GOLF TIME 4/2023

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KOLUMNE

weiterzuentwickeln und gleichzeitig seine geschichtsträchtige Historie und Tradition beizubehalten. Diese Partnerschaft stellt die beste Gelegenheit dar, die Wirkung des Golfsports für alle zu erweitern und zu stei gern. Wir freuen uns auf die Zusammenar beit mit Jay und Keith, um Communities auf der ganzen Welt mit der besten Version des Golfsports zu bedienen.“ Die Bekanntgabe der Fusion war für viele ein Schlag ins Gesicht. Vor allem für die der PGA Tour treugebliebenen Spieler. Aber auch Menschenrechtsorganisationen und nicht zuletzt die Fans, vor allem die amerikanischen, sehen darin einen Verrat vor dem Hintergrund, dass 15 der damals 18 Terroristen beim Anschlag vom 11. Sep tember 2001 aus Saudi-Arabien stammten. Für sie ist es ein eindeutiger Beleg dafür, dass Saudi-Arabien sich des sogenannten „Sportswashing“ bediene, um das eigene Image in der Welt aufzupolieren. Einer, der ob der überraschenden Eini gung sichtlich betroffen war, ist Rory McIl roy. „Es fällt mir schwer, nicht hier oben zu sitzen und mich ein wenig wie ein Opfer lamm zu fühlen – aber genauso fühlt es sich an“, sagte McIlroy im Vorfeld der RBC Canadian Open, als er erstmals öffentlich zu der Causa Stellung nahm. Rory McIlroy trat in den vergangenen Monaten vermehrt als das Gesicht der PGA Tour im Kampf gegen LIV in Erscheinung. „Wenn ich von außen auf die Situati on blicke, sehe ich, dass die Entscheidung besser für das Golfspiel ist, das kann ich nicht leugnen. Für mich als Einzelperson muss es aber Gespräche geben“, stell te McIlroy klar. Der Nordire wurde bereits vor der Verkündung der Entscheidung über laufende Gespräche informiert, aber wohl nicht darüber, dass bereits eine Entschei dung gefällt worden war. „Ich wusste, dass es Diskussionen gab und Kommunikati onswege geöffnet wurden. Ich hätte aber niemals damit gerechnet, dass so schnell etwas passieren würde.“ Beim Spielertreffen der PGA Tour am Tag der offiziellen Verkündung mit Jay Monahan reagierten die Spieler überrascht und schockiert. McIlroy selbst spricht von einer hitzigen Atmosphäre: „Die meisten Beschwerden kamen von den Spielern, die versuchen, ihre Tourkarten zu behalten.“ Bereits in diesem Jahr wurden die Teilneh merfelder bei einigen Turnieren verklei nert, viele Spieler konnten also an weniger Events teilnehmen als bisher. „Ich verstehe, dass es sie trifft“, so McIlroy. „Ich kann mich nur nicht ganz in sie hineinversetzen, WELTWEIT HEFTIGE KRITIK VON SPIELERN UND FANS

WÄSSRIGE GEDANKEN V ermehrt liest und hört man in den vergangenen Wochen und Monaten von Aktionen verschiedener Gruppen auf Golfplätzen aus den Reihen der Klimaschutzaktivisten. Mit zum Teil drastischen Maßnahmen wird vor allem auf den Wasserver brauch der Golfanlagen hingewiesen, Gemüsebeete werden auf den Grüns eingepflanzt oder Spielbahnen umge graben. Die Partei „Die Linke“ fordert deshalb, Golfplätze in Berlin zu schließen und der Öffentlichkeit zugänglich zu ma chen (siehe taz vom 13.6.2023). Laut der Linken-Abgeordneten Katalin Gennburg braucht Berlin mehr Parks, Wildblumenwiesen und Lebensraum für Bienen, was der Artenvielfalt und dem Klima zugute käme. Jetzt sind wir auch beim Punkt: die Abgeordnete bräuchte dringend eine Führung über eine Golfanlage! Ex akt ihre Forderungen werden von vielen Golfanlagen schon seit Jahren umgesetzt. Die Programme „Golf und Natur“, „Blühpakt Bayern“ und „Lebensraum Golfplatz. Wir fördern Artenvielfalt“, haben exakt diese Ziele. Hinzu kommen wasserrechtliche Genehmigungen bei der Entnahme von Grundwasser mit eingebauten Kontrollmechanismen. Denn: Ein grüner Rasen trägt zur Kühlung bei, er bindet Staub, verhindert Erosion und trägt durch die Photosynthese maßgeblich zur Senkung von CO2 bei. Vielleicht müssen wir auch mal die Umweltleistung der Golfplätze insge samt in die Waagschale werfen, denn es wird viel getan, nur wissen es leider nicht genügend Entscheidungsträger. Nicht Verschmutzungszertifikate sollten gehandelt werden, sondern erbrachte und nachhaltige Umwelt leistungen, die dann auch in die wasserrechtlichen Genehmigungen einfließen sollten. Denn: Ohne Wasser gibt es nur Trockenblumen – ohne Bienenbesuch.

PGA-Tour-Vorstandsmitglied Jimmy Dunne ist der Mann, der den Deal mit dem saudischen Public Investment Fund maßgeblich ins Rollen gebracht haben soll

Monahan. „Diese transformative Partner schaft erkennt die unermessliche Stärke der Geschichte, des Erbes und des wettbe werbsfördernden Modells der PGA Tour an und kombiniert damit die DP World Tour und LIV – einschließlich des Team-Golf Konzepts –, um eine Organisation zu schaf fen, die den Spielern, kommerziellen Part nern und gemeinnützigen Organisationen sowie den Fans zugute kommen wird. In Zukunft können die Fans darauf vertrauen, dass wir gemeinsam unser Versprechen einlösen werden, den Wettbewerb der Besten im professionellen Golfsport zu för dern, und dass wir uns dafür einsetzen werden, die Zukunft des Spiels zu sichern und voranzutreiben.“ PIF-Gouverneur Yasir Al-Rumayyan fügte hinzu: „Heute ist ein sehr aufregender Tag für dieses besondere Spiel und die Men schen, die es auf der ganzen Welt berührt. Wir sind stolz darauf, mit der PGA Tour zusammenzuarbeiten, um den beispiel losen Erfolg und die Erfolgsbilanz von PIF bei der Erschließung von Werten und der Bereitstellung von Innovationen und glo balen Best Practices für Unternehmen und Branchen auf der ganzen Welt zu nutzen. Wir sind bestrebt, den Golfsport auf der ganzen Welt zu vereinen, zu fördern und auszubauen, den vielen Millionen lang jährigen Fans auf der ganzen Welt Produk te von höchster Qualität anzubieten und gleichzeitig neue Fans zu gewinnen. Es be steht kein Zweifel, dass das LIV-Modell den Golfsport positiv verändert hat. Wir glau ben, dass es Möglichkeiten gibt, das Spiel

HERBST GOLFTAGE 21.–23.9.23

Detailierte Informationen finden Sie unter: www.golf-zellamsee.at

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HUBERT KLEINER Past-Präsident des deutschen Greenkeeper-Verbands

30 GOLF TIME | 4-2023

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