GOLF TIME 4/2024

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ZIELGRUPPEN-MANAGEMENT Nach der Übernahme der beiden Häuser erklärte Reiter das 5-Sterne-Hotel „Supre me“ umgehend zur „Adults Only“-Zone, während das 4-Sterne-Superior-Hotel „Finest Family“ als Paradies für Kinder und Familien konzipiert wurde. Auf dem 120 Hektar großen Areal genie ßen Gäste beider Hotels demnach individu ellen Urlaub. Mit der über 8.200 m² großen Wellness-Oase verfügt das „Supreme“ – für Gäste ab 16 Jahren – sogar über das größte private Thermen-Spa Europas. Das „Finest Family“ wiederum besitzt einen 4.500 m² großen Wellnessbereich, einen über 2.000 m² großen Indoor-Spielbereich, inklusi ve Zwölf-Stunden-Kinderbetreuung, und bietet einen speziellen All-inclusive- Service für die ganze Familie. Rund 400 Tiere zum Anfassen gibt es im Resort, darunter viele vom Aussterben bedrohte Rassen wie weiße Esel oder Wasserbüf fel. Zudem verfügt Reiter über das größte private Lipizzaner-Gestüt Europas. Und auch das Thema „Nachhaltigkeit“ wird im Reiters Reserve großgeschrieben: „Wir leben hier in Bad Tatzmannsdorf echte Nachhaltigkeit. So arbeiten wir mit rund 200 lokalen Zulieferern, bei denen wir ge nau auf die Qualität achten“, sagt Reiter. ZIELGRUPPE GOLFER An die Zielgruppe der Golfer richtet sich das Reiters Reserve mit seinem landschaft lich attraktiven und abwechslungsreichen 18-Loch-Championship-Course sowie einem 9-Loch-Übungsplatz, inklusive „Kasimir-Abschlägen“ für die jungen Gäste. Im Academy-Bereich erlernen auch Kinder und Jugendliche unter fachlicher Leitung den richtigen Schwung, vor allem die Sommercamps erfreuen sich laut Niko la Reiter größter Beleibtheit. Die Driving Range im Reiters Reserve ist – ganz neben bei – eine der größten Europas und wird auch regelmäßig von Österreichs Vorzeige Profi Bernd Wiesberger genutzt, der unweit der Anlage zu Hause ist.

Leistbarer Luxus

Leiten das Reiters Reserve in Bad Tatzmannsdorf: Nikola und Karl Reiter

Eismanufaktur sowie eine Bäckerei. Auch das Erwachsenen-Spa sowie das Restau rant wurden erweitert, zudem alle 124 Zimmer erneuert. Zum Einsatz kamen dabei ausschließlich Materialien und Handwerker aus der Region. Reiters Er findung, der warm-kalte Yin-Yang-Pool, wurde neben einer neuen Panorama-Sauna auch in das Finest-Family-Spa integriert. DAS DOPPELTE GLÜCK Doch auch am Reiters Reserve gingen die Herausforderungen der letzten Jahren – Stichwort Coronapandemie und steigen de Energiekosten – nicht spurlos vorüber. „Zum Glück haben wir rechtzeitig auf Fernwärme umgestellt, aber die steigen den Strompreise sind eine große Belas tung“, so Reiter. „Auch die Teuerung ist ein Riesenthema. Da wir extrem auf Nach haltigkeit achten, alle Lebensmittel sehr hochwertig einkaufen und vieles selbst produzieren, ist die Teuerung bei uns noch stärker als bei vielen anderen zu spüren. Nichtsdestotrotz sind wir sehr dankbar, dass wir als vitaler Betrieb die Möglichkei ten haben, diese Krisen zu meistern und hierbei auch auf so großartige Mitarbeiter zählen können.“ Karl Reiter blickt daher trotz der aktuellen Herausforderungen frohen Mutes in die Zukunft: „Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man andere daran teilhaben lässt. Ich denke gerne an dieses Sprichwort, denn es beschreibt auch die Vision, die hinter dem Reserve steht und unsere Gäste und mich täglich aufs Neue ein wenig glücklicher macht.“ GT www.reitershotels.at

