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§ 19. Handel und Schifffahrt. Die vielen höchst ansehnlichen Packhänser und Handelsgcbäude am Hafen der Stadt deuten auf einen lebendigen Handelsverkehr hin; unstreitig begünstigen auch die vortheilhaftc Lage der Stadt zwischen zwei Meeren und [der ausgezeichnete Hafen, der 5000 grössere und kleinere Schiffe fassen kann, den Handel in einem ungewöhnlichen Grade; indessen hat bekannt­ lich Kopenhagen in mercantiler Rücksicht lange nicht mehr die Bedeutung, die cs vor dem Bombardement der Stadt (1807) und den darauf folgenden Kriegs­ jahren hatte, und mehrere jener mächtigen Gebäude müssen nun anderen Interessen dienen. — Ausser den früher erwähnten, dem See-Etate ge­ hörigen, wichtigen Schiffswerften, hat die Stadt, be­ sonders Christianshafen, einige bedeutenden, die Pri­ vatpersonen gehören. — Der a s i a t i s c h e H a n d c l , der früher monopolisirtwar, steht nun, nachdem die octroiirte asiatische Compagnie, welche sehr blühende Perioden gehabt hat, sich im Jahre 1840 aufgelöst hat, allen Kaufleuten offen. — Der w e s t i n d i s c h e Ha n d e l , der mit der Erwerbung der Insel St. Croix im Jahre 1733 allmählig von Wichtigkeit wurde, hat seit dem Jahre 1807 sehr abgenommen. — Der Verkehr mit den nördlichen Ncbcnländern: Is­ land, den Färör-Inseln und Grönland macht einen wesentlichen Theil des Kopenhagencr Handels aus; er

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