GOLFTIME weekly 42/2019 - 23. Oktober 2019

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WEEKLY

Equipment

Holz, Hybrid oder Utility?

GEWINNSPIEL VOLVIK

Kolumne

DS 55 BÄLLE

Unangenehme Flight-Partner

TRAINING: WAS DIE MEISTEN FALSCH MACHEN

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EDITOR‘S INTRO

G ibt es einen Fehler, der nahezu alle Freizeit- Golfer eint? Ja, sagt Jonathan Taylor. Der PGA-Pro stellt seine Untersuchungen zu diesem Thema vor. Mit unangenehmen Begleiterscheinungen auf der Golfrunde beschäftigt sich hingegen Götz Schmiedehausen, der sich erlaubt, die nervigsten Spielpartner vorzustellen. Marco Burger von HIO-Fitting verschafft einen Überblick über die richtige Entscheidung bei Fairwayholz, Hybrid und Utility-Eisen. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Restwoche und viel Spaß beim Lesen, Ihr

Thomas Fischbacher Chefredakteur Golftime.de

TOP-THEMEN

Cover Der Fehler der Freizeitgolfer

Equipment Über Holz, Hybrid und Utility

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European Tour Colsaerts Tränen, Siems Fiasko

Kolumne Unangenehme Spielpartner 40

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GOLF TIME | 8-2017

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Cover

Training: Der Fehler der Freizeitgolfer

Gibt es einen Fehler, der nahezu alle Freizeitgolfer eint? Meine Untersuchungen ergeben in der Tat, dass es diesen einen gemeinsamen Fehler gibt!

Was machen die meisten Amateure falsch?

Z war sind bei Amateuren wie Profis am Ende des Rückschwungs die unterschiedlichsten Positionen zu erkennen. Im Treffmoment jedoch machen sie alle ziemlich genau das Gleiche: Die Pros haben im al-

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les entscheidenden Moment eine nahezu identische Position. Ebenso die Amateure. Allerdings sind die Positionen von Pros und Amateuren zwei verschie- dene. Die Position im Treffmoment der Pros wird vor allem von der Hüftrotation bestimmt. Bei den Amateuren wird sie von der mangelnden Hüftrotation bestimmt. Dieser eine Fehler hat verheerende Auswirkungen auf den Ballflug. Was ist die Ursache für die mangelnde Hüftrotati- on der allermeisten Freizeitgolfer? Wenn ein durch- schnittlicher Spieler vor sich amBoden einen Golfball liegen sieht, versucht er vor allem, diesen zu treffen. Intuitiv führt dies zu einer Beschleunigung in den Ar- men und Händen; er will den Ball mit seinen Armen und Händen schlagen. Die Absicht, den Ball mit den Armen und Händen zu schlagen – völlig egal ob be- wusst oder unbewusst – führt jedoch unglücklicher- weise dazu, dass der restliche Körper davon abge- halten wird, genau das zu tun, was er eigentlich tun sollte: zu rotieren. In den allermeisten Fällen kommt ganz automatisch als weiterer Fehler das „Aufstehen“ hinzu. Die Ursa- che hierfür liegt in der physikalischen Notwendigkeit, dass die Arme und Hände einen Widerstand benöti- u

gen, gegen den sie schlagen können. Genau deshalb spannt sich die Muskulatur in Beinen, Hüfte, Bauch und Brust an, um den erforderlichen Widerstand für die Schlagbewegung zu leisten, sobald der Golfer beginnt, mit den Armen und Händen nach dem Ball zu schlagen – und verhindert somit jegliche Rotati- on oder Gewichtsverlagerung, die eigentlich natürli- cherweise stattfinden sollte. Hinzu kommt, dass die Energie, die der Spieler in Richtung Boden entwickelt, eine Kraft in gleichemMaße in die entgegengesetzte Richtung, also in Richtung Himmel, erfordert. Genau deshalb steht der Spieler auf. „ ... Der Freizeitspieler beschleunigt seine Arme und Hände zu früh im Abschwung – und zwar intuitiv..“ Jonathan Taylor Nahezu alle gängigen Fehler sind auf die Tatsache zurückzuführen, dass der Spieler vor allem den Ball treffen will. Der Schläger kommt von außen nach innen – und generiert so einen Slice. Das Gewicht wird nicht verlagert – und erzeugt so einen fett ge- troffenen Schlag. Der Kopf geht nach oben – und ist so für einen getoppten Ball verantwortlich. Oder das u

