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Bey der zuerst von Ew. Königl. May** der Stadt Altona
unter dem 4 Junii 1770 allergnädigst verliehenen Octroy
war die Absicht, dasz der Gewinn dieses Lottos in die
Obersteur-Casze flieszen, zur schleunigem Tilgung der
Landes-Schulden angewandt, und dem Publico auf der
einen Seite das also wieder zufliessen solte, was es auf
diese Art freywillig zum Besten des Staats zusammen trug.
Wie sehr müssen wir aber nicht beklagen, dasz es
dem Preussischen Banco-Director Koes, wenige Zeit nach
her, und ehe man mit den Einrichtungen zu dem in Al
tona anzulegenden Lotto fertig werden, und also durch
wirkliche Ausübung von der Octroy Gebrauch machen
konte, gelang, durch Hülfe des durch blendende Vortheile
hingerissenen Struensees, der Stadt Altona und dem gantzen
Staate die allergnädigst verliehene Octroy zu entreissen,
und für sich und einige andere, denen er es zuwenden
wolte, eine neue und auf Ew. Königl. May“, sämtliche
Reiche und Lande lautende, ausschliessende Octroy zu er
schleichen..........................................................................................
Ob nun gleich auf meine des Schatzmeisters Baron
von Schimmelmann allerunterthänigste Vorstellung, in welcher
ich die Verpachtung des Lottos überhaupt auf das nach-
drüklichste widerrieth, 230 Actien für Ew. Königl. May“,
und dero Staaten gerettet worden sind; (zu welchen in
der Folge noch die ehemahligen Struenseeischen 47 Stük
von der Particulier Cammer hinzukamen); so wird doch,
durch Koesens sich, nach Abzug der an die Interessenten
vertheilten 10 pro Ct., vorbehaltenen fünften Theil, und
durch die Ausbeute auf die übrigen 223 Actien, eine an
sehnliche Summa jährlich der Steur-Casze entzogen, und
einigen Privat-Persohnen zugewandt, die dem dadurch
immer mehr verarmenden Unterthan abgenommen wird,
ohne dasz Sie von einer ändern Seite wieder zu deszen
Nutzen verwandt würde................................................................