70 Jahre BG Matt
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70 Jahre 1953—2023
70 Jahre
Editorial
Interviews teilen sie ihre Einschät zung zu verschiedenen Themen, die uns als Baugenossenschaft be- schäftigen. Wie können wir den Klimaschutz in unserem Bauen und Wohnen umsetzen? Wie gehen wir mit der zunehmenden Regulie rung durch die Politik um? Wie wollen wir unsere Genossenschafts kultur in Zukunft gestalten? Diese Broschüre soll als interessante und inspirierende Lektüre dienen. Wir möchten Sie dazu einladen, sich aktiv an der Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft zu beteiligen. Ihre Meinungen, Anregungen und Kritik nehmen wir gerne entgegen. Wir sind in einer komfortablen Ausgangslage und setzen uns weiter dafür ein, unsere Baugenossen schaft in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.
Liebe Genossenschafterinnen und Genossenschafter
Wir freuen uns, Ihnen unsere neue Broschüre zum 70-jährigen Jubiläum der Baugenossenschaft Matt zu präsentieren. In dieser Broschüre wol- len wir nicht nur auf unsere Vergan genheit zurückblicken, sondern vor allem einen Blick in die Zukunft werfen. Wie wollen wir als Baugenos senschaft in den nächsten Jahren wachsen und uns weiterentwickeln? Welche Herausforderungen und Chancen erwarten uns in einer sich wandelnden Gesellschaft und Umwelt? Wie können wir unseren Beitrag zu einer nachhaltigen und solidarischen Wohnkultur leisten? Um diese Fragen zu beantworten, ha- ben wir nicht nur unsere eigenen Visionen und Ziele formuliert, sondern auch die Meinungen und Erfahrun gen von externen Expertinnen und Ex- perten eingeholt. In spannenden
Informationszeitschrift der Baugenossenschaft Matt Littau
info@bgmatt.ch www.bgmatt.ch
Redaktion Philipp Unterschütz Markus Helfenstein Peter Joller
Konzept HI Schweiz AG, Luzern
Baugenossenschaft Matt Markus Helfenstein, Präsident
Druck Brunner Medien AG, Kriens
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Inhalt
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Ausblick Bernstrasse Wohnraumpolitik Interview Liegenschaften Innovation Service Intern
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4 Lebensraum gestalten
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Ausblick
ten und modernisieren, damit sie den heutigen Standards entsprechen und noch lange genutzt werden können. Zudem wollen wir rechtzeitig erkennen, wann ein Ersatzneubau sinnvoller ist als eine Sanierung. Fürdie Gewährleistung der Qualität lassen wir vertiefte Gebäudeanalysen erstellen, um dadurch die richtige Strategie zu wählen. Unser Portfolio soll mit einem ausgewogenen Wohnungsmix verschiedene Kunden segmente ansprechen: Jung und Alt, Familien sowie Ein- bis Zweiper sonen-Haushalte. Wir sind über zeugt, dass wir mit dieser Strategie die Zukunft der Baugenossen- schaft Matt sichern können. Unsere Wohnsiedlungen erfüllen uns mit Stolz, denn sie sind mehr als nur Ge bäude. Sie sind Orte des Zusam- menlebens, des Austauschs, der Viel falt. Sie sind Orte, an denen Sie sich zu Hause fühlen können.
Die Baugenossenschaft Matt steht vor spannenden und herausfordernden Zeiten. Die Gesellschaft verändert sich stetig und mit ihr die Bedürfnisse und Ansprüche der Mieterinnen und Mieter. Wir wollen darauf reagie- ren und unser Wohnungsangebot für die Zukunft fit machen. Dabei ver folgen wir eine langfristige Strategie, die auf Qualität, Nachhaltigkeit und Solidarität basiert. Die Wohnungsknappheit ist nicht nur in der Stadt Luzern ein grosses Pro blem, das viele Menschen betrifft. Wir wollen unseren Teil zur Lösung die- ses Problems beitragen, indem wir neuen und preisgünstigen Wohn- raum schaffen und erhalten. Aber wir wissen auch, dass dies nicht von heute auf morgen geschehen kann. Wir müssen sorgfältig planen, finan zieren und bauen. Es gilt, gesetzliche Vorgaben und Auflagen zu erfüllen. Ausserdem müssen wir die Interes sen unserer bestehenden und zukünftigen Mieterinnen und Mieter berücksichtigen. Zunehmend besorgt verfolgen wir diesbezüglich die Regulierungs- flut der Politik. Vor allem in städti schen Gebieten wird der Handlungs spielraum mehr und mehr einge- schränkt. Dadurch sehen wir unsere gemeinsame Mission – «Schaffen von preisgünstigem Wohnraum» – gefährdet. Die BG Matt hat schon immer viel Wert darauf gelegt, neben funktionieren den Wohnungen auch gepflegte und familienfreundliche Umgebungen zu schaffen. Deshalb wollen wir uns dafür einsetzen, dass die «neue» Zentrumszone entlang der Luzerner strasse / Fanghöfli / Grossmatte at traktiver gestaltet wird, als dies heute der Fall ist. Wir werden dies nicht alleine bewältigen können und sind auf die Mithilfe von Stadt und Kanton sowie den benachbarten Immobilien besitzern angewiesen. Es ist uns bewusst, dass Neubauten nicht günstig sind und dass wir nicht unbegrenzt wachsen können. Aus diesem Grund setzen wir neben Neubauten auch auf Sanier ungen. Wir müssen unsere be stehenden Wohnsiedlungen aufwer
Wir danken Ihnen für das Vertrauen und die Unterstützung.
