Das letzte Wort

THE ONLY THING A GOLFER NEEDS IS MORE DAY- LIGHT. BEN HOGAN

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