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Besteigungen – tanzania

zu ihren diensten

Ohne sie wären Besteigungen des Kilimanjaro und des Mount Meru

fast undenkbar: Die professionellen Bergführer mit ihren Helfern wie

Assistant Guides, Koch und den Trägern. Von den vielen Guides, die

unsere Kunden während der Besteigung begleiten, stellen wir Ihnen

hier zwei Bergführer und einen Koch vor. Alle drei haben anfänglich als

Träger gearbeitet und sich für ihre heutige Tätigkeit weitergebildet.

Koch Patson

Wie seine Kollegen hat auch

Patson als Träger angefangen,

bevor er Koch Assistent und

schliesslich Chefkoch wurde.

Gemäss Patson werden pro

Gast ca. 40 kg Esswaren und

Kochutensilien mitgetragen.

Da zuerst die schweren Le­

bensmittel verbraucht werden,

reduziert sich das Gewicht

der Lebensmittel während

der Besteigung täglich. Da­

für muss ab einer gewissen

Höhe das Wasser von Camp zu

Camp getragen werden, da ab

ca. 4000m kein Quellwasser

mehr zur Verfügung steht. Der

Menüplan wird von der Höhe

mitbestimmt. Fleisch gibt es

meistens an den ersten beiden

Tagen, mit zunehmender Höhe

wird dann leicht verdauliche

Kost zubereitet. Am Vorabend

der Gipfelbesteigung werden

häufig Spaghetti zubereitet,

damit die Gipfelstürmer bei

Kräften bleiben.

Bergführer Joseph

Joseph gehört zum Stamm

der Buschmänner, einem der

ursprünglichsten und rückstän­

digsten Stämme des Landes und

ist einer der wenigen Busch­

männer, die eine Schule besucht

haben. Er arbeitete mehrere

Jahre als Bergführer amMount

Kenya. Im 2003 wurde Joseph

von den tanzanischen National­

parkbehörden zum «Full Route

Guide» d. h. verantwortlichem

Bergführer für den Kilimanjaro,

ausgebildet. Am liebsten

besteigt er den Kili auf der

Rongai-Route, gefolgt von der

Machame-Route. Er rät künf­

tigen Besteigern immer auf die

lokalen Bergführer zu hören,

besonders wenn diese raten

«pole, pole» (langsam, langsam)

aufzusteigen. Zudem soll man

flexibel sein und die Route je

nach Wetterverhältnissen und

Rat des Guides umstellen. Am

Wichtigsten ist aber sein Rat,

das Glück nicht zu erzwin­

gen – der Berg wird auch beim

nächsten Versuch noch da sein

und es ist besser die Besteigung

abzubrechen, als seine Gesund­

heit zu riskieren.

Bergführer Stefania

Stefania ist «Full Route Gui­

de», nachdem er eine typische

Ausbildung durchlaufen hatte.

Angefangen hat er 1998 als Trä­

ger. Nach zwei Jahren arbeitete

er sich zum Koch hoch und nach

weiteren zwei Jahren wurde er

Bergführer Assistent. Stefanias

Lieblingsrouten sind, wegen

der abwechslungsreichen

Landschaft die Machame- und

die Marangu-Route, weil diese

für die Träger die einfachste

Route ist. Sein Rat an Kiliman­

jaro-Besteiger ist, immer auf die

Anweisungen des Bergführers

zu hören und ihm zu glauben,

wenn er zum Beispiel aus

gesundheitlichen Gründen zur

Umkehr rät.