Baugenossenschaft Matt Vorstand
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Es regt sich was an der Bernstrasse
Die Stadt Luzern ist bekannt für ihre his- torische Altstadt, ihre malerische Lage am Vierwaldstättersee und ihre kulturelle Vielfalt. Doch die Stadt befindet sich wie alles im Wandel und steht vor neuen Herausforderungen. Wohnraummangel ist nur eine davon. Um diesen Herausfor derungen zu begegnen, braucht es in novative und nachhaltige Wohnprojekte, die den Bedürfnissen der heutigen und zukünftigen Generationen entsprechen.
Unter Berücksichtigung der Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft be deutet dies beispielsweise spezielle Lärmschutzmassnahmen, Photo- voltaikanlagen oder der Fernwärme verbund für Heizung und Warm wasser. Die Überbauung besteht aus drei Gebäudekörpern mit insge- samt 142 Wohnungen, die verschie dene Wohnbedürfnisse abdecken. Das Wohnungsangebot der BG Matt besteht aus 18 × 2.5, 32 × 3.5, 11 × 4.5 und einer 5.5 Zimmerwohnung. Daneben stehen im Erdgeschoss 3 Ateliers für private, halböffentliche und öffentliche Nutzungen zur Ver fügung. Die neuen Liegenschaften an der Bernstrasse in Luzern sind ein genossenschaftliches Wohnprojekt, das Massstäbe setzt. Die Über- bauung bietet eine hohe Wohnqualität, eine gute Anbindung an den öffent lichen Verkehr und eine lebendige Nachbarschaft. Die Erstvermie- tung ist für den Frühling 2024 geplant. Wenn wir Ihr Interesse für eine Woh- nung an der Bernstrasse geweckt haben, freuen wir uns über Ihre Bewerbung bei den Baugenossen schaften Matt oder abl luzern.
An der Bernstrasse in Luzern reali sieren die beiden Baugenossenschaf- ten Matt und abl luzern gemeinsam ein Neubauprojekt mit 142 Wohnun gen. Das Projekt «Forever Young» wurde vom Basler Architekturbüro Luca Selva Architekten entworfen. Das Neubauprojekt bietet eine grosse Chance für den gemeinnützigen Wohnungsbau, einen neuen Ort im Stadtgefüge zu entwickeln und einen nötigen Impuls für das Quartier zu geben. Die Siedlung zeichnet sich durch eine hohe Diversität aus und ermöglicht eine Allgenerationensiedlung mit ei nem interessanten Wohnungsange- bot für durchmischtes Wohnen und vielfältige Lebensmodelle. Ausser dem fördert sie die Vernetzung und den Austausch zwischen den Mie- tenden untereinander und dem Quar tier. Die neue Überbauung verfügt über Gemeinschaftsräume, Ateliers, Gewerberäume und einen Quar tierplatz, die das Zusammenleben bereichern. Im bautechnischen Bereich zeichnet sich die Liegenschaften durch eine hohe Qualität und Nachhaltigkeit aus.
Oben rechts: Einrich tungsbeispiel Zimmer mit Blick auf den Erker Unten rechts: Aussicht von dem Holzverklei deten Erker. Der Erker ist mit Glasschiebe türen und Vorhängen als Sonnenschutz ausgestattet. In den Übergangszeiten kann der Erker als zusätzlicher Wohn raum genutzt werden.
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Bernstrasse
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Das Neubaupro jekt bietet eine grosse Chance für den gemeinnüt zigen Wohnungs bau, einen neuen Ort im Stadtgefü ge zu entwickeln und einen nöti gen Impuls für das Quartier zu geben.
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Bernstrasse
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Der gemeinnützige Wohnungsbau muss markant zulegen.
Das Kernproblem ist immer und überall, dass Bau genossenschaften kaum Grund- stücke oder Lie- genschaften zu
vertretbaren Bedingungen erhalten.
Daniel Burri, Wohnen Schweiz
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Wohnraumpolitik
Wie kann der gemein nützige Wohnungs bau seinen Marktanteil steigern? Daniel Burri, Präsident von WOHNEN SCHWEIZ, Verband der Baugenossenschaf ten, spricht über seine Ideen und Erwartungen an die öffentliche Hand. Burri ist nicht nur Präsi dent des Verbandes mit national 400 Bauge nossenschaften, son- dern auch Präsident der Liberalen Baugenossen schaft Luzern.
Würde das Wohnungsangebot in der Stadt Luzern ohne Baugenos senschaften anders aussehen? Daniel Burri: Mit Sicherheit. Tausende von Wohnungen, deren Mieten be zahlbar sind und dennoch eine gute Wohnqualität bieten, würden fehlen. Ohne bezahlbare Wohnungen der Baugenossenschaften würden in der Stadt fast nur noch sehr gut ver- dienende und sozial schwächere Leute leben. Dazwischen gäbe es für den Mittelstand eine grosse Lücke. Haben die Baugenossenschaften in der Stadt Luzern also genügend gemacht ? Genug ist es nie (lacht). Aber Luzern, inklusive Littau und Reussbühl, verfügt über eine hohe Zahl von rund 25 Baugenossenschaften mit über 6000 Wohnungen. Wie beurteilen Sie die Position der Baugenossenschaft Matt? Die Matt ist eine Triple AAA-Genos senschaft. A für Aushängeschild mit 600 Wohnungen. A für ausseror dentliche Leistungen wie das Projekt Bernstrasse mit der ABL oder die ge plante Ortskerngestaltung Littau. A für Aufwärtstrend. Die Matt nimmt neue Trends auf und sorgt im Personal bereich kontinuierlich für neue Kräfte. Hat das einen Einfluss auf den Bevölkerungsmix?
