Kopenhagen

DIE FRIEDR1CHSBURG. 197 Kanzel, an der sich ebenfalls eine bedeutende Silbermasse beflndet. Ueber der Galerie der Kirche erhebt sich das da­ nische Wappen und um dieses wieder die W appenschilder der jetzt lebenden Ritter des danischen Elephanten-Ordens und Grosskreuzes des Dannebrog-Orden. In einem Saale neben der Kirche sind die Wappenschilder der verstorbe- nen Ritter, darunter der Schild Napoleon’s. — Die Konige seit Christian IV. bis auf Christian VIII. sind hier gekront. — Der R i 11 e r s a a 1, einer der grossten in Europa, befin- det sich gerade iiber dem Gewolbe der Kirche. Er ist 154 Fuss lang, 42 Fuss breit, aber nur 2 0 Fuss hoch. Der Fuss- boden und die Wande sind von Marmor, gleichfalls der Kamin — die Schweden haben diesen aber in einem Kriege seiner silbernen Verzierungen beraubt. Die Decke ist m it zahllosen Figuren und Gruppen, Arabesken, Blumen, m it emblematischen und symbcrlischen Bildern aller Art, zw i­ schen denen sich Spriiche in lateinischer, danischer und deutscher Sprache schlangeln, verziert und liberladen. Es sollen 26 Kiinstler 7 Jahre lang daran gearbeitet haben. Die ganze Decke ist eine Art Theatrum mundi. — Die P o r - t r a i t - G a l e r i e ist in ihrer Art einzig, und fiir die dani­ sche Geschichte w ird sie stets einen hohen W erth behalten. Auch w ird sie fortwahrend bereichert. — Eine FenSter- scbeibe des Schlosses tragt eine Inschrift der ungliicklichen danischen Konigin Caroline Mathilde : ,,0 keep me innocent, make others great.“ Ihr Portrait so wie das des Ministers Struense beflndet sich auch in der eben erwahnten N ational-G alerie, letzteres jedoch nicht aufgehangt. Frederiksborg ist die eigentliche Residenz des jetzigen Konigs, der diesen Ort gleich Chri­ stian IV. sehr liebt. In der unm ittelbaren Nahe von Frederiksborg liegt das kleine niedliche Stadtchen H i l l e r o d und durch hlibsche Anlagen fiihrt der Weg nach der koniglichen S t u t e r e i ,

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