Technischer artikel
Januar 2015
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www.read-eurowire.comDiamantschichten wurden abgeschieden
in
ein
Heißdraht-aktiviertes
Gasphasenabscheidungsgerät
mit
Vorspannungsverstärkung.
Nanokristalline dünne Diamantschichten
wurden
kontinuierlich
vor
Ort
abgeschieden auf 10 bis 15μm dicken
konventionellen
Diamantschichten
über
die
Einstellung
der
CVD-
Prozessparameter (wie z. B. Gasdruck,
Kohlenwasserstoff-Wasserstoffgas-
Mischungsverhältnis
und
unabhängig
davon ob die Vorspannung angelegt
wird oder nicht), um die sekundäre
Nukleation wesentlich zu verbessern.
Diamantenverbundstoffschichten
mit
einer glatten Oberfläche wurden durch die
Abscheidung von alternierenden rauen
polykristallinen und glatten feinkörnigen
nanokristallinen Diamantschichten erzielt
[4]
.
Ein einzelner gerader Tantaldraht wurde
vorbereitet, um auf der Mittellinie des zu
beschichteten Ziehsteins zu liegen (siehe
Abb. 1
). Der Tantaldraht wird mittels einer
Hochtemperaturfeder gerade gehalten
oder einer Art speziell entworfenen
Halter im Falle von Ziehsteinen mit sehr
geringem Lochdurchmesser.
Ein einzelner gerader Draht, der in der
Mittelinie des Ziehsteins angeordnet
ist, kann die Temperatur an der
Lochoberfläche des Ziehsteins während
des Abscheidungsverfahrens gleichmäßig
halten.
Eine
Gleichstromvorspannung
wurden zwischen dem Draht und dem
Ziehstein-Trägermaterial
angelegt,
um somit die Nukleationsdichte des
Diamanten zu erhöhen.
3 Charakterisierung
und Diskussion
über Ziehsteine mit
nanokristalliner
Diamantverbundstoff-
Beschichtung
(
nano-dies
)
In den
Abb. 2a
und
2b
sind die
Oberflächenmorphologie konventioneller
poly-
und
nanokristalliner
Diamantbeschichtungen dargestellt. Bei
einem konventionellen polykristallinen
Diamanten, wie in der
Abb. 2a
dargestellt,
zeigt die Schicht eine gut facettierte
mikrokristalline Diamantoberfläche mit
einer Korngröße, die zwischen 2 und
4μm liegt. Die Oberfläche ist sehr rau
und besteht aus einer Kombination von
{111}- und {110}-Facetten. Für einen
nanokristallinen Diamant, wie in der
Abb. 2b
dargestellt, scheint die Schicht
sehr dicht zu sein mit einer feinkörnigen
Morphologie (Korngröße zirka 50nm).
Die
Oberflächenmorphologie
ist
nicht facettiert und viel glatter als die
polykristallinen Diamantschichten.
Abb. 3
zeigt das Raman-Spektrum
der
Verbundstoffbeschichtungen
der
polykristallinen und der nanokristallinen
Diamantschicht.
Für
konventionelle
polykristalline
Diamantschichten
zeigt sich der einzige ausgeprägte,
charakteristische Peak für Diamanten
(sp
3
Kohlenstoff) bei 1.332cm
-1
. Für
nanokristalline
Diamantschichten,
erscheint ein charakteristischer Peak
für Diamanten (sp
3
Kohlenstoff) nahe
1.339cm
-1
. Ein breiter Peak nahe 1.580cm
-1
entspricht dem amorphen Kohlenstoff
oder dem nicht-Diamant-Kohlenstoff (sp
2
Kohlenstoff). Es kann hergeleitet werden,
dass die konventionelle polykristalline
Diamantschicht
viel
weniger
Nicht-
Diamanten-Komponente
enthält.
Für
nanokristalline Diamanten ist der Band
des Diamanten bei 1.332cm
-1
wesentlich
erweitert und die Raman-Streuintensität
nahe dem Bereich von 1.560cm
-1
ist
ausgeprägt.
Die Erweiterung des Bands des Diamanten
ist ein Ergebnis der Reduzierung der
Korngröße auf dem Nanometer-Maßstab,
und die Präsenz der Streuintensität bei
1.560cm
-1
wird durch die zunehmenden
sp
2
-gebundene
Komponenten
aus
graphitähnlichem
oder
amorphem
Kohlenstoff an den Korngrenzen in den
Schichten hervorgerufen.
Die Raman-Streuung ist 50 bis 60
Mal höher für den sp
2
-verbundenen
Kohlenstoff
verglichen
mit
den
sp
3
-verbundenen
Kohlenstoff,
daher
dominiert die Diamant-Komponente in
den Schichten. Das Raman-Spektrum der
nanokristallinen Diamantschicht in der
Abb. 3
kann als Darstellung der Oberfläche
der
Diamantenverbundstoffschicht
betrachtet
werden,
denn
das
Raman-Spektrum zeigt die Struktur der
Decklage der Schicht.
Die
Oberflächenprofile
der
konventionellen
polykristallinen
Diamantbeschichtung
und
der
nanokristallinen Diamantenverbundstoff-
Beschichtung wurden, mit derselben
Dicke, bei fünf verschiedenen Werken
für
die
Bemusterung
mit
einem
Oberflächenprofilometer
geprüft.
Dabei entsprachen die Ergebnisse der
Oberflächenrauheit (Ra) je 309,64nm
und
104,71nm.
Vergleichsweise
konnte die Ra der nanokristallinen
Diamantenverbundstoff-Beschichtung
30nm oder nach dem mechanischen
Schleifen sogar niedrigere Werte erreichen.
Entsprechend
der
Charakterisierung
und Analyse, weist die nanokristalline
Diamantbeschichtung
eine
glatte
Oberfläche mit einer Korngröße von
zirka 50nm auf, die viel geringer
ist
als
jene
der
konventionellen
polykristallinen Diamantbeschichtungen.
Das ist für das Oberflächenschleifen
der
Diamantbeschichtungen
von
Vorteil. Daher können nanokristalline
Diamantverbundstoff-Beschichtungen
(nano-dies)
leicht gefertigt werden, siehe
Abb. 4
(mit Ziehsteinfassung), um die
Anforderungen
der
hervorragenden
Abriebfestigkeit sowie der sehr hohen
Oberflächenbeschaffenheit und geringen
Reibung mit Aluminium zu erfüllen.
4 Anwendungstests
der mit
nanokristallinen
Diamanten
beschichteten
Ziehsteine beim
Aluminium-
drahtziehen
4.1 Konventionelle
Anwendungstests der mit
nanokristallinen Diamanten
beschichteten Ziehsteine für
Aluminiumdrahtziehen
Es wurden mit nanokristallinen Diamanten
beschichtete
Ziehsteine
(nano
dies)
mit
verschiedenen
Spezifikationen
(Lochdurchmesser niedriger als 4mm) für
▲
▲
Abb.
5
:
Die
Anwendungsmöglichkeit
der
Wasserschmierung im Ziehverfahren von Rohren
aus Al-Kunststoffcompound mit nanokristallinen
Diamanten beschichteten Ziehsteinen und Aussehen
des Aluminiumprodukts
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