Können Sie die Leistungen der Luzerner Baugenossenschaften in Zahlen fassen? Der Anteil an gemeinnützigen Woh nungen in der Stadt Luzern konnte in den letzten Jahren auf 13 Prozent gesteigert werden. Das ist erfreulich, reicht aber nicht, zumal die Entwick lung aktuell stagniert. Wann ist denn genug getan? Sobald die «Gemeinnützigen» einen Anteil von 16 Prozent erreicht haben. Das verlangt eine Volksinitiative, die von den Stimmberechtigten 2012 mit über 60 Prozent angenommen worden ist. Ich zweifle, ob wir dieses Ziel bis 2037 erreichen. Es braucht viel stärkere Anstrengungen. Zum Beispiel mit einer Quote? Es macht keinen Sinn, wenn wir dem Land von Frauenfeld bis Biasca die gleiche Quote aufzwingen. In den Städten mit einer gewaltigen Nach frage ist eine Quote hingegen richtig. Warum ist es zur aktuell be- drohlichen Wohnungsknappheit gekommen ? Aus drei Gründen. Erstens werden zu wenig Wohnungen gebaut. Das Ange bot vermag die Nachfrage nicht zu be friedigen. Zweitens haben wir aufgrund der demografischen Entwicklung im mer mehr Singlehaushalte. Drittens ist die Zuwanderung ungebrochen stark.
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Runde Tische? WOHNEN SCHWEIZ vertritt die Bau genossenschaften am Runden Tisch (zum Thema) Wohnungsmarkt im Kanton Luzern sowie auf Bun desebene. Mit welchen Rezepten wollen Sie die drohende Wohnungsnot in Städten lösen? Verdichtung erleichtern, Bewilli gungsverfahren beschleunigen und mehr Unterstützung für den gemein nützigen Wohnungsbau. Können Sie das konkretisieren? Zentral sind die staatliche Förderung des gemeinnützigen Wohnungs- baus, Baulandmobilisierung, mehr Bürgschaften und Darlehen für preisgünstigen Wohnungsbau. Viel Potenzial liegt beim Vorkaufsrecht für Areale des Bundes und von Bundesbetrieben für Städte und Ge meinden zugunsten der Genossen schaften sowie beim gemeinnützigen Mindestanteil bei Arealen.
Das wäre das Momentum der Bau genossenschaften. Warum bauen sie nicht Tag und Nacht? Am Willen fehlt es nicht. Die Bauge nossenschaften in der Stadt Luzern sind gut aufgestellt und finanziell ge sund. Das Kernproblem ist immer und überall, dass Baugenossenschaften kaum Grundstücke oder Liegenschaf ten zu vertretbaren Bedingungen erhalten. Allein schaffen wir das nicht. Wer soll helfen? Die öffentliche Hand muss sich stär- ker engagieren, damit der gemein nützige Wohnungsbau markant zu- legen kann. Insbesondere mit der bevorzugten Vergabe von Land und Liegenschaften durch Städte und Gemeinden an Baugenossenschaften, mit Ausnützungsboni für gemein nützige Bauten, finanziellen Anreizen oder Finanzierungshilfen. Bringen Sie diese Forderungen aufs Tapet? Natürlich. WOHNEN SCHWEIZ, der Verband der Baugenossenschaf ten, vertritt diese Forderungen seit Jahren. Zum Beispiel im Rahmen des politischen Beirats unseres Verbandes mit Mitgliedern des eidge- nössischen Parlaments, beim regel mässigen Austausch mit dem Bund und dem Bundesamt für Wohnungs wesen und aktuell an den Runden Tischen zur Wohnungsknappheit.
Oben links: Neubauten an der Luzernerstrasse/ Grossmatte. Rechts: Blick vom Wohnturm Fanghöfli Richtung Nordwest. Rings um das Rasen spielfeld reihen sich die Wohnbauten auf der ehemaligen Neuhus hofwiese. Häuser 1–5 fertiggestellt 1993. Häuser 6– 8 fertigge stellt 1995 und Häuser 10–14 fertiggestellt 2016.
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Wohnraumpolitik
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Für den Neubau Obere Bernstrasse produziert und montiert die Bleisch Schrei nerei AG rund 160 brandgeschützte Woh nungsabschlusstüren.
