BayernDach Magazin 5-2019

BRANCHE

Lagebericht

Entwicklung der Beschäftigten- und Auszubilden- denzahlen im Betrieb gefragt. Die Antworten ergaben für das Bayerische Dachde- ckerhandwerk dieses Stimmungsbild:

Nachlassen der Verkaufspreise hindeuten. Das Bild aus der Bewertung der aktuellen Lage zeigt sich auch beim Blick auf die Erwartungen für die kom- menden sechs Monate. Die Erwartungen bezüglich

der Aufträge, Umsätze und Erträge lie- gen etwa auf dem Niveau der geäu- ßerten Erwartungen im Vergleichszeit- raum des Vorjahres. Bei der Geschäfts- lage fällt der Blick in die Zukunft sogar positiver aus als noch im Herbst 2018. Nun bleibt abzuwarten, wie sich geän- derte Rahmenbedingungen z. B. durch die steuerlichen Förderprogramme im

Aktuelle Einschätzung Herbst 2019 Frühjahr 2019 Herbst 2018 erwartet wurde

Geschäftslage

1,73

1,97 2,28 2,62 1,94 2,80

1,87 2,19 2,60 1,87 2,93

1,97

Umsatzentwicklung 2,08

2,16 2,40 2,02 2,75

Ertragslage

2,35

Auftragsbestand

1,81

Baupreise

2,69

Die durchschnittliche Auftragsreichweite liegt mit 14,03 Wochen etwas niedriger als im Frühjahr 2019 (15,9 Wochen), was der üblichen Reduzierung im Jahresverlauf entspricht. Diese Auftragsreichweite bewegt sich übrigens fast exakt auf dem Niveau des Vorjahres und bedeutet noch immer eine gute Aus- lastung der Kapazitäten auf sehr hohem Niveau. Auch in diesem Jahr hat die konjunkturelle Belebung in der zweiten Jahreshälfte stattgefunden und zu guten Ergebnissen geführt. Allerdings wurden erneut die Ertragslage und die Baupreise am schlechtesten bewertet. Leider ist es während der gesamten konjunkturellen Hochphase im Dachdeckerhandwerk in den vergangenen Jahren nicht gelungen, die Lücke zwischen Umsätzen und Erträgen nachhaltig zu schließen. Nicht ganz mit der Aufhellung in den Bereichen Ge- schäftslage und Auftragsbestand konnte die Um- satzentwicklung mithalten. Dies könnte bei gleich- bleibender Auftragsreichweite auf ein weiteres

Bereich der energetischen Sanierung auf Aufträge, Umsätze und Erträge im Dachdeckerhandwerk aus- wirken werden. Gleichzeitig wird sich zeigen, welchen Einfluss z. B. die Entsorgung von rückgebauten Materialien auf die Geschäfts- und Ertragslage der Betriebe haben werden. Solche Themen verursachen große Unsi- cherheiten und stellen die Betriebe vor zusätzliche Herausforderungen. Im Personalbereich rechnen nur 4 % der Betriebe mit einer Erhöhung ihrer Beschäftigtenzahl. Mehr als drei von vier Betrieben (77 %) planen für die nächste Zeit mit einem gleich bleibenden Perso- nalstamm. Fast jeder fünfte Betrieb (19 %) rechnet mit einer Verringerung seiner Beschäftigtenzahl. Damit ist der Anteil der Betriebe, die eine Verringe- rung der Beschäftigtenzahl prognostizieren, deutlich gestiegen. Auch rechnen oder planen markant we- niger Betriebe noch mit einer Personalaufstockung. Diese Antworten ergänzen die eher vorsichtigeren Aussagen der Betriebe zu den Umsatz- und Auftrags- erwartungen für die kommenden Monate. Ein wesentlich ausgeglicheneres Bild zeigt sich im Bereich der Auszubildenden. Hier rechnen 13 % der Betriebe mit einer Erhöhung ihrer Auszubildenden- zahlen. Nur 14 %, also etwa jeder siebente Betrieb, gehen eher von einer Verringerung aus. Fast drei Viertel der Betriebe (73 %) kalkulieren auch weiterhin mit konstanten Auszubildendenzahlen.

Erwartete Entwicklung in den nächsten sechs Monaten Herbst 2019 Frühjahr 2019 Herbst 2018

Geschäftslage

2,19 1,97

2,39 2,49 2,75 2,43 3,10

Umsatzentwicklung 2,47 2,16

Ertragslage

2,62 2,40

Auftragsbestand 2,40 2,02

Baupreise

2,85 2,75

21

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