„Auf die Fauna und Flora aufzupassen ist unser Lebensstil und unser Weltbild. Das geht hin bis zu gut essen und gut leben, also etwas, das auch Golfer lieben“, so Reiter, dessen Ziel es ist, mehr internatio nale Gäste anzulocken. Denn aktuell ist der Kernmarkt ganz klar Österreich, insbeson dere die Hauptstadt Wien, rund 90 Auto minuten von Bad Tatzmannsdorf entfernt. Insbesondere der deutsche Markt ist für die Familie Reiter hochinteressant. „Das Burgenland läuft ein wenig unter dem Radar, ist aber auch für den deutschen Markt sicher ein Geheimtipp“, erklärt Reiter. „Wir haben hier das illyrische Klima, das vergleichbar mit dem in der Toskana ist. Man kann also im Grunde das ganze Jahr über Golf spielen.“ Und eben der Golfer könne laut Reiter „ein Hebel für mehr Internationalität“ sein. MILLIONEN-INVESTITIONEN Um das Resort auf dem neuesten Stand zu halten, waren in den letzten Jahren umfang reiche Investitionen vonnöten. „Wir haben

Direkt am Golfplatz: die beiden Reiters Hotels „Supreme“ und „Finest Family“

REITERS RESERVE Mit zwei Hotels im österreichischen Bad Tatzmannsdorf macht Karl Reiter Luxusurlaub für Erwachsene wie auch für Familien mit Kindern möglich. Im Interview erklären der Hotellier und seine Frau Nikola unter anderem, welche Rolle der Golfsport dabei spielt.

VON TIROL INS SÜDBURGENLAND Aufgewachsen ist Karl Reiter in Tirol am Achensee, wo seine Eltern das Gasthaus zur Post führten. „Wenn du hart arbei test, hast du sicher mehr Glück“, war einer der vielen Ratschläge seiner Eltern. Nach Aufenthalten in Frankreich und Eng land übernahm er schließlich den Betrieb in Achenkirch und setzte als Wellness- Pionier fortan neue Trends. „Ich bin ein Bauchmensch“, sagt Karl Reiter über sich selbst und bezieht sich dabei mitunter auch auf den millionen schweren Kauf der beiden Häuser in Bad Tatzmannsdorf, der im Jahr 2004 über die Bühne ging. Seitdem besitzt und leitet er gemeinsam mit seiner zweiten Frau Niko la, mit der er drei Kinder hat, das Reiters Reserve Resort im Südburgenland – und fühlt sich hier pudelwohl. Zum Golfen bleibt für den umtriebigen Hotelier, der im September 75 Jahre alt wird, aber nur wenig Zeit: „Entgegen unserer Neigungen konnten wir wegen der permanenten betrieblichen Verpflichtun gen nie wirklich die Zeit für den Golfsport finden“, erklärt das Ehepaar, das sich den noch mit dem Golfsport eng verbunden fühlt. „Unsere beiden Hotels befinden sich in unmittelbarer Nähe zum ersten Abschlag, der Golfer ist ein ganz wichtiger Kunde für uns“, so Karl Reiter über diese Zielgruppe.

Von Markus Scheck

„Es muss ein Nutzen für den Gast sein. Es muss ein Nutzen für den Mitarbeiter sein. Aber es muss natürlich auch so sein, dass das Unternehmen überlebt“, erklärt Reiter. „Wir machen das mit großer Begeisterung, Leidenschaft und Zuneigung. Und wir haben ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs Verhältnis.“

it dem Golfsport verbinde ihn eine „platonische, aber innige Liebe“, eröffnet Karl Reiter, als wir uns gemein sam mit seiner Frau Nikola

M

zum Interview im „Reiters Finest Fami ly Hotel“ in Bad Tatzmannsdorf treffen. Reiter, der mit seiner blonden Mähne auch optisch eigene Wege geht, ist ein intuiti ver Mensch, der „die Liebe zur Sache“ als größten Antrieb nennt – von seinen fast 600 Mitarbeitern wird er als großzügiger und fairer Chef geschätzt. „Ehrlichkeit, Redlichkeit, tue recht und schade niemandem“, hatten ihm schon seine Eltern mit auf den Weg gegeben, erzählt der Tourismus-Innovator, der durchaus auch mal aneckt. So verzichtet er beispielsweise komplett auf Reisebüros und Veranstalter, die Reiters Hotels kann man daher nur direkt buchen. Ein weiteres Credo von Karl Reiter lautet dahingehend: „Luxus leistbar machen“.

seit der Übernahme nur für Umbauten, Erweiterungen und Modernisierungen rund 100 Millionen Euro in die beiden Häuser investiert – der Kaufpreis ist da nicht enthalten“, sagt Nikola Reiter. Zuletzt flossen rund zehn Millio nen davon in das „Finest Family“, neu sind nun eine eigene Nudel- und

Leidenschaft: Pferde im Reiters Reserve

Gilt als eine Erfindung von Karl Reiter: Der Ying-Yang-Pool

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