Blickpunkt Schule 5/2022

Berichte

Vierter bundesweiter Gymnasialtag des Deutschen Philologenverbandes ’Was bleibt

Foto: Atstock Productions/AdobeStock

nach COVID?’

Unter diesem Motto fand am 11. November 2022 der vierte bundesweite Gymnasialtag des Deutschen Philologenverbandes in Ludwigshafen statt. N ach einer kurzen Einfüh rungsrede der Bundesvorsit zenden Prof. Dr. Susanne Lin Klitzing und einem Grußwort von Cor nelia Schwartz, Vorsitzende des Philo logenverbandes Rheinland-Pfalz, fand ein überaus interessanter Vor trag statt, der Redner war Dr. Alexan der Jatzko, Chefarzt der Klinik für Psychosomatik imWestpfalzklinikum Kaiserslautern. Sein Vortrag beschäftigte sich mit der Fragestellung »Das überlastete Gehirn: Wie können Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte mit den ge sellschaftlichen Veränderungen nach COVID umgehen?«. Mit Wortwitz, fundierten Studien und eigenen Erfahrungsberichten fes selte Dr. Jatzko die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Saal. Er ging im Wesentlichen auf die Arbeit der Lehr kräfte imWandel der Gesellschaft ein.

benszufriedenheit von Jugendlichen abgenommen habe, die pausenlose Aufmerksamkeit der Smartphones führe zu Schlaf- und Konzentrations störungen. Abschließend hatten die Teilneh merinnen und Teilnehmer noch die Möglichkeit, in einer Diskussionsrunde Rückfragen zu stellen und mit dem Referenten ins Gespräch zu kommen. Nach der Mittagspause ging es dann in die verschiedenen Workshops, in welche sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer imVorfeld haben ein wählen können und die Themen, die sie interessierten, vertiefen und inter aktiv bearbeiten konnten. Themen der Workshops waren unter anderem • Nachhaltiges Zeit- und Selbst- management • Achtsamkeit und Stressbewältigung • Cybermobbing – Recht und Praxis im Schulalltag • Social Media am Gymnasium: Rechtsgrundlagen, Risiken und Potenziale • Disziplin und Haltung (der Lehr kräfte!) Insgesamt war es ein sehr interessan ter und mit viel Input gefüllter Tag, bei dem es auch in den Pausen zu persön lichen Gesprächen und regem Aus tausch zwischen den Teilnehmenden kam. Annabel Fee, stellvertretende Landesvorsitzende

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Dabei hob er die krankmachenden An forderungen hervor, denen Lehrkräfte ausgesetzt sind in ihrem Alltag (unter anderem hohes Anspannungsniveau über längere Zeit, eingeschränkte Er holungszeiten während des Unter richtstages, mangelnde Vorherseh barkeit von Situationen etc.). Auch die Probleme auf Schülerin nen- und Schülerseite sprach er aus führlich an, so beispielsweise den ’so zialen’ Druck, den Jugendliche durch die Nutzung sozialer Medien verspü ren. Er führte aus, dass durch viele vermeintliche ’Vergleichsfiguren’ (YouTuber, Influencer …) im Netz ein Bild eines Menschen entstehe, den der Einzelne gar nicht erreichen könne. Insgesamt stellte er fest, dass die Le » Für den hessischen Philologenverband waren der Vorsitzende, Reinhard Schwab, sowie die stellvertretende Vorsitzende, Annabel Fee, dabei

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