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JURISPRUDENCE

Aus den Erwägungen: […] 5.

actes commis à l’étranger (c.5.2). Les frais de la détention préven­ tive déjà accomplie et imputée sont à la charge du condamné. Ils ne peuvent être assimilés aux frais d’exécution de la peine. Le fait notamment que le condamné a été privé de sa liberté ne représen­ te pas un motif particulier de remise des frais au sens de l’art. 172 al. 1 PPF (c.7). (Résumé de la rédaction) Art. 19 n. 1, art. 19 n. 4 LStup, art. 172 cpv. 1, 246 cpv. 1 PP: con- corso in caso di più infrazioni alla legge sugli stupefacenti; one- re delle spese in caso di carcerazione preventiva. Ogni singolo atto elencato all’art. 19 n. 1 LStup rappresenta un reato autonomo. Essi rappresentano diverse fasi di sviluppo del­ la medesima attività delittuosa. Di conseguenza, ogni singola tap­ pa in cui è suddiviso nella fattispecie in esame, il trasporto di dro­ ga dall’estero in Svizzera raffigura una diversa fase di un complesso d’azioni unitario che include anche gli atti commessi all’estero (consid. 5.2). Le spese della carcerazione preventiva già sofferta e computata devono essere poste a carico del condanna­ to. Esse non possono essere equiparate alle spese di esecuzione della pena. In particolare, il fatto che il condannato sia stato pri­ vato della libertà, non rappresenta una ragione speciale in consi­ derazione della quale concedere la dispensa dall’obbligo di sop­ portare le spese ai sensi dell’art. 172 cpv. 1 PP (consid. 7). (Regesto a cura della Direzione della rivista) Sachverhalt: X., Y. und Z. fuhren Mitte März mit einem Fahrzeug in den Kosovo, wo Dritte rund 10 kg Heroingemisch im Fahr­ zeug versteckten, mit dem die Beschwerdeführer sodann nach Deutschland fuhren. In Deutschland wurden die Dro­ gen aus dem Fahrzeug ausgebaut, gelagert und schliesslich wieder in den Wagen eingebaut. Das mit Drogen bepackte Fahrzeug wurde sodann in die Schweiz transportiert, wo die Drogen an den Abnehmer weitergegeben werden sollten. Das Bundesstrafgericht hat X. und Y. als Mittäter der qua­ lifiziertenWiderhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz im Sinne von Art. 19 Ziff. 1 und 2 lit. a BetmG und Z. als Gehilfin zu dieser Tat für schuldig befunden. Es hat ange­ nommen, die einzelnen eingeklagten Tathandlungen beträ­ fen verschiedene Stufen des illegalen Drogenhandels und lie­ ssen sich in ein einheitliches Geschehen einordnen. Die Bundesanwaltschaft rügt mit ihrer Nichtigkeitsbeschwerde eine Verletzung von Art. 19 Ziff. 1 i.V.m. Art. 19 Ziff. 4 BetmG und macht insbesondere geltend, das Bundesstraf­ gericht habe den angeklagten Sachverhalt zu Unrecht auf die Tathandlungen der Beförderung der Drogen auf dem Ge­ biet der Schweiz beschränkt. Des Weiteren rügt die Bundesanwaltschaft, dass die Vor­ instanz die Kosten der Untersuchungshaft und des vorzeiti­ gen Strafvollzuges nicht den Beschwerdegegnern auferlegt, sondern beim Staat belassen hat. Das Bundesgericht hat die Beschwerde zum Schuldspruch abgewiesen und zum Kos­ tenpunkt gutgeheissen.

5.1 Gemäss Art. 19 Ziff. 4 BetmG ist der Täter nach den Bestimmungen der Ziffern 1 und 2 derselben Bestimmung auch strafbar, wenn er die Tat im Ausland begangen hat, in der Schweiz angehalten und nicht ausgeliefert wird, und die Tat auch am Begehungsort strafbar ist. Die Norm begrün­ det die Zuständigkeit der Schweizerischen Gerichtsbarkeit für im Ausland begangene Widerhandlungen gegen das Be­ täubungsmittelgesetz. Nach der Rechtsprechung enthält sie eine zwischen dem reinen Universalitätsprinzip und der Übernahme der Strafverfolgung nach Art. 85 IRSG liegen­ de Regelung (BGE 116 IV 244 E. 3a; 118 IV 418 E. 2a). Die Widerhandlungen gegen Art. 19 Ziff. 1 Abs. 1–6 BetmG sind als abstrakte Gefährdungsdelikte ausgestaltet (BGE 117 IV 58 E. 2; 118 IV 200 E. 3f). Sie gelten grund­ sätzlich am Ort der abstrakt gefährlichen Handlung bzw. am Ort, wo sich das unerlaubte Verhalten ereignet hat, als im Sinne von Art. 7 Abs. 1 StGB verübt (vgl. Urteil des Kassationshofs 6P.19/2003 vom 6.8.2003 E. 12.1; ferner Schönke/Schröder/Eser, Strafgesetzbuch, Kommentar, 27. Aufl. 2001, § 9 N 6). Im zu beurteilenden Fall haben die Beschwerdegegner die vom Kosovo in die Schweiz transportierten illegalen Betäu­ bungsmittel auch auf dem Hoheitsgebiet der Schweiz beför­ dert, so dass sich die Zuständigkeit der Schweizerischen Ge­ richtsbarkeit aus Art. 3 Ziff. 1 Abs. 1 StGB ergibt. Ob für die im Ausland begangenen Tathandlungen etwas anderes gilt, hängt davon ab, ob der gesamte den Beschwerdegegnern an­ gelastete Drogentransport als einheitlicher Handlungskom­ plex aufzufassen ist oder ob die einzelnen Tathandlungen für sich je als eigenständige, in sich abgeschlossene Widerhand­ lungen gegen das Betäubungsmittelgesetz anzusehen sind. Von letzterem geht die Beschwerdeführerin aus, wenn sie gel­ tend macht, soweit die Vorinstanz die Auslandtaten nicht be­ urteile, erledige das angefochtene Urteil den angeklagten Ver­ fahrensgegenstand nicht erschöpfend. 5.2 5.2.1 Die Bestimmung von Art. 19 Ziff. 1 BetmG stellt sämtliche Formen einer Beteiligung am unbefugten Drogen­ verkehr, von der Produktion und der Verbreitung bis hin zum Erwerb, sowie blosse Vorbereitungshandlungen hiezu unter Strafe (Peter Albrecht, Die Strafbestimmungen des Betäubungsmittelgesetzes [Art. 19–28 BetmG], 2. Aufl. Bern 2007, Art. 19 N 3 f.). Als Handlungen, welche eine Gefahr des – im weitesten Sinne – Inverkehrbringens von Drogen und damit für die menschliche Gesundheit begründen, nennt die Bestimmung in Abs. 2–5 namentlich das Herstellen und Verarbeiten, das Lagern, Befördern sowie die Ein- und Aus­ fuhr, das Anbieten, den Verkauf, die Vermittlung und die Ab­ gabe sowie den unbefugten Besitz und Erwerb. Den in Art. 19 Ziff. 1 BetmG aufgeführten einzelnen Tathandlungen kommt nach der gesetzlichen Ordnung die Bedeutung eines

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