Interview mit Franz Bleisch, Schreinermeister aus Reussbühl
Franz Bleisch, Bleisch Schreinerei AG
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Interview
Der Reussbühler Franz Bleisch gründete 1992 zusammen mit seiner Frau Lisbeth eine eigene Schreinerei im Stadtluzerner Tribschen quartier. Acht Jahre später zogen sie mit ihrer Spezialschreinerei ins Reussbühler Rothen quartier. Mit mittlerweile zwölf Angestellten hat sich der diplomierte Schreinermeister in der Zwischenzeit auf die Herstellung von Funk tionstüren spezialisiert.
strasse rund einen Viertel unseres Jahresvolumens ab. Eine personelle Aufstockung war jedoch nicht not wendig. Die Pandemie und das weltpoliti sche Geschehen haben die Bau branche in den letzten Jahren stark beeinflusst. Gestiegene Preise und Lieferschwierigkeiten sorgen für herausfordernde Situationen, Mehrkosten und Bauverzögerun gen. Hat dies auch einen Einfluss auf Ihre Auftragserledigung? Die Auftragsvergabe beinhaltete unter anderem eine Preisgarantie unsererseits. Diese können wir einhalten, weil wir unsere Holzein käufe zusammen mit den vier anderen, eingangs erwähnten Fir- men tätigen. Unsere Lager sind dadurch zwar etwas gefüllter als üblich, es erlaubt uns aber, sehr flexibel zu bleiben. Gefällt Ihnen das Projekt Obere Bernstrasse der BG Matt und abl luzern? Mir gefällt insbesondere, dass sich zwei Wohnbaugenossenschaften für ein gemeinsames Projekt und die Idee der inneren Verdichtung zusam mengeschlossen haben. Es brauch- te bestimmt viel Mut, die Bauleitung selbst durchzuführen, anstatt einen Generalunternehmer zu beauftragen. Aber so blieb die Entscheidungsge walt bei ihnen und dadurch stieg wohl auch unsere Chance, einen solchen Auftrag zu erhalten. Mit Jahrgang 1956 wären Sie eigentlich bereits pensioniert. Wie sieht die Zukunft der Bleisch Schreinerei AG aus? Leider ist meine Nachfolge noch nicht abschliessend geregelt. Meine Frau und unsere jüngere Tochter Sandra sind jedoch seit Jahren im Be trieb tätig und wir sind aktuell auf der Suche nach einem Geschäftsfüh rer. Ich hoffe, dass ich mich schon bald einmal intensiver um meine Hobbies Jodeln, Fasnacht und Hand orgelspielen kümmern kann.
Mit dem Slogan «Durch uns geht immer eine Türe auf» betreiben Sie auf Ihrer Homepage Kundenwer bung. Wie ging denn für Ihre Firma die Türe zur Baugenossenschaft Matt auf? Wir durften schon einige Aufträge für die BG Matt ausführen und sind sehr stolz, dass wir vor einiger Zeit auch den Zuschlag für die obere Bernstrasse erhalten haben. Inzwi schen sind bereits die Holzrahmen für die ersten Türen gesetzt. Wie konnte sich die Bleisch Schrei nerei AG gegen die in- und aus ländische Konkurrenz behaupten? Wir sind ein industriell herstellender Handwerksbetrieb und gehören in der Schweiz zu den zehn gröss ten Herstellern von Spezialtüren. 2004 wurde in der Schweiz die Ge setzgebung für den Brandschutz markant verschärft. Die Bleisch Schreinerei AG spezialisierte sich in der Folge mit vier anderen Schreinereien in der Schweiz auf die Produktion von zertifizier- ten Türelementen. Inzwischen gibt es 23 verschiedene Türelement- Zertifizierungen. Unsere Türen wer- den regelmässig auf Brand-, Lärm- und Einbruchschutz geprüft. Wie müssen wir uns eine solche Brandschutzprüfung vorstellen? Die Türen werden in einer Spezial kammer einer Hitze von 930 Grad ausgesetzt. Dabei müssen die Türoberflächen der Hitze mindestens 30 Minuten standhalten, sonst haben sie die Prüfung nicht bestanden. Diese Prüfungen wurden bisher bei nahe ausschliesslich durch die Empa in Dübendorf, St.Gallen oder Thun durchgeführt. Dank unseren verstärkten Bemühungen gibt es inzwischen bei Glas Trösch in Buochs auch eine unabhängige Prüfstelle in unserer Region. Spezialtüren für 142 Wohnungen termingerecht abzuliefern dürfte für einen Betrieb mit zwölf Mit arbeitenden eine enorme Heraus forderung sein. Obwohl wir pro Jahr insgesamt zwischen 2000 und 3000 Funktions türen herstellen, deckt die Produktion und Montage sämtlicher Wohnungs Abschlusstüren an der oberen Bern
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Raum und Wirtschaft (rawi) Alle Liegenschaf ten der Bauge nossenschaft Matt auf einen Blick
Der Planausschnitt mit den Liegenschaften der BG Matt zeigt deutlich auf, dass sich sämtliche unserer über 600 Wohnungen innerhalb des ehemaligen Ge meindegebiets von 6014 Littau befinden. Einzig das Neubauprojekt an der Bernstrasse liegt östlich der alten Gemein degrenze in der Stadt Luzern. Wir wagen uns also ein erstes Mal nach 70 Jahren knapp über die ehemalige Gemeindegrenze hinaus. Die nahen Wege be günstigen eine effiziente Bewirtschaftung. An dererseits würde eine Erweiterung unseres Immobilien-Portfolios ausserhalb von 6014 neue Möglichkeiten bieten und andere Ziel gruppen erschliessen. Bei künftigen Akquisitio nen werden wir unseren Blick vermehrt auf die Diversifikation des Port folios ausrichten.