Schlägerblatt schließt sich – was in einem Pull-Hook resultiert. Was macht der Pro besser? Beschleunigt hingegen ein Pro intuitiv? Definitiv: ja. Jedoch deutlich später im Abschwung und erst kurz vor dem Treffmoment. Die Hüfte und Schultern ha- ben sich dann bereits gedreht, bevor der Schläger des Pros beschleunigt. Das liegt wohl daran, dass die Pros bereits als Kinder mit dem Golf begonnen haben und sich damals keine Gedanken darüber ge- macht haben, den Ball zu treffen bzw. womöglich nicht zu treffen. Ein Kind imitiert, was es im Fernsehen gesehen hat oder was ihm sein Trainer vormacht. Ein Kind lernt Golf also visuell. Mit der Zeit hat es den Golfschwung seines Vorbilds kopiert – und der Ball fliegt dann von ganz alleine. Das Unterbewusstsein macht sich da- bei überhaupt keinen Kopf, den Ball womöglich nicht treffen zu können, sodass die Hüfte und die Schul- tern – darauf vertrauend, dass der Ball ohnehin ge- troffen wird – völlig frei drehen können. Beim Erwachsenen ist der gesamte Schwungablauf dann längst in Fleisch und Blut übergegangen und fest in dem sogenannten „Muscle Memory“ abge- speichert.

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Die Lösung: Verzögerung Das Problem ist also simpel. Der Freizeitspieler be- schleunigt seine Arme und Hände zu früh im Ab- schwung – und zwar intuitiv. Das blockiert alles, was er womöglich im Probeschwung noch richtig ge- macht hat – allen voran die richtige Hüftrotation. Die Lösung ist ebenso simpel. Der Freizeitgolfer muss lernen, den Schwung zu verzögern und somit Zeit zu gewinnen, die Hüfte zu drehen, bevor der Schläger beschleunigt wird. GT Video: Den Rückschwung richtig beginnen

European tour : Portugal Masters

Der Platz Dom Pedro Victoria

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PGA Tour : Zozo Championship

Der Platz Accordia Golf Narashino CC (Chiba, Japan)

Das Preisgeld 9,75 Millionen. U.S.-Dollar

Die Deutschen -

Die Stars Tiger Woods Rory McIlroy Hideki Matsuyama Justin thomas Jordan Spieth

LPGA Tour : BMW Ladies Championship

Der Platz LPGA International Busan Club (Busan, Südkorea) Das Preisgeld 2 Millionen U.S.-DOllar

Die Deutsche(n) Caro Masson

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Open de France: Tränenreicher Triumph Nicolas Colsaerts feiert bei der Open de France einen emotionalen Sieg und beendet eine lange Durststrecke.

Ende einer langen Durststrecke: Nicolas Colsaerts

D a stand Nicolas Colsaerts auf dem 18. Grün und wusste nicht wirklich, wie er sich zu verhalten sollte. Der Belgier gewann bei der Open de France seinen ersten Titel seit sieben Jahren. Und der Weg dorthin

