MattPost-Nov 2024
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Juliane Schmidt nimmt noch neue Patienten an, al lerdings könne es schon vorkommen, dass sie ein paar Tage auf einen Termin warten müssten, wenn sie nicht unter Schmerzen leiden würden. Und ein grosser Vorteil, den man als Patient schätzt, bringt Juliane Schmidt humorvoll auf den Punkt: «Ich bleibe Euch erhalten. Ich bin glücklich und zufrieden hier.» Sie sei gut aufgenommen und sozial vernetzt und habe absolut keine Pläne, weiterzuziehen.
An den Umbau hat Juliane Schmidt beste Erinne rungen. Die Baugenossenschaft Matt zeigte sich als sehr gute Vermieterin. «Als klar war, dass ich einziehe und umbauen möchte, haben sie sich sehr engagiert und meine Wünsche erfüllt. Das muss man erstmal finden.» Eine neue Raumaufteilung wurde umge setzt, neue Boden oder neue Elektrik eingebaut. Heute besteht die Praxis aus dem Empfang, einem Wartezimmer, zwei Behandlungsräumen, einem Ste rilisationszimmer, Büro und einem Aufenthaltsraum. Aufgewachsen ist Juliane Schmidt in Thüringen und hat dort die Endphase der DDR miterlebt. Ihr Studium in Zahnmedizin absolvierte sie in Würzburg, nicht weit weg von zu Hause. «Für mich war das schon ein Umzug in eine grosse Stadt. Ich kam schliesslich vom Land», sagt sie und lacht wieder. «Ich war ein Landei.» 1990 kam sie erstmals in die Schweiz, hier hat sie familiäre Bindungen, mit dem Zug kam sie ausgerechnet in Luzern an, wo sie heute auch lebt. Zum Arbeiten in die Schweiz kam sie unmittelbar nach ihrem Studienabschluss 2005. Ein Abschluss aus Deutschland ist einem Schweiz Abschluss gleichge stellt. «Man muss in Bern aber die Anerkennung des Diploms beantragen und zudem die kantonale Zulas sung, also die Bewilligung zur Berufsausübung, er halten.» Nach einiger Zeit in einer Praxis in Kaltbrunn bei Uznach, kam sie in die erwähnte Grosspraxis in Luzern. «In der Schweiz zu arbeiten ist schon besser», findet sie. Insbesondere seien die Arbeitsmittel hier viel moderner. In ihrer Praxis, in der sie noch zwei Dentalassisten tinnen beschäftigt, bietet sie die breite Palette von Dienstleistungen der allgemeinen Zahnmedizin an. «Meine Patientinnen und Patienten sind von 0 bis 99 Jahre alt», sagt sie und schmunzelt: «Von den Milchzähnen bis zum Gebiss, da ist alles dabei.» Viele ihrer Kunden kommen aus der unmittelbaren Nähe in Littau und Reussbühl, etliche sind auch bei ihrem Umzug von Luzern nach Littau mitgekommen. In Littau und Reussbühl gibt es vier Zahnarztpraxen. Die Versorgung sei gut, findet Juliane Schmidt. «Ei nen Arztmangel wie bei den Hausärzten gibt es bei den Zahnärzten nicht.» Den Fachkräftemangel spüre man eher bei den Dentalassistentinnen. Da müsse man halt über vorteilhafte Arbeitsbedingungen dafür sorgen, dass man bei Abgängen Ersatz finde.
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