Grundbuchplan (amtlich Ausdruck www.geoportal.lu.ch
Geoinformation
11.5.2023
Under Bodehof
Ober Bodehof
Säntihof
Gopigen
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Littau
Obermatt
3
Ber gwe i d
Uechtere
© 2019 Geoinformation Kanton Luzern. Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen Verbindlich sind einzig die von der zuständigen Stelle abgegebenen Pläne. Massstabsabweichungen in der Karte sind mögl Pixelkarten PK 25, 50 und 100: © swisstopo (DV033409).
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Liegenschaften
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Schönegg 1–4
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Flurstrasse 5, Flurstrasse 7, Flurstrasse 6/8/10, Mattrain 6/8, Zimmeregg 1/3/5, Zimmeregg 2/4, Zimmeregg 8/10/12 Luzernerstrasse 118
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Thorenbergstrsse 28
Unterwilrain 26/28
2
Neuhushof 1–8, Neuhushof 13/14
Längweiherstrasse 28/30/32
10 Luzernerstrasse 2/4/6 11 Bernstrasse 76/78/80
3
Grubenstrasse 11, Grubenstrasse 16, Luzernerstrasse 136–148, Luzernerstrasse 150,
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Mattweg 3/5, Mattweg 7/9, Mattweg 11
Matthof 6/8/10, Matthof 12/14
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he Vermessung)
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Ruepigen
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Z imme regg
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Gütschwald
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Böschenhof
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lich.
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Die Umwelt, die Technik und die Auflagen und Vorschriften haben sich verändert. Die Heizungs- und Klimabranche ist im Umbruch. Denis Gajski und die Littauer Stutz AG müssen sich ebenso an passen wie die BG Matt.
aber auch Beratungen. Die Stutz AG mit ihren 12 Mitarbeitenden ist in der ganzen Zentralschweiz tätig. «Wir haben ein sehr gutes Ver- hältnis zur BG Matt und kennen uns gut. Durch die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit ge- niessen wir viel Vertrauen. Auf der anderen Seite ist es auch unser Anspruch, die hohen Erwartungen zu erfüllen und gleichbleibend gute Qualität zu liefern.» Natürlich müssen die Angebote kon kurrenzfähig sein, aber dass die BG Matt, wenn immer möglich, mit lokalen Unternehmen zusam- menarbeite, sei eine ihrer Stärken. «Sie sind gut unterwegs, der Umweltgedanke ist da. Die BG Matt investiert viel dafür.» Rein ideell lohne sich das auf jeden Fall. Ob es sich auch monetär lohnen werde, müsse sich über längere Zeit zeigen. Die BG Matt sei ja massgeblich daran beteiligt, dass die Fernwärme nach Littau kam. Aktuell wird das Hochhaus an der Luzernerstrasse 150 an die Fernwärme angeschlossen. Vor kurzem wurden die gleichen Arbeiten im Neuhushof und im Matt hof 6 bis 14 ausgeführt. «Der Klimawandel zeigt klar, dass wir alle umdenken müssen, vom Investor bis zum Bauherrn, von den Behörden bis zu den Unternehmun gen und der Bevölkerung.» Eigentlich wäre in Luzern vorgesehen, dass die meisten fossilen Anlagen bis 2040 umgerüstet sind. Denis Gajski ist aufgrund der Lieferengpässe aber skeptisch, ob die Zeit reicht. Die Kunden müssten Geduld haben. «Wir machen unser Möglichstes, aber uns sind die Hände gebunden.» Während Corona habe es noch mehr Probleme gegeben, heute habe sich die Situation etwas beruhigt. «Die Leute kennen die Schwierig keiten mit den Lieferketten. Für uns Unternehmer ist es aber trotzdem sehr herausfordernd.» Denis Gajski rät deshalb, frühzeitig zu planen und rechtzeitig abzuklären, was man will und was überhaupt möglich ist. Frühzeitig planen und abklären, was möglich ist
Die Veränderungen sorgen für volle Geschäftsbücher in der Haustechnik Branche. Weg von fossilen Brenn- stoffen hin zu alternativen erneuer baren Energien heisst das Gebot der Stunde. Das Geschäft boomt. Doch die Branche kämpft mit Lieferproblemen, die Nachfrage nach den neuen Technologien ist enorm. Auch für Denis Gajski (44), Co-Geschäftsinhaber der Littauer Stutz AG, ist es oft «zum Haare raufen.» «Die Lieferengpässe tun uns wirklich weh. Im schlimmsten Fall kann es Monate dauern, bis ein Kunde die be stellte Wärmepumpe erhält.» Denis Gajski, Co-Geschäftsinhaber Zwar gibt es Wärmepumpen schon lange, weil jetzt aber viele Öl- oder Gasheizungen durch Anlagen mit er neuerbaren Energien ersetzt wer- den müssen, ist die Nachfrage stark angestiegen. «Bei uns gibt es die Faustregel, dass alles, was älter als Baujahr 2000 ist, saniert und mit neuen Systemen ersetzt werden soll te», sagt Gajski. Das Umrüsten bedeutet also viel Arbeit. Schluss endlich sei es aber nicht ein neues Geschäftsfeld, ob nun fossile oder erneuerbare Energie einge- setzt werde. Aber die Technologie habe sich verändert: vom Öl- oder Gasbrenner hin zu Wärmepumpen mit Luft/Erdsonden oder Fernwärme. Zur Montage gehört auch die Bauein gabe. Falls wegen Lieferschwierig keiten ein anderes Produkt gewählt werden muss, erfordert dies eine weitere Baueingabe für das neue Pro- dukt. Die Auflagen und die Admin istration haben sich noch stärker ge- wandelt als die Technik. «Früher konnten Sanierungen ohne Bauge such gemacht werden. Heute ist es ein Papierkrieg. In Luzern dauert es mehrere Monate, bis die Ein- gaben bearbeitet sind», erzählt Denis Gajski. Die BG Matt investiert viel für den Umstieg auf erneuerbare Energien. Seit über 25 Jahren ist er (Denis?) bei der Firma Stutz AG, die es seit 1960 gibt. Immer wieder hat er Projekte für die Baugenossenschaft Matt ausge führt. Unterhalt, Service, Umbauten
Wir müssen
alle umdenken
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Innovation
Denis Gajski, Stutz AG
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Investitionen in Photovoltaik lohnen sich
Solarenergie wird in Zukunft eine enorm wichtige Rolle spielen. Die Baugenos senschaft Matt erstellt momentan mit den Fachleuten der Littauer BE Netz AG in einem ersten Schritt einen Solarkataster, um das Potenzial von Photovoltaikanla gen auf bestimmten Gebäuden herauszu finden.