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war keineswegs einfach. Die berüchtigten Schluss- bahnen des Le Golf National mischten das Feld der in diesem Jahr etwas später ausgetragenen und mit weitaus weniger Preisgeld bestückten Open de France kräftig durcheinander. Colsaerts eroberte auf der 14 mit einem Chip-In zum Eagle zunächst die Führung, kassierte jedoch prompt ein Doppel-Bogey auf der 15. Bahn. Dort kegelte sich auch Kontrahent George Coetzee mit zwei Hieben ins Wasser via Triple-Bogey aus dem Rennen um den Sieg. Auch Hansen patzt Zu diesemZeitpunkt sprach vieles für JoachimBHan- sen, der allerdings auf der schwierigen 17. Spielbahn ein kleines Kurzspiel-Fiasko produzierte und durch das daraus resultierende Doppel-Bogey die Führung abgeben musste. Colsaerts meisterte die verbleiben- den Bahnen ohne Fehler. Ein Par auf der 18 besiegelte seinen dritten Titel auf der European Tour; seinen ersten seit 2012, jenem Jahr, in dem der Belgier auch im Ryder Cup in Medi- nah für Furore gesorgt hatte. Die belgischen Kollegen duschten ihn mit Champag- ner, im Sieger-Interview flossen Tränen. u

Siem disqualifiziert sich selbst Colsaerts-KumpelMarcel Siemerlebte hingegen eine Open de France zum Vergessen. Der Turniersieger von 2012 kämpft mit eingeschränktem Spielrecht bei jedem Start um seine Tourkarte für die Saison 2020. Im Le Golf National hatte er eine der letzten Chan- cen der Saison, um noch den entscheidenden Schritt nach vorne zu tun. Doch nach neun Löchern der ers- ten Runde stand fest: „Jetzt werde ich mich akribisch auf die Qualifying School im November vorbereiten, um die volle Tourkarte zurück zu ergattern.“ u

Mit eins über Par sah die Scorekarte zwar nicht un- bedingt vielversprechend aus, aber auch nicht kata- strophal. Zumindest nicht bis er auf einen Regelver- stoß hingewiesen wurde; der ihm auf den Front Nine gleich fünf Mal unterlaufen war. „Das war zu viel für mich“ „Mein Caddy meinte auf dem ersten Loch zu mir, dass heute mit Besserlegen gespielt wird“, schrieb Siem auf seiner Facebook-Seite. Tatsächlich griff die Platzregel aber nicht, wie ihm von einem Platzrichter nach der neunten Bahn mitgeteilt wurde. Für die fünf Mal, die Siem auf dem Fairway besser gelegt hatte, kassierte er nachträglich zehn Straf- schläge für das „Spielen des Balls von der falschen Stelle“. „Das war ein wenig zu viel für mich und ich habe mich selber disqualifiziert.“ Jetzt liegt das Au- genmerk auf der Qualifying School im November. GT

Fototime

„Ich bins, der Tiger.“ Tiger Woods beim Tiger-is-back- Workshop in einem Jugendzentrum in Tokio.

QUICK‘N‘DIRTY

... Skins im Wert von 210.000 U.S.-Dollar holte sich Jason Day bei der MGM Resorts The Challenge: Ja- pan Skins im Accordia Golf Narashino Country Club. Der Australier setzte sich dabei im Skins-Wettbe- werb gegen seine Kontrahenten Tiger Woods (fünf Skins, 60.000 U.S. Dollar), Rory McIlory (vier Skins, 60.000 U.S.-Dollar) und Hideki Matsuyama (ein Skin, 20.000 U.S.-Dollar) durch. Der medial stark bewor- bene Schaukampf fand im Vorfeld der Zozo Champi- onship statt. 8 u

... Monate hatte Woods zuvor pausiert. Der Amerika- ner war zumfünftenMal während seiner Laufbahn am Knie operiert worden. Ein Eingriff, der – wie Woods bei der Pressekonferenz im Vorfeld der Skins Chal- lenge bestätigte – eigentlich bereits Ende 2018 er- folgen hätte sollen. Doch Woods war so gut in Form, dass er sich dafür entschied, den Eingriff hinauszu- zögern. Der Masters-Gewinner gibt in dieser Woche beim Japan-Gastspiel sein Comeback auf der Tour. 2 58

... Strafschläge musste Lee Ann Walker ihrem Ergebnis bei der Senior LPGAChampionship hin- zufügen. Aus 85 und 74 Schlä- gen wurden so 127 und 90. Wal- ker war sich nicht bewusst, dass Caddies bei der Ausführung des Putts nicht mehr hinter Spielern stehen dürfen. Sie erkannte es erst zur Mitte ihrer zweiten Run- de, und brummte sich für jeden einzelnen Regelverstoß zwei Schläge Strafe auf.

