Kopenhagen
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SORGENFREI.
ren die Jagdhorner ertonten, und durch dessen Geholz die ritterliche Konigin C a r o l i n e M a t h i l d e auf ihrem weis- senRosse dahinsprengte — die Guter F r e d e r i k s d a l und D r o n n i n g g a a r d an dem herrlichen F u r r e - S e e , die Dorfer B a g s v æ r d und das reizende S o l l e r o d so wie das S c h l o s s S o r g e n f r i (Sorgenfrei) einen Halbkreis von Anmuth und Schonheit um Lyngbye herum . Das S c h l o s s S o rg e n fri, die Sommerresidenz des verstorbenen Konigs Christian VIII., jetzt der Witwensilz seiner Gemahlin Caroline Amalie, ist als Bauwerk klein und unbedeutend. Der Park des Schlosses, der Jedermann of- fen steht, ist aber in seiner Einfachheit sehr schon. Ein kleiner Bach, der dem Lyngbye-See entspringt, schliingelt sich durch den namentlich m it schonen Rasenplatzen ge- schmiickten Garten. Dieser Bach treibt die in der Nahe von Sorgenfri liegenden Tuchfabriken , , B r e d e “ so wie die Papierfabriken , , O r h o l m “ und , , N y m o l l e . “ Am Fusse einer kleinen auf einem Hugel dem Schloss- garten gegentiber belegenen Walde liegen der F u r r e - S e e und F r e d e r i k s d a l und die herrliche, romantischeLand- schaft ist wohl des kleinen Umweges werth gewesen, den w ir allerdiugs gemacht liaben. um jetzt, von Frederiksdal aus, w ieder auf die Chaussée und auf dieser nach Kopenha gen zuriick, durch das Norderthor, zu gelangen. Zu den nåheren Umgebungen Kopenhagens gehoi’t noch die Insel A m a g e r (Amak). Die Insel selbst ist flach und kahl. Sie zeichnet sich durch ihre iippigen Gemtisegårten aus, die in eigentlicher Bedeutung ,,die Vierlande" Ko penhagens sind. Ihre Bewohner sind zum Theil noch Ab- kommlinge einiger vom Konig Christian II. einberufenen hollåndischen Bauern, die noch ihre nationale Tracht bei- behalten haben. Die Bewohner Amagers werden auf circa
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