Blickpunkt Schule 5/2024
Der Autor
Stefan Kessler ist Gymnasial lehrer für Poli tik und Wirt
8 Titelthema SCHULE
schaft, katho lische Religion und Mathematik, Erlebnispäda goge (Bundesverband Indivi dual- und Erlebnispädagogik), Beauftragter für Umwelt und Nachhaltigkeit am Franziska nergymnasium Kreuzburg in Großkrotzenburg.
» Abbildung 3: Seite 29 [unten] der Umwelterklärung des Franziskanergymnasium Kreuzburg, Großkrotzenburg
ihr Umweltengagement noch stärker in der gesamten Organisation veror tet. Erst wenige Schulen können ein zertifiziertes Umweltmanagement vorweisen; das Franziskanergymna sium Kreuzburg ist ein Vorreiter – mit Vorbildfunktion für andere. […] Ihr Einsatz, ihr Vorbild und ihre im Glau ben an Gott gründende Hoffnung möge die jungen Menschen und viele andere begeistern, ebenso das Ihre beizutragen zu einer guten Zukunft für nachfolgende Generationen.« (Edmund Gumpert, März 2022) Die Anerkennung der geleisteten Arbeit und die Auszeichnung mit dem ‘Grünen Gockel’ ist für das Franziska nergymnasium Bestätigung und An
spruch, die ambitionierten Ziele wei terzuverfolgen. Das man voran ge kommen ist, zeigt bereits das interne Audit, dass bis zu den Sommerferien 2024 forderte, den aktuellen Entwick lungsstand des Umweltprogramms zu reflektieren. Im Schuljahr 2024/2025 gilt es nun, zum Beispiel in der Steuer gruppe eine nachhaltige Beschaf fungsordnung aufzustellen oder das anvisierte Nachhaltigkeits-Curricu lum rund um die bereits existierenden Bausteine einzelner Fächer sowie die Nachhaltigkeitsprojektwoche in Jahr gangsstufe 5 zu einem gelingenden Ganzen weiterzuentwickeln. Die erste Umwelterklärung ist online veröffentlicht (kurzelinks.de/
yihy). Im Rahmen der Verpflichtungen des Umweltmanagements soll sie für Transparenz über die Schulgrenzen hinaus sorgen, und gerade aber auch andere Schulen dazu motivieren, nicht nur über Umwelt- und Klima schutz zu sprechen, sondern mit den konkreten Veränderungen, die auch sie von ihren Schülerinnen und Schü lern erwarten, im eigenen Schul- gebäude anzufangen. Dass sich ein solcher umfangreicher Prozess lohnt, zeigte eine neue Studie (2024) des Instituts FUTUR der Freien Universität Berlin, das erneut die Um setzung von BNE in allen Bildungsbe reichen untersuchte. Die Verfasser he ben hervor, dass erlebte Nachhaltigkeit im Sinne eines umfassenden institutio nellen Ansatzes im Sinne eines ‘Whole School Approach’ positive Effekte nach sich ziehen: »Junge Menschen, die mehr Nachhaltigkeit an ihren Bil dungseinrichtungen erleben, [fühlen sich] deutlich stärker in die Lage ver setzt, selbst wichtige Beiträge zur Lösung von Nachhaltigkeitskrisen zu leisten. Lernende und Lehrende sind zudem durch ihren Bildungsalltag mo tivierter, zu Nachhaltigkeit beizutragen und beschreiben ihr eigenes Verhalten auch außerhalb der Bildungseinrich tungen als nachhaltiger.« 2 1 vgl. Vorwort des Nationalen Aktionsplans zur Um setzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bil dung für nachhaltige Entwicklung, herausgegeben von der Nationalen BNE-Plattform 2017 2 vgl. https:/ www.ewi-psy.fu-berlin.de/erziehungs wissenschaft/arbeitsbereiche/institut-futur/aktu-
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