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L E A D I N G G O L F C L U B S G E R M A N Y

… debütiert das Scandinavian Masters erstmals im Turnierkalender der European Tour. Vom 11. bis 14. Juni werden Damen wie Herren auf dem gleichen Platz um das gleiche Preisgeld und den gleichen Po- kal antreten. Die Gastgeber: Henrik Stenson und An- nika Sørenstam. 2020

PLATZ 70 …des Race toDubai belegt nach seinem fünften Platz bei der Open de France Martin Kaymer. Der Deut- sche erspielte sich im Le Golf National sein bestes Saisonergebnis auf der European Tour und verbes- serte sich folgerichtig auch in der Gesamtwertung. Die besten 70 sind sicher für den Playoff-Auftakt in der Türkei qualifiziert. In dieser Woche kann Kaymer beim Portugal Masters weiter im Race to Dubai klet- tern.

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11. … in der Saisonwertung der Challenge Tour ist aktu- ell SebastianHeisele. Der Deutschewäre damit Stand jetzt, zwei Turniere vor Saisonende, einer der Aufstei- ger von der Challenge auf die European Tour. Mit der Foshan Open und dem Grand Final auf Mallorca ver- bleiben allerdings noch zwei lukrative Events, die das Ranking nochmals kräftig durcheinander wirbeln könnten. Aktuell präsentiert sich der Deutsche in Top-Verfassung. Die Hainan Open beendete er auf dem geteilten dritten Rang. GT

Equipment

TRansportschläger: Mut zur Lücke Marco Burger verschafft einen Überblick über die richtige Entscheidung bei Fairway- holz, Hybrid und Utility-Eisen

Was Sie über „Transportschläger“ wissen sollten...

B ei der Arbeit in unserem Fitting-Studio stellen wir immer wieder fest, dass Golfer keine genaue Vorstel- lung davon haben, wie sie die Lücke zwischen ihren längsten Eisen und dem Driver schließen sollen.

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Nirgendwo sonst ist die Auswahl so groß wie beim Übergang von mittleren Eisen zu Hölzern. Auch gibt es immer wieder Verwechslungen beim Unterschied zwischen Fairwayholz, Hybrid und Utility-Eisen. Da- her wissen viele Golfer nicht, welcher Schläger am besten zu ihrem Spiel passt und wie sie sich ent- scheiden sollen. Das Ergebnis sind unnötige Schläger, die selten zum Einsatz kommen, und ausgelassene Chancen, um die passenden Schläger für unterschiedliche Situa- tionen und Distanzen im Bag zu haben. Das wollen wir mit dem folgenden Text ändern und erklären die Eigenheiten und Einsatzgebiete der sogenannten Fairwayhölzer sind die bekanntesten Vertreter in Sa- chen Transportschläge. Sie besitzen meist einen fla- chen, mittelgroßen Kopf, wodurch sie sich sowohl vom Tee als auch vom Boden spielen lassen. Ein wichtiger Faktor ist allerdings, dass der Ball gut liegen sollte. Gerade Spieler mit geringer Schläger- kopf-Geschwindigkeit profitieren von der Flughöhe von Fairwayhölzern; allerdings nur wenn der Loft passt. Oft sehen wir nur einen geringen bis gar kei- nen Distanzgewinn zwischen einem Holz 3 mit 15 u „Transportschläger“. Bekannte Vertreter