besondere Firmen, deren Stromab nahmeverträge auslaufen und die neue Verträge zu massiv höheren Preisen abschliessen müssen. «Die Strompreise waren lange am Boden. Diese Zeiten sind jedoch vorbei und kommen auch nicht zurück», ist Roth überzeugt. Grosses Potenzial für Solarstrom Die Schweiz brauche eine System änderung bei der Produktion von Energie, damit diese in allen Saisons funktioniere. Dazu gehören beispiels weise alpine Photovoltaik-Anlagen über der Hochnebelgrenze, die auch im Winter Energie produzieren. «Wir müssen vorwärts machen, wenn wir die Klimaziele gemäss Pariser Abkommen, das die Schweiz 2017 ratifiziert hat, erreichen wollen.» Die Schweiz hat damit ein Reduktions ziel von minus 50 Prozent bis 2030 gegenüber 1990 akzeptiert, unter teilweiser Verwendung von ausländi schen Emissionsminderungen. Das Abkommen hat zum Ziel, die durchschnittliche globale Erwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen, wobei ein maximaler Temperaturanstieg von 1,5 Grad Cel sius angestrebt wird. «In der Schweiz haben wir noch sehr viel Potenzial für erneuerbare Energie, insbesondere Solarenergie»,
Die Anbieter von Photovoltaikan lagen (PV-Anlagen) sind gefragt. Der Markt für Photovoltaikanlagen ent wickelt sich in einem hohen Tempo. Auch bei der Littauer Firma BE Netz AG sind die Auftragsbücher voll. Die Nachfrage hat schon seit einiger Zeit stetig zugenommen. Seit etwa fünf Jahren hat die Schweiz jährliche Wachstumsraten von etwa 30 Pro zent. «Doch seit der Ukrainekrise haben sich die Anfragen verdoppelt», erzählt Stephan Roth (50), Leiter der Ingenieurabteilung bei der BE Netz AG, die rund 80 Mitarbeitende beschäftigt und schon mit etlichen Solarpreisen ausgezeichnet worden ist. Schlagartig wurde in den ver gangenen Monaten bewusst, wie abhängig die Schweiz in Energie fragen vom Ausland ist. Dies und die steigenden Energiepreise haben den Markt für PV-Anlagen buchstäb lich explodieren lassen. Dass zudem grosse Fortschritte in der Technik gemacht wurden und die Anlagen massiv günstiger gewor- den sind, sind weitere Faktoren, die zum Boom beitragen. «Neue Anlagen produzieren heute die günstigste Kilowattstunde. Weil die Energieprei se steigen, kann man massiv sparen. Und weil es rentiert und keiner drauf legt (evtl. mehr bezahlt), muss man niemanden mehr überzeugen», erklärt Stephan Roth. Betroffen sind ins
Stephan Roth, BE Netz AG
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Innovation
Wie hoch sind die Kosten? Das sind die Fragen, die mit dem Solarkatas ter in den nächsten Monaten geklärt werden. «Es erfordert zwar grosse Investitio nen in die Photovoltaik, die werden sich aber auf jeden Fall lohnen», ist Stephan Roth überzeugt. Die Mieter schaft wird profitieren, weil die BG Matt die Einsparungen weitergeben will. Die Umsetzung soll bald erfolgen. «Der Wille bei der BG Matt ist da. Sie wollen etwas machen, das nicht in der Schublade verschwindet.» Es sei absolut möglich, dass Häuser, wie die bereits untersuchten, übers Jahr gleich viel Energie produzieren, wie sie verbrauchen. Dazu wird ein ganzes System benötigt, das über die Fassadendämmung bis zur Heizan lage mit Fernwärme oder Wärme pumpe reicht. Die Neubauten an der Bernstrasse, welche die BG Matt momentan gemeinsam mit abl luzern erstellt, verfügen selbstverständlich über PV-Anlagen.
