EuroWire – September 2009
84
technischer artikel
Falls die in Wasser quellbare Füllmischung
aus der Stahlbandbewehrung überläuft,
wird die Haftkraft zwischen dem Kabel-
mantel und dem Stahlband reduziert, was
sich wiederum manchmal in Mängeln an
der Oberfläche des Kabelmantels zeigt,
z. B. Knoten und Dellen. Um die oben
erwähnten Probleme zu lösen, wird im
vorliegenden Artikel eine neue Methode
für die Gelfüllung für Kabel vorgestellt.
2 Grundsätze und
Merkmale
der Methode
Die neue Methode eignet sich für Kabel
mit Metallbandbewehrung und wird
Schicht
für
Schicht
implementiert.
Die Verfahren dieser Methode sind
nachfolgend geschildert:
Zunächst werden die Zwischenräume
•
zwischen dem zentralen Stützelement
und den Bündeladern mit gängigem
Gel während des Verseilverfahrens
gefüllt;
Die Kabelseele läuft durch eine Pumpe
•
zur Mischungsfüllung während des
Ummantelungsverfahrens, wenn auch
die Zwischenräume in der Kabelseele
mit gängigem Gel gefüllt werden,
und das überflüssige Gel wird Dank
eines Schabers beseitigt, mit einen
Innendurchmesser der fast dem
Außendurchmesser der Kabelseele
gleicht;
Schließlich wird eine dünne Schicht
•
von in Wasser quellbarem Gel in
geeigneter Weise auf die Oberfläche
des Alu- oder Stahlbands ausgebreitet,
wie in
Bild 1
dargestellt.
Das Gel kann sorgfältig auf das Metallband
gesprüht werden, d. h. daß die Gellänge,
-breite und -dicke entsprechend der Breite
des Bands ausgewählt werden sollten,
damit genug Gel an der Überlappung
vorhanden sein wird ohne überzulaufen.
Die Gelbesprühung kann kontinuierlich
bzw. intermittierend durchgeführt werden
(wie in
Bild 1
dargestellt).
Verglichen
mit
traditionellen
wasserabweisenden
Methoden,
die
bei Kabeln mit Metallbandbewehrung
eingesetzt werden, weist diese neue
Methode nachfolgende Eigenschaften auf:
Die Zwischenräume in der Kabelseele
•
sind völlig mit gängigem Gel gefüllt,
wie dies der Fall bei traditionellen
Methoden ist. Da gängiges Gel
kostengünstiger als das in Wasser
quellbare Gel ist, können so die
Produktionskosten effektiv gesenkt
werden, was die beste Wahl für
gelgefüllte Kabel darstellt;
Ein Kunststoffschaber mit einem
•
Innendurchmesser, der fast dem
Außendurchmesser der Kabelseele
gleicht, wird eingesetzt um das
überflüssige Gel zu beseitigen; somit
kann der Durchmesser der Kabelseele
nach der Gelfüllung genau geprüft
werden, was wiederum den darauf
folgenden strukturellen Entwurf und
die
Prozesssteuerung
wesentlich
vereinfacht;
Da
es
schwierig
ist
die
•
wasserabweisende Wirkung bei der
Überlappung des Bands zu sichern
sowie den Raum zwischen der
Kabelseele und dem Metallband,
wird eine dünnere Schicht von in
Wasser quellbaren Gel kontinuierlich
oder intermittierend auf das Band
gesprüht. Wenn Wasser in das Kabel
eindringt, quellt das Gel so daß
die Zwischenräume zwischen der
Kabelseele und demMetallband gefüllt
werden. In der Zwischenzeit kann das
Wasser auch an der Überlappung des
Bands wegen der Quellung des Gels
blockiert werden. Demzufolge kann
eine gute wasserabweisende Leistung
entlang des ganzen Kabelquerschnitts
erzielt werden;
Gel kann in Abständen auf das
•
Metallband gesprüht werden, bis die
wasserabweisende Leistung gesichert
wird. Derart kann Füllungsmisch-
ungsmaterial
gespart
und
die
Produktionskosten gesenkt werden.
3 Implementierung
der Methode
Diese neue Methode kann leicht an
verschiedenen
Ummantelungsanlagen
mit Einsatz nachfolgend beschriebener
Bild 2
▲
▲
:
Implementierung der neuen Methode
Mit gängigem Gel gefüllte Kabelseele
Auf das Stahlband intermittierend
gesprühtes wasserabweisendes Gel
Gelbreite
(mm)
Geldicke (mm)
0.2
0.3
0.5
18
Nicht bestanden
Nicht bestanden,
doch hielt die
Wasserleckage nach
1 min. an
icht bestanden,
doch hielt die
Wasserleckage nach
0,5 min. an
19
Nicht bestanden
icht bestanden,
doch hielt die
Wasserleckage nach
0,5 min. an
Bestanden, doch
Gel läuft fast über
20
Nicht bestanden,
doch hielt die
Wasserleckage nach
1 min. an
Bestanden
Bestanden, doch
Gel läuft fast über
22
icht bestanden,
doch hielt die
Wasserleckage nach
0,5 min. an
Bestanden, doch
Gel läuft fast über
Bestanden, doch
Gel läuft fast über
Tabelle 1
▼
▼
:
Ergebnisse des Wassereindringversuchs