Grad Loft und einem Holz 5 mit 19 Grad. Hybrid liegt dazwischen Bei der Kopfgröße liegt das Hybrid zwischen Fair- wayholz und Utility- Eisen. In der Regel ersetzt es die langen, schwierig zu spielenden Eisen. Durch seine Konstruktion und die einfachere Spielbarkeit fliegt ein Hybrid in der Regel etwas weiter als das entspre- chende Eisen. Der schwere Kopf sowie der tiefe Schwerpunkt un- terstützen zudem eine hohe Flugbahn. Gerade Spie- ler mit einer Tendenz zum Slice sollten diesen Schlä- gertyp bevorzugen. Zusatz-Option: Utility Eisen Das Utility-Eisen ist der am wenigsten bekannte Transportschläger. Im Grunde handelt es sich um ein Eisen mit besonders breiter Sohle und meist einem größeren Cavity. Das macht die Utilities deutlich fehlerverzeihender als normale Eisen. Mit ihrer eher geringen Flughöhe und niedrigen Spin-Raten sind sie eine gern gewählte Alternative für bessere Spieler mit hoher Schwung- geschwindigkeit. Egal, ob Fairwayholz, Hybrid oder Utility-Eisen: Um u

sicher zu sein, dass der Transportschläger langfris- tig gute Ergebnisse liefert, ist ein ordentliches Fit- ting Grundvoraussetzung. Gerade die Lofts müssen passend gewählt werden, um gleichmäßige Gaps zu erzeugen. Als Richtwert ist eine Vier-Grad-Abstufung von Schläger zu Schläger anzupeilen. Außerdem emp- fehlen wir eine Zusammenstellung aus mehreren der vorgestellten Varianten; z. B. mit Fairwayholz und Hy- brid. Das machen nicht nur viele Tour-Spieler so, es eröffnet auch mehr Möglichkeiten auf dem Platz. GT Marco Burger ist ehemaliger Plus-Handicapper, hat Biomechanik an der TU München studiert und ist einer der Gründer von Hole-in-One-Fitting in Mün- chen. INFO https://hio-fitting.de/

training

Allianz Golf Tipps: Schwierige Lagen Das Golf Team Allianz erklärt, wie man sich aus kniffligen Lagen befreit.

Aus schwierigen Lagen befreien...

u M aximilian Kieffer und Florian Fritsch erklären Ih- nen in den Allianz Golf Tipps, wie man sich am ein- fachsten aus kniffligen Lagen befreit. Unter anderem dabei: Hanglagen, Mähkanten und Wasserschläge.

1. Schlag von der Mähkante

2. Hanglage unter dem Ball

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3. Schlag aus dem Wasser

4. Hanglage im Bunker

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Meinung

Kolumne: Unangenehme Begleiterscheinungen Der Autor hat alle unangenehmen Begleiterscheinungen auf demGolfplatz erlebt – und erlitten.

Von Götz Schmiedehausen

J eder musste schon einmal unter einem Sitznach- barn in einem vollbesetzten Urlaubsflieger leiden, der einfach nicht die Klappe halten konnte und zudem penetrant aus dem Hals stank. Oder erinnert sich an den Teilnehmer einer Busreise- gruppe, wegendemdas vollbesetzteFahrzeuggrund- sätzlich immer mindestens eine halbe Stunde länger als geplant auf dem Rastplatz stand und der nach der

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Weinprobe in den Gang gekotzt hat. Auch wir Golfer können ein mehrstrophiges Lied über die Zeitgenos- sen singen, die dafür sorgen, dass ein schöner Tag zum Horror-Erlebnis mutiert. Ich habe mir erlaubt, ei- nige dieser unangenehmen Begleiterscheinungen im Golf zu skizzieren: Viele Golfer schätzen einen net- ten Plausch mit einem unbekannten Mitspieler. Doch „ ... Der (würdelos) gealterte GolfChampi- on missbraucht zu gernesein tadelloses Spiel als das Geschirr, mit dem er seine Profilneurose Gassi führt“ G. Schmiedehausen wenn diese Zufallsbekanntschaft versucht, auf eini- gen wenigen Spielbahnen ihre gesamte Lebenspro- blematik auszubreiten, wahrscheinlich um sich die Kosten für den Psychotherapeuten zu sparen, ist es absolut legitim, dem verwirrten Menschen den gut- gemeinten Rat zu geben, das alles doch besser dem Friseur zu erzählen. Pärchen-Trubel Hat man es im Flight mit einem Pärchen zu tun, kann