sagt Stephan Roth. Laut Studien braucht die Schweiz heute jährlich 60 Terawattstunden (TWh) Strom, der Bedarf soll bis 2050 auf 80TWh steigen. Allein auf den Dächern gibt es ein Potenzial von 50TWh, dazu 17TWh von Fassaden. Wenn nun noch alpine Anlagen, Anlagen auf Infra struktur sowie in der Landwirtschaft dazukommen, ergibt sich ein Poten zial in der Schweiz von 150TWh. In Littau sieht Stephan Roth ein grosses Potenzial, so auch bei den Liegenschaften der Baugenossen schaft Matt. «Viele ihrer Häuser sind ideal, sie haben geeignete Dächer. Der produzierte Strom würde direkt im Haus verbraucht. Das ist eine grössere Einsparung, als wenn der Strom ins Netz eingespeist wird.» Solarkataster soll wichtige Er kenntnisse liefern Die BG Matt ist gemeinsam mit der BE Netz AG daran, einen Solarkataster zu erstellen. Vorerst werden sechs Häuser untersucht, bei denen auf ab sehbare Zeit keine Dachsanierungen anstehen wie an der Schönegg. Sind die Dächer geeignet? Wann ist der ideale Zeitpunkt, um eine Dach sanierung und PV-Anlage gleich zeitig zu realisieren, damit Synergien genutzt werden können? Wie viel Energie kann man produzieren? Eigenverbrauch ? Wirtschaftlichkeit ?
22 Genossenschafts projekte
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Service
Die Baugenossenschaft Matt betreibt schon seit langem eine eigene Geschäfts stelle und bewirtschaftet ihre Immobilien selber. Der direkte Kontakt mit den Miete rinnen und Mietern ist wichtig und wert voll. Bei Meinungsverschiedenheiten oder bei Verletzungen der Hausordnung ist dies nicht immer einfach – eben, weil man sich untereinander kennt.
Da unsere Liegenschaften alle praktisch in Fussdistanz zur Ge
Mieterinnen und Mieter sind Mitglied unserer Genossenschaft. Somit steht die Partizipation nicht im Vor- dergrund. Möglichkeiten zur Mit wirkung bestehen aber zum Beispiel im Rahmen von Mieterbefragungen. Auf diesem Weg wurden bereits ver schiedene Anliegen der Mieterschaft eingebracht und attraktive Genos senschaftsprojekte realisiert. Nach der schwierigen Corona-Zeit wollen wir auch wieder die traditionel len Mieteranlässe durchführen. Die BG Matt hat bereits viel Erfahrung in der Festwirtschaft und will dies auch in Zukunft aufrechterhalten. Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums fand am 01.Juli 2023 ein Mieterfest auf dem Parkplatz der Luzernerstras se 150 statt. Rund 350 Kinder und Erwachsene besuchten uns am Tag der Genossenschaft und feierten mit uns das runde Jubiläum. Nach einer längeren Durststrecke war die Freude über ein Wiedersehen in diesem Rahmen überall zu spüren.
schäftsstelle erreichbar sind, ist die Besuchsfrequenz bei der Geschäfts stelle hoch. Wohnkompetenz und Eigenverantwortung sind heute leider nicht mehr selbstverständlich. Das Mietermanagement wird anspruchs voller – auch die Erwartungen der Mieterschaft. Das Modell des klassi schen Hauswartes, der auch vor Ort wohnt, erachten wir nach wie vor als sehr nützlich. Es ist aber schwierig, geeignete Personen zu finden, die für ein branchenübliches Honorar Zeit und Engagement aufbringen wollen. Wie andere Baugenossenschaften unterstützt auch die BG Matt ansäs sige Vereine und Institutionen, die im Stadtteil Littau wichtige Beiträge zu einem aktiven und lebenswerten «Dorfleben» leisten. Für die Nachbar schaftshilfe und das Organisieren von Betreuungsdienstleistungen haben wir mit Vicino Luzern eine Leis- tungsvereinbarung «Wohnen mit Dienstleistungen im Quartier» abge schlossen. Auf Wunsch können unsere Mieterinnen und Mieter ver schiedene Dienstleistungen von Vicino Luzern beanspruchen. Da durch können ältere und hilfsbedürfti ge Personen länger selbstbestimmt in ihren Wohnungen bleiben.
Beispiele mit besonde rer Ausstrahlung: – Wohnstudio für Gäste oder bei Woh nungssanierungen im Neuhushof 13. (Fotos links oben) – Gemeinschaftsraum an der Luzerner strasse 150 (Foto rechts oben) – Ferienwohnung in Minusio (Foto links unten) – Mieterfest (Foto rechts unten)
Die BG Matt ist keine reine Mieter genossenschaft. Nur rund 1 ⁄ 3 unserer
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Abschied von Ernst Zimmermann als Vorstandsmitglied.
Highlight sofort das noch laufende Grossprojekt an der oberen Bern strasse hervor. Eine riesige Heraus forderung für alle Beteiligten. Dann waren auch die Sanierungen an der Luzernerstrasse 2, 4 und 6, in der Zimmeregg 2 und 4 sowie an der Längweiherstrasse 28 bis 32 grosse Aufgaben. Nicht zu vergessen das Hochhaus (Luzernerstrasse 150) und die aktuellen Umstellungen auf Fern wärme und Fotovoltaik. Gibt es auch Enttäuschungen? Es ärgert mich noch immer, dass wir die Neuhushof-Erweiterung auf der Bisangmatte nicht realisieren durften. Was wünscht Du Deinem Nachfol ger Daniel Schuhmacher im Vor stand ? Ihm stehen viele interessante Arbei ten bevor. Ich wünsche Dani, dass er die Vorstandstätigkeit auch als so bereichernd und konstruktiv erlebt wie ich. Und wie sehen Deine Pläne für den Ruhestand aus? Ich freue mich auf viel zusätzliche Freizeit, die ich mit meinen Fussball kollegen vom FC Perlen-Buchrain verbringen möchte. Zudem habe ich längere Aufenthalte in Brasilien ge plant.
