Die Gicht plagt Menschen bereits seit Jahrtausenden. So berichteten schon die alten Ägypter
von akuten, anfallsartigen Gelenkentzündungen und stellten einen Zusammenhang mit üppi-
gen Speisen her. Hippokrates charakterisierte die Gicht als heftigste aller Gelenkerkrankungen
und der griechische Arzt des Altertums benannte als wesentliche Ursachen „Ausschreitungen
bei Tisch“ und körperliche Inaktivität.
Das Auftreten der Gicht ist eng an die Höhe des Harn
säurespiegels gekoppelt. Im Mittelalter galt Gicht als
Krankheit der Wohlhabenden, die sich reichlich Alkohol,
Fleisch und fettes Essen leisten konnten. Bedingt durch
den trippelnden Gang der Erkrankten sprach man auch
vom Zipperlein. Durch die Mangelernährung der Nach-
kriegszeit war Gicht in Europa nach 1945 zunächst selten.
Mit zunehmendem Wohlstand kam es wieder zu einem
Anstieg. So haben aktuell 20 Prozent der Erwachsenen
einen zu hohen Harnsäurespiegel im Blut. Etwa ein bis
zwei Prozent sind von einer Gicht betroffen. Sie ist die
häufigste, entzündliche Gelenkerkrankung, die zu einer
Deformation der Gelenke führt und bevorzugt bei Män-
nern im mittleren Alter, selten bei Frauen vor der Meno
pause auftritt. Typisch für die Gicht ist die anfallsartig
akute Gelenkentzündung, die plötzlich „wie aus heiterem
Himmel“ im Fußbereich, meist im Großzehengelenk oder
im Bereich des Vorfußes auftritt. Oft rötet sich an dieser
Zipperlein in den Gelenken
Die Stoffwechselerkrankung Gicht hängt auch mit Ernährung zusammen.
Neueste Diagnoseverfahren und Therapieansätze im Krankenhaus St. Josef.
- Ambulante Pflege durch qualifiziertes Pflegepersonal
- Unterstützung bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten
- Beratung und Schulung von Pflegebedürftigen
Waisenstraße 55, 42281 Wuppertal, Telefon: 0202-26480-600
kontakt@rotkreuzschwestern-mobil.de,
www.rotkreuzschwestern-mobil.deFoto: © cunaplus/fotolia.de
14
Vitamin
W
– Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 2.2017
Treffpunkt Gesundheit