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es heikel werden, wenn sich einer der beiden (und sind wir mal ehrlich, es sind fast immer die Männer) berufen fühlt, der besseren Hälfte eine ungebete- ne Trainerstunde zu erteilen. Denn dann passiert es immer wieder, dass der gestresste Schüler plötzlich wie ein Chinaböller im Gesicht seines aufdringlichen Lehrers explodiert. Im besten Falle gehen die beiden noch während der Runde dauerhaft getrennte Wege. Der Ex-Champion Ein ebenfalls sehr unangenehmer Spielgefährte ist der (würdelos) gealterte Golf-Champion. Denn die- ser missbraucht zu gerne sein tadelloses Spiel als das Geschirr, mit dem er seine Profilneurose Gassi führt. Zwanghaft versucht der Silberrücken, die Be- wunderung seiner Mitgolfer für seine schmierigen Selbstbeweihräucherungen auszunutzen. Allerdings ist er so verblendet von der vermeintlichen Strahlkraft seiner eigentlich recht erbärmlichen Exis- tenz, dass er nicht begreift, wie lächerlich er sich je- den Tag aufs Neue macht. Wohl in jedem Golfclub gibt es einige Mitglieder, die sich erst dann wohlfühlen, wenn die Stimmung so richtig mies ist. Zu Hause fällt ihnen vor Langeweile die Decke auf den Kopf, denn der Vorruhestand be- kommt ihnen nicht und die Kinder sind auch schon u

lange aus dem Haus. Also wird der Alltagsfrust auf der Müllkippe „Golfclub“ abgeladen. Bevorzugt agi(ti) eren diese Hassprediger auf der Clubhausterrasse und referieren dort lautstark über die unfähigen Gre- enkeeper, die geldgierigen Betreiber oder den natür- lich durch und durch korrupten Vorstand. Doch wie alle Populisten kommen sie nie mit realistischen Lö- sungen daher. Deshalb gilt die eiserne Grundregel: Niemals auf ein Gespräch einlassen! Denn für rationale Argumente sind diese hoffnungs- los in ihren Komplexen und Vorurteilen gefangenen Geschöpfe schon lange nicht mehr zugänglich. Ver- sucht ein Ihnen ubekannter Flightpartner, Sie zu ei- nem Match um Geld oder Sachleistungen zu überre- den, ist höchste Vorsicht geboten. Der Schoner Unter Umständen machen Sie gerade Bekanntschaft mit einemHandicap-Schoner. Lässt man sich ködern und gewährt sogar noch einen großzügigen Handi- cap-Ausgleich, zaubert das ungelenk schwingende Kerlchen immer zum genau richtigen Zeitpunkt ei- nen Profischlag aus der verschwitzten Golfmütze, der den Lochgewinn sichert. Überwinden Sie den Teufelskreis aus Staunen und stillem Ärger, und zeigen Sie dieser Niedertracht auf u

zwei Beinen umgehend den verbalen Mittelfinger. Neben diesen hier beschriebenen fleischgeworde- nen Ärgernissen müsste man noch viele andere auf dem Golfplatz beheimatete Zankäpfel auf den Teller bringen. Sheriff gnadenlos Bspw. den selbsternannten „Sheriff Gnadenlos“, der gerne den Posten der Platzaufsicht ausfüllt und ver- sucht, seine ganz eigenen Vorstellungen von Recht und Ordnung durchzusetzen. Oder den Würdenträger, der seine Position des Vize- Kassenwarts als Legitimierung versteht, mitsamt sei- ner Entourage auf jeder beliebigen Bahn in den lau- fenden Spielbetrieb einzugreifen. Vielleicht widme ich diesen und anderen Zecken am Hinterteil des Golfsports in naher Zukunft eine weitere Kolumne…! GT

cartoon

Das letzte Wort

“ICH SPIELE NUN SEIT FÜNF JAHREN AUF DER TOUR. RORY HAT SEITDEM KEIN MAJOR GEWONNEN. DESHALB SEHE ICH IHN NICHT WIRKLICH ALS RIVALEN AN.“ BROOKS KOEPKA ÜBER RORY MCILORY

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GOLF TIMEweekly | 1-2018

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