Ernst Zimmermann trat am 28.April 2023 nach 14-jähriger Vorstands tätigkeit zurück und wird durch Daniel Schuhmacher als Bauverantwort licher ersetzt. Er wird sein Mandat beim Grossprojekt «Obere Bern strasse» noch bis Sommer 2024 zu Ende führen und danach in den verdienten Ruhestand treten. Die Baugenossenschaft Matt dankt Ernst Zimmermann für seine wertvolle Mitarbeit und wünscht ihm für die Zu kunft alles Gute. In den Ruhestand zu gehen, ist nicht für alle Menschen einfach. Du hast eine intensive Zeit bei der BG Matt hinter Dir. Trittst Du mit lachenden oder weinenden Augen als Bauverantwortlicher zurück? Wenn ich an die sehr bereichernde, konstruktive, kollegiale und wert schätzende Zusammenarbeit im Vorstand seit 2009 zurückdenke, dann löst mein Rücktritt bei mir schon eher weinende Augen aus. Es war eine schöne Zeit, die ich nicht missen möchte. Auch die jährlichen Klausurta gungen und Vorstandsausflüge waren unvergesslich. Natürlich freue ich mich aber auch mit lachenden Augen auf die kommende Zeit im Ruhestand. Wenn Du die letzten 14 Jahre im Kopf Revue passieren lässt, was waren die Highlights Deiner Tätig keit als Bauverantwortlicher? Neben der bereits erwähnten Zu sammenarbeit im Vorstand sticht als
Es war für mich eine sehr be reichernde Zeit.
Ernst Zimmermann, ehemaliges Vorstandsmitglied BG Matt
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Intern
Begrüssung von Daniel Schumacher als Vorstandsmitglied.
Ich freue mich auf viele span nende Projekte.
letzten 40 Jahren hautnah miterlebt. Für die Firma Tripol Architekten AG durfte ich schon verschiedene Aufträge für die BG Matt erledigen. Einige Projekte konnte ich dem Vorstand in den Klausurtagungen persönlich präsentieren und lernte so auch die einzelnen Mitglieder näher kennen. Zudem habe ich durch meinen Geschäftskollegen und Vorgänger Ernst Zimmermann mit bekommen, wie interessant die Vorstandstätigkeit sein kann. Was war Ihre Motivation, sich für die Vorstandsarbeit zur Verfügung zu stellen? Ich will meine berufliche Erfahrung als Baufachmann einbringen. Als Architekt bin ich viel an der Front bei der Umsetzung tätig. Nun freue ich mich auf den Perspektivenwechsel im Vorstand, wodurch ich auf der stra tegischen Ebene zukunftsgerichtet mitplanen kann. Ebenso freue ich mich sehr auf viele spannende Pro jekte in einer urbanen, städtischen Umgebung. Die BG Matt mit ihren vie- len Immobilien bringt enormes Po- tenzial für die kommende Entwick lung des Stadtteils Littau mit, vor allem in Bezug auf die innere Verdich tung.
Daniel Schumacher wurde am 28.Ap- ril 2023 als neuer Bauverantwort licher in den Vorstand der Baugenos senschaft Matt gewählt. Er tritt die Nachfolge von Ernst Zimmermann an, der nach 14-jähriger Vorstands tätigkeit zurückgetreten ist. Daniel Schumacher ist gebürtiger Littauer, diplomierter Architekt ETH und Co-Geschäftsleiter der Firma Tripol Architekten AG an der Luzerner strasse 144. Herzlich willkommen im Vorstand der BG Matt. Stellen Sie sich doch unseren Mietern noch etwas näher vor ? Aufgewachsen bin ich mit meinen Eltern in der Fanghöfli-Überbauung. So besuchte ich den Kindergarten an der Luzernerstrasse 144, wo sich jetzt mein Arbeitgeber, die Firma Tripol Architekten AG, befindet. Nach der Schulzeit studierte ich in Zürich Architektur und wohnte mit meiner Frau Sonja und den drei Kindern im Matthof. Inzwischen sind wir nach Malters gezogen. Bei der Jungwacht Littau, im FC Littau und im OK des Ämmelaufs verbrachte ich in den letz ten Jahren einen grossen Teil meiner Freizeit. Wie gut kennen Sie die BG Matt? Mein Vater war viele Jahre lang Rechnungsrevisor der BG Matt. Und als gebürtiger Littauer habe ich natür lich die Siedlungsentwicklung in den
Daniel Schumacher, Vorstandsmitglied BG Matt
Rasen-Spielplatz Neu hushof. Im Hintergrund der Wohnturm Fang höfli, der 2013 gekauft und 2018/19 gesamt erneuert wurde.
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Kapiteltitel
Jubiläumsausgabe 1953—2023
Baugenossenschaft Matt Grubenstrasse 16
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Tel 041 259 22 88 info@bgmatt.ch www.bgmatt.ch
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