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10
GOLF TIME
|
5-2016
DURCHSTARTER
Der erste Sieg bei
einem Major-Turnier ist für jeden
Golfer gleichbedeutend mit einer Art Erhebung
in den Adelsstand. Dustin Johnson (U.S. Open)
und Henrik Stenson (Open Championship) ver-
edelten ihre Golfkarrieren in diesem Som-
mer – und beide waren definitiv überreif,
endlich ein Major zu gewinnen. Denn Johnson
ging in den vergangenen Jahren ein gefühltes
Dutzend Majortitel durch die Lappen. Und der
Schwede Stenson, der seit mehr als drei Jahren
konstant in den Top 10 der Welt rangiert, feierte
in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag, was
viele Experten befürchten ließ, dass er ähnlich
wie der Schotte Colin Montgomerie ein ewig
Unvollendeter bleiben könnte. Beide gewannen
übrigens kurz vor (Stenson: BMW International
Championship) bzw. nach (Johnson: WGC-
Bridgestone Invitational) ihrem Majorsieg ein
weiteres Tour-Event. Deshalb verdienen auch
beide den Titel: „Person des Monats“.
Schöner Nebeneffekt: Beim Ryder Cup, der
Ende September in Hazeltine stattfindet, können
sich nun beide Teams über einen weiteren
Majorsieger in ihren Reihen freuen.
PERSONEN
DES
MONATS
GUTES ENDE
WANNSEE
Die Staats-
anwaltschaft Berlin
stellt sämtliche Ermitt-
lungsverfahren gegen ehe-
malige Vorstände und zahlreiche
Mitglieder des Golf- und Land-
Club Berlin-Wannsee mangels
hinreichenden Tatverdachts ein.
Die vorgeworfene Steuerhinter-
ziehung konnte nach mehr als zweijähriger Ermittlungsarbeit in keinem
Fall nachgewiesen werden. Kurt Schnauck, Erster Vorsitzender des Golf-
clubs Wannsee, erklärt: „Wir freuen uns für die betroffenen Mitglieder
und unseren Verein, dass sich die dunklen Wolken der strafrechtlichen
Ermittlungen endlich aufgelöst haben. Wir sind damit in der Lage,
uns wieder mit voller Kraft dem gemeinnützigen
Engagement unseres Vereins zu widmen.“ Anlass
für die Ermittlungen betreffend die Jahre 2008
und 2009 waren mehrere Anzeigen im Umfeld
der Mitgliederversammlung des Jahres 2014
gewesen, in denen jeweils eine „Praxis von
unzulässig hohen Aufnahmegebühren“
behauptet wurde.
GEHT DAS ZU WEIT?
STUDIE
Haben Sie auch das Gefühl, dass die Abschläge der Tourspieler
immer länger werden? Eine Studie der USGA und der R&A als Gralshüter
der Golfregeln belegt jedoch, dass es keinen Grund gibt, sich Sorgen zu
machen, dass die Weitenjagd aus dem Ruder laufen könnte. Seit 2003
nahm die durchschnittliche Abschlaglänge der Tourspieler auf der PGA bzw.
European Tour jährlich um weniger als ein Prozent zu. Die Damen verloren
in diesem Zeitraum sogar das gleiche Maß an Länge. Auch der Ergebnis-
durchschnitt bei Profiturnieren nahm um ca. 0,4 Prozent
ab. Besonders interessant ist übrigens, dass die
besten Longhitter auf der
Web.comTour, der Nach-
wuchstour der PGA Tour zu finden sind. Sobald
diese oft sehr jungen und zudem meist auch extrem
austrainierten Profis auf die große Tour wechseln,
werden sie den Längenschnitt nach oben treiben.
Offenbar verdanken die Spieler den Längenzuwachs
mehr der Muckibude als neuartigen Driver-Modellen.
AB DAMIT
Eine neue
Studie zeigt, dass die
Längenentwicklung
bei Drivern und Bällen
derzeit nicht neu
reglementiert werden
muss