Blickpunkt Schule 1/2023
zepts, die Motivation und das Inte resse sowie das Fachwissen . Dies zeigt sich auch an der Liebigschule bezüglich der hohen Anwahlen der Schülerinnen und Schüler in der Oberstufe, sowohl im Leistungs- als auch Grundkursangebot der Schule (s. Fachunterricht) und bei der Erlan gung des MINT-EC-Zertifikats (s. un ten) . JIA-Austausch, JIA-Camp und MINT-Camp Seit 2018 besteht im Rahmen des JIA Netzwerkes eine Schulpartnerschaft mit einer rumänischen Schule aus Hermannstadt/Sibiu. Wenn es orga nisatorisch an beiden Schulen mög lich ist, findet ein Austausch statt, wobei die Schülerinnen und Schüler ein mehrtägiges Technikprojekt durchführen und an einem abwechs lungsreichen Programm teilnehmen, das von den JIA-Lehrkräften ausgear beitet wird. Der Austausch wird zu gleichen Teilen von der Telekom Stif tung und dem Pädagogischen Aus tauschdienst finanziert. In unregelmäßigen Abständen ver anstalten die fünf mittelhessischen MINT-EC-Schulen regionale MINT Camps für die Schülerinnen und Schüler, daneben nehmen die Schüle rinnen und Schüler an überregionalen MINT-EC-Camps teil. Seit letztem Schuljahr wird mit der Gesamtschule Gießen-Ost ein JIA-Camp organisiert. Hierbei führen Schülerinnen und Schüler der achten Klassen beider Schulen ein dreitägiges Technikpro jekt durch. Die Camps finden jährlich abwechselnd an beiden Schulen statt und werden durch die Telekom Stif tung gefördert. Außerschulische Lernorte und Kooperationen Die Zusammenarbeit mit anderen Schulen des MINT-EC- und des JIA Netzwerkes, sowohl regional in Mit telhessen (s. oben) als auch deutsch landweit inklusive der Teilnahme an den Jahrestagungen, Fortbildungen etc. bildet einen wichtigen Baustein
der Vernetzung der Schule. Auch Schülerinnen und Schüler nehmen regelmäßig an JIA- und MINT-EC Camps teil. Die Zusammenarbeit mit der JLU Gießen und der THM stärkt Kompe tenzen im wissenschaftlichen Arbei ten und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern Einblicke in spätere Ausbildungswege und Studiengänge. Insbesondere die Teilnahme am Pro jekt ’Gießener Jugendliche forschen’ (GiJufo) der Hermann-Hoffmann Akademie (HHA) für junge Forscher seit dessen Gründung 2015 in Koope ration mit Studierenden der JLU ist hierbei hervorzuheben. Dies wird er gänzt durch die Kooperationsverein barung der Schule mit dem Zentrum für Lehrerbildung der JLU, die seit 2013 besteht. Beide Seiten erklärten hierin ihren Willen, durch den Aus tausch von Leistungen in der Lehrer aus- und -fortbildung sowie in der Unterrichts- und Schulforschung noch enger zusammenzuarbeiten. Dies führt dazu, dass regelmäßig eine erhöhte Anzahl Lehramtsstudieren der, vor allem der Biologie, bei ihren Praktika, aber auch bei Examens-, Master- und Promotionsarbeiten un terstützt werden. Die Studierenden der Biologiedidaktik planen einzelne MINT-Projekte der achten Klasse für meist zwei Gruppen (zum Beispiel ’Mord an der Lio’, ’Weg der Nahrung’ und ’Superfood’) oder der E-Phase (zum Beispiel Enzyme, Modellbil dung), führen diese durch und evalu ieren sie. Schülerinnen und Schüler profitieren durch Lerngelegenheiten der Vertiefung und Erarbeitung an der HHA bei von Studenten vorbereiteten Experimenten. Studierende können schon im Studium vermehrt mit Schü lerinnen und Schülern arbeiten, sie lernen durch Lehren. Lehrerinnen und Lehrer erhalten Möglichkeiten, am außerschulischen Lernort erarbeitete Unterrichtseinheiten zu vertiefen bzw. Schülerinnen und Schülern Möglich keiten zur Durchführung wissen schaftlicher Arbeiten zu ermöglichen. Die Lehramtsausbildung erhält Zu gang zu Schülergruppen für Exa mensarbeiten etc. bzw. Möglichkeiten
der Ausbildung von Praktikanten (im Rahmen von Schulpraktika). Auch Kooperationen mit der AG ’Impf-Dich’ 14 , der ’Organspende’ AG 15 und der ’Mit Sicherheit verliebt’ AG 16 des Fachbereichs Humanmedizin der JLU sowie regelmäßige Fachvorträge von ehemaligen Liebigschülerinnen und -schülern über ihre Berufsfelder ergänzen das Angebot. Oberstufen schülerinnen und -schüler werden re gelmäßig bei zusätzlichen freiwilligen Praktika und Projektarbeiten für ’Ju gend forscht’ in Instituten der JLU be treut (zum Beispiel Biochemisches In stitut am Klinikum, Mikrobiologisches Institut, Biochemisches Institut für Er nährungswissen). Seit 2019 führen die Schülerinnen und Schüler der JIA jährlich Experi mente im Energielabor der THM zum Thema ’regenerative Energien’ durch. Auch im Rahmen der Projekttage (Jahrgangstufe 8) führen Mitarbeiter der THM regelmäßig Kurse zur Pro grammierung und Steuerung anhand des Arduinos durch. Seit diesem Schuljahr gibt es auch für Leistungs kurse eine neue Kooperation mit Stu diumPlus und der THM und auch mit dem Institut für Didaktik der Physik der JLU, sodass Exkursionen ins Schülerlabor PiA (Physik in Aktion) angeboten werden und zum Beispiel für die E-Phase ein Projekttag zur Naturwissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweise (NDAW) durchgeführt wird. Weitere außerschulische Lernorte sind Schülerlabore (Schülerlabor der Chemie und Physik, Botanischer Gar ten, Anatomisches Institut der JLU, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Chemikum Marburg), Mu seen (Liebigmuseum, Mathemati kum) sowie Unternehmen, die beson dere Experimente und Berufsfelder zeigen (s. JIA) . Auch überregionale Lernorte werden dabei einbezogen: Tutorenfahrten der Biologie- und Chemieleistungskurse nach Pula, Kroatien, mit meeresbiologischen Un tersuchungen und Exkursionen des Informatikleistungskurses zum Has so-Plattner-Institut in Berlin steigern die Attraktivität der MINT-Fächer. Hin
MINT – Ideal und Wirklichkeit
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SCHULE
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