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Fortbildungen
eine Metapher verborgen, mit den Qualitäten eines
Paradigmensprungs, hin zu einem daseinsadäquaten
Verständnis von Krankheit und Gesundheit, mit einem
Menschenbild, das der gesamten Lebenswirklichkeit des
Menschen entspricht.
Nicht dieBurnOut Diagnose sollte inFrage stehen, sondern
ein verengtes Menschenbild und ein problematisches
System der Krankheitsklassifikation. Mit Burn Out wird
ein Trojanisches Pferd in die Diagnostik und die Medizin
eingeschmuggelt, ausgestattet mit dem innovativen
Wissen
von
Tiefenpsychologie,
Phänomenologie,
Ökonomie, Kultur- und Verhaltenswissenschaften.
Merkmale und Besonderheiten der stationären
psychosomatischen Rehabilitation
T. Fischer, Lübstorf
Kosten:
100
Dauer:
2
DStd
In Deutschland waren 2010 nach Angaben der DRV
125.455
Menschen in einer stationären psychosomatisch-
psychotherapeutischen Rehabilitation. ImUnterschied zur
akuten psychotherapeutischen Krankenhausbehandlung
geht es bei der stationären psychosomatischen
Rehabilitation in erster Linie um den Erhalt oder die
Verbesserungder Leistungsfähigkeit undder sogenannten
Teilhabe. Dadurch ergeben sich neben einer oft kürzeren
Behandlungsdauer auch Unterschiede in den konkreten
individuellen Behandlungszielen. Von den Therapeuten
wird ein sehr strukturiertes und zielgerichtetes Vorgehen
verlangt. DieZugangswege zur Behandlungunterscheiden
sichebenfallserheblichvondenenderAkutpsychosomatik.
Einheitlich scheint jedoch das berufliche Selbstverständnis
und Identität als Psychotherapeut bei den Mitarbeitern zu
sein.
IndieserFortbildungsollenZiele,InhalteundMöglichkeiten
der
stationären
psychosomatischen
Rehabilitation
dargestellt werden. Vor allem Weiterbildungsassistenten
der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie,
sowie Psychologen in Psychotherapieausbildung, die nicht
in der Rehabilitation tätig sind, haben in dieser Fortbildung
die Möglichkeit eines Einblicks in das heraus fordernde
Tätigkeitsfeld. In Rehabilitationskliniken tätigen Kollegen
bietet sich eine Möglichkeit des Erfahrungsaustausches.
Essstörungen – Grundlagen, Klinik und Therapie
auf psychoanalytischer Verständnis-Basis
C. Thiele, Berlin; J. Krafft, Berlin
Kosten:
150
Dauer:
3
DStd
1.
Dstd
.:
Klinik und Dynamik
Die differentiellen typischen klinischen Erscheinungen
von Anorexie, Bulimie und Binge-eating werden sowohl
unter somatischen wie psychosozialen Gesichtspunkten
umrissen. Der Betrachtungsfokus richtet sich dabei neben
den klinischen Manifestationen auf die Innere Welt der
Selbst und- Objektrepräsentanzen sowie die resultierende
Beziehungsdynamik mit gestörtem Austausch zwischen
dem Selbst und dem Anderen.
2.
Dstd.:
Psychoanalytische Konzepte
zur Ätiologie und
Pathogenese von Essstörungen (z. B. Entwicklungskon-
flikte und -Defizite bzgl. Narzissmus, Symbolisierung, Trian-
gulierung) werden angesprochen.
3.
Dstd.:
Stationäre Behandlung
Die Behandlungsansätze in unserer Klinik werden erläutert
(
symptomorientiert, strukturorientiert, konfliktorientiert).
Workshop: Ambulante und teilstationäre psych-
iatrisch-psychotherapeutische Behandlung von
Folter- und Bürgerkriegsüberlebenden
F. Haenel, Berlin
Kosten:
50
Dauer:
1
DStd
Psychisch reaktive Folter- und Bürgerkriegsfolgen, ihre
Diagnostik sowie die Behandlung bei Flüchtlingen aus aller
Welt sind Gegenstand dieses Workshops. Vor allem auch
sollendabeidiebesonderenProblemeinderpsychiatrischen
und psychotherapeutischen Behandlung von Folter-
oder Bürgerkriegsfolgen bei psychisch traumatisierten
Flüchtlingen, die unter erschwerten psychosozialen
Umständen ohne ausreichende Sprachkenntnisse in
der Bundesrepublik Deutschland leben, herausgestellt
werden. Ebenso die Besonderheiten des interkulturellen
BehandlungssettingsunterEinbeziehungvonDolmetschern
in die Einzel- sowie Gruppenpsychotherapie. Und vor
allem und nicht zuletzt auch die persönlichen Risiken für
behandelnde Ärzte, Psychotherapeuten und Dolmetscher.
Eigene Fallvignetten können gerne mitgebracht werden.