CellitinnenForum 4_2019_

Medizin | Betreuung

Mobilität soll erhalten bleiben AltersTraumaZentrum Köln versorgt bei Knochenbrüchen ganzheitlich

verlauf negativ beeinflussen. Um diese Risikofaktoren frühestmöglich zu erkennen und Komplikationen vorzubeugen, arbeiten im ATZK die Unfallchirurgen ab dem Zeit- punkt der Einlieferung eng mit den Fachärzten für Altersmedizin, den Geriatern, zusammen. Ebenso gehören Physio- und Ergo- therapeuten zum Team des ATZK. Die Mobilisation nach einem Unfall ist bei älteren Patienten besonders wichtig. Ziel ist, die größtmögliche Selbstständigkeit zu erhalten oder wiederherzustellen, um nach dem Krankenhausaufenthalt und einer anschließenden Rehabilitations- maßnahme eine Rückkehr in die vertraute Umgebung zu ermögli- chen. Diesen Übergang vom Kran- kenhausaufenthalt in Anschluss- maßnahmen und zurück ins private Umfeld unterstützen zusätzlich die Sozialdienste und die familia- le Pflege in den Krankenhäusern, die ebenfalls direkt in den Behand- lungsverlauf eingebunden werden. Das AltersTraumaZentrum leistet so einen wichtigen Beitrag dazu, ge- fürchteten Sturzverletzungen etwas von ihrem Schrecken zu nehmen. E-Mail unfallchirurgie.kh-vinzenz@ cellitinnen.de oder geriatrie.kh.marien@cellitinnen.de

Ältere Menschen kennen das Prob- lem: Bei schlechtem Licht fühlt man sich auf den eigenen Beinen plötz- lich nicht mehr sicher. Ohne Brille oder mit locker sitzenden Schuhen nimmt die Unsicherheit weiter zu. Das Phänomen führt dazu, dass jährlich rund fünf Millionen Men- schen stürzen. Eine der häufigsten Folgen ist der gefürchtete Hüft- oder Oberschenkelhalsbruch. Früher be- deutete diese Diagnose für einen älteren Patienten oft das Ende sei- ner Selbstständigkeit, wenn nicht sogar einen Auslöser für eine kon- tinuierliche Verschlechterung des Allgemeinzustands. Das muss aber nicht mehr so sein. So bieten die vier Kölner Kranken- häuser im Verbund der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria, eine besonders hohe Versorgungs- qualität, auch für Patienten ab 70 Jahren, die mit Knochenbrüchen

eingeliefert werden: Dafür wurden die Kliniken als erster Verbund in Nordrhein-Westfalen über vier Standorte hinweg erfolgreich von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) als ‚Alters- TraumaZentrum Köln, Verbund Nord-West‘, kurz ATZK, zertifiziert. Das Konzept des Zentrums sieht vor, dass ältere Patienten direkt bei der Aufnahme ein sogenann- tes ,Screening‘ durchläufen, bei dem altersbedingte Risikofaktoren geprüft werden. Dazu gehört zum Beispiel die Gefahr eines post- operativen Delirs, eines Verwir- rungszustandes, der vermehrt bei älteren Patienten nach einer Ope- ration auftreten kann. Aber auch andere Faktoren wie bestehende Herz-Kreislauf- oder Gefäßerkran- kungen, Diabetes oder eine bereits vorhandene Altersverwirrung oder Demenz können den Behandlungs-

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