EoW May 2013

Technischer artikel

begrenzten Gebiet von übermäßiger Faser, die als Mikrobiegung bekannt ist, während der Mantel schrumpft. Mit der Reduzierung der Abmessungen des Lichtwellenleiterkabels auf 1,6mm, wurde dieses Phänomen durch die Kraft von nur einigen Unzen anstatt Pfund verursacht. Während demzufolge Lichtwellenleiterkabel kleiner werden, wurde eine feinere Handhabung während der Installation gefordert. Diese neue Kategorie von Kabeln wurde als Kabel mit „kleinem Formfaktor“ bekannt, weil sie nicht mehr dieselben Prüfungen der größeren Gegenstücke bestehen konnten. Die Zugsorten erstreckten sich von 22 Pfund bis auf 9 Pfund, ermöglichten Kleinstmengen von Aramid-Garn und reduzierten die Manteldicke. Jedoch resultierte dies auch in Produkten, die im Vergleich zu irgendeinem Kupferdraht eine viel höhere Sorgfalt bei der Handhabung forderten. Die Herausforderung lag darin, einen neuen Faserkabelaufbau für Produkte mit kleinem Formfaktor zu entwickeln, der die Anforderungen nach einer höheren Dichte erfüllen konnte und dabei eine drahtähnliche Festigkeit anzubieten, dank welcher das Faserkabel ohne eine Dämpfung oder andere Leistungsprobleme zu verursachen, gehandhabt und gezogen werden konnte. Die Herausforderungen wurden erfüllt indem drei Hauptprobleme gelöst wurden – Festigkeit, Verbindung und Temperaturausgleich. Festigkeit erzielen Die Festigkeit des Kupfers in einem 1,6mm Lichtwellenleiterkabel zu bieten war die erste Herausforderung. Installateure sollten imstande sein, das Kabel in einer geraden Linie wie Kupferdraht zu ziehen ohne es um einen Dorn wickeln zu müssen, um die Beschädigung des Mantels zu vermeiden. Gleichzeitig sollte die Abmessung des Mantels zirka ein Drittel jener traditionellen Mäntel sein. Der Freiraum um das Glas musste reduziert werden, um die Abmessung des Kabels so weit wie möglich zu senken. Das Kabel musste dennoch alle Belastungs-, Widerstands- und Bruchfestigkeitsprüfungen bestehen. Während Kabel mit kleinem Formfaktor gehandhabt werden, kann die Faser eigentlich zu einer oder zur anderen Seite des Mantels wandern während die losen Garne nachgeben. In diesem Fall ist die Faser an einer Achse weniger geschützt und bietet nicht mehr den Schutz, mit dem sie konzeptionell entworfen wurden. 3 Kupferähnliche

1,2mm optisches „Draht“ nach Entlastung der Ziehspannung. Anmerkung: Keine Verformung

Minimales Greifen um Kabel mit einer Belastung von 5 Pfund zu heben

1,2mm optisches „Draht“

5 Pfund (2,25kg) Belastung

▲ ▲ Bild 4 : Versuchsvorrichtung um 5 Pfund (2,25kg) manuelles Ziehen am 1,2mm Patchkabel zu simulieren

24-Faserbündel, 1,2mm Durchmesser Kabel

24-Faserbündel, 2,0mm Durchmesser Kabel

▲ ▲ Bild 5 : Größenvergleich eines gebündelten Kabels von 1,2mm und 2,0mm

Frühere Installateure waren mehr mit Handlingseigenschaften beschäftigt. Heutzutage ist Dichte gefragt, deswegen werden Faserkabeln immer kleiner. Daraus ergeben sich zwei Ergebnisse: einerseits wird die Kabelmanteldicke so klein wie möglich und andererseits werden die Kabel mit mehr Kraft gezogen um Kabelkanäle und –schläuche mit mehr Fasern zu füllen. Diese beiden Themen können die Zuverlässigkeit und Leistung der Faser beeinflussen. Faserkabel gezogen werden, werden die Mäntel gedehnt. Wenn die Mäntel mit der Zeit rückschrumpfen, wird ausreichend Reibung erzeugt um die beschichteten Fasern zurückzuschieben. Diese Wirkung resultiert in einem örtlichen Während die kleineren

und des Außenmantels sowie eine ungeplante Bewegung der beschichteten Faser, was wiederum eine Überlänge auf einer Seite des Ziehens verursacht und eine auf der anderen Seite entstehende Zugbedingung. Das resultiert in der Regel aus großen Makrobiegeverlusten sowie mögliches Übertreffen des Mindestbiegeradius des Lichtwellenleiters und kann die Lebensdauer des Kabels wesentlich reduzieren. 3mm Faserkabeln waren die Mäntel relativ dick – in einigen Fällen entsprachen sie fast einen Millimeter. Damit wurde eine etwas höhere inhärente Festigkeit im Kunststoffpolymer geliefert bevor es gedehnt wurde. ermöglicht das Bündeln Bei der Entwicklung von

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Mai 2013

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