Kopenhagen

164

MUSEUM DER NORDISCHEN ALTERTHUMER.

waren, die bisher unbekannte Kenntnisse und Fåhigkeiten m it sich brachten, wahrend die Spuren des Heidenthums m it Gewalt ausgerottet w u rd en ; sie geht von der altesten Zeit bis etwa zu dem Jahre 1 0 0 0 nach Chr. Die k a t h o li­ s e h e P e r i o d e endigt m it der Einfiihrung der Reforma­ tion (1536). Dass die genannten Jahreszahlen keine be- stimmte Grenze bieten , ist begreiflich, indem die Spuren der einen Periode noch weit in die darauf folgende hinein verfolgt werden konnen; man hat daher dem Museum noch eine d r i t t e Sammlung hinzugefiigt, worin solche Gegen- stånde enthalten sind, die, obwohl einer jiingeren Zeit an- gehorend, doch zum Vergleichen m it der friiheren wich- tige Momente darbietet oder die als historische Reliquien Interesse hat. D ie^weite und dritte Abtheilung hat fiir den deutschen Reisenden natiirlich bei weitem nicht das Interesse wie die erste, die U rzeit; wir werden sie daher etwas ausfiihrlicher besprechen und noch einige Augenblicke bei ihr verweilen. Die U r z e i t zerfallt in der Aufstellung wieder in drei Unterabtheilungen, indem drei Zeitalter angenommen sind und fiir jedes ein charakteristisches Merkmal gewåhlt ist, nåmlich die K e n n t n i s s d e r Me t a l l e . Demzufolge ist die ålteste Periode die, worin man entweder gar keine oder doch nur sehr geringe Kenntnisse von den Metallen hatte, wo aber der S t e i n in allen Gerathschaften, Waffen etc. eine grosse Rolle spielt. Das S t e i n a l t e r beginnt m it der altesten Zeit und endet etwa 500 Jahre v. Chr. (von genauer Bestimmung kann natiirlich nicht die Rede sein) , und ist im Museum (Zimmer 1 und 2, Schrank 1—23) durch eine Un- zahl von Pfeil- und Lanzenspitzen, Aexten und Gerathen reprjisentirt. In der schon in der Cultur vorgeschrittenen Periode findet man'Aexte, in denen miihsam von beiden Seiten ein Loch fiir den Schaft geschliffen ist. Auch Knochen wurden in dieser Periode zu H åmm ern, Meisseln, Pfeil-

Made with