Blickpunkt Schule 5/2024
Pro & Contra
Bild: liblu/AdobeStock
Ein-Fach-Lehrkraft Hessen geht neue Wege, um mehr Lehrerinnen und Lehrer zu gewinnen. Künftig soll bei Mangelfächern ein einziges Fach genügen, um als Lehrkraft verbeamtet zu werden. So sieht es ein Gesetzentwurf von CDU und SPD vor, der Anfang September in den Hessischen Landtag eingebracht worden ist. Zwei Mit glieder des geschäftsführenden Vorstandes des hphv diskutieren dieses Vorhaben kontrovers. Pro Ein-Fach-Lehrer
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Contra Ein-Fach-Lehrer Die ‘Ein-Fach-Lehrkraft’ – Risiko der Monotonie und der begrenzten Flexibilität?! D ie Frage nach der Sinnhaftigkeit, ob in Hessen die ‘Ein-Fach-Lehrkraft’ gestärkt werden solle, lässt sich auch kritisch betrachten. Schulen könnten weniger flexibel sein, wenn sie Lehr kräfte haben, die nur ein einziges Fach unterrichten. Dies könnte zu Schwierigkei ten bei der Stundenpla nung und Ver ANNABEL FEE stellvertretende Vorsitzende des Hessischen Philologenverbandes
Die ‘Ein-Fach-Lehrkraft’ – ein Schritt in die richtige Richtung D ie Stärkung der ‘Ein-Fach-Lehrkraft’ in Hessen ist ein Vorteil für uns alle. Mehr ausgebildete Fach kräfte mit pädagogischer Qualität können auf diesem Wege gewonnen werden. Hessen liegt hierbei vorne. Bei dem de facto stattfindenden Wettlauf der Bundeslän der um die besten Köpfe untereinander ein Vorteil. Die teilweise ho hen Abbre cherquoten
THORSTEN ROHDE stellvertretender Vorsitzender des Hessischen Philologenverbandes
unter den LiV bzw. den Lehr
amtsstudierenden zeigt, dass der ein oder andere spät – manchmal auch zu spät – erkennt, dass unser schöner, aber auch eben fordern
tretung führen. Auch könnten Leh rerinnen und Lehrer, die sich nur auf ein Fach konzentrieren, Proble me haben, Verbindungen zu ande
der Beruf nichts für ihn ist. Warum nicht das Pferd einmal von hinten zäumen? Unter den vielen Interessenten am Beruf, die nicht ori ginär aus dem Lehramt kommen, sind viele, die wirkli ches Interesse und eine Motivation haben, an unseren Schulen mit unseren Kindern und Jugendlichen zu ar beiten. Dieses Potenzial müssen wir nutzen. Auch die Tatsache, dass der ein oder andere Interessent mitunter
ren Fächern und interdisziplinären Ansätzen herzustel len, die für ein umfassenderes Lernen wichtig sind. Die Frage nach der Bezahlung/Besoldung steht ebenso in Raum, denn zweifelsohne müsste es einen Unterschied zu der Vergütung der Lehrkräfte geben, die zwei oder mehr Fächer studiert haben. Zwar kann eine langjährige Berufserfahrung der potenziellen Ein-Fach-Lehrkräfte von Vorteil sein, aller
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