

GOLF TIME
|
6-2017
109
SOCIETY
| TEATIME
ANN-KATHRIN LINDNER
Ladies European Tour-Proette
»THEYMAKE YOU FEEL BAD.
THEYMAKE YOU PRACTICE«
GASTKOMMENTAR
Ann-Kathrin Lindner
über die übermächtigen Asiatinnen auf der
Tour und die Folgen …
Dieser Satz von einer deutschen Spielerin, die
auf der LPGA Tour spielt, blieb mir aus der
Woche in Schottland in Erinnerung. Warum
dominieren die Asiatinnen das Damengolf?
Sie werden regelrecht als Golfer gezüchtet
und zum Training verdammt. Ihr Trainings-
pensum ist von kleinauf so groß, und auch in
Turnierwochen auf der Tour arbeiten sie
akribisch immer und immer weiter. Sind
morgens die Ersten und abends die Letzten.
Sie streben nach dem perfekten Schwung und
haben sich einen einzigartigen Touch im
kurzen Spiel angeeignet.
Der Nachteil: Ihre Karrieren sind oftmals
nicht allzu lang. Es gab selten eine asiatische
Spielerin, die mit über 30 Jahren noch auf der
Tour war. Aber das hat sicherlich neben den
körperlichen Abnutzungen auch familiäre
Gründe. Diese Gründe stecken natürlich
auch wiederum hinter ihrem unermüdlichen
Antrieb. Die Sorge um die Familie.
Ich zolle diesen Spielerinnen großen Respekt
vor ihrer Leistung und bewundere die schnelle
Umstellung auf die Bedingungen in Schottland.
Klar ist es in Korea auch sehr kalt im Winter,
aber trotzdem spielen wir Links Golf nicht
alle Tage.
Sollte es also eine Art Solheim Cup mit Korea
geben, könnten die sich im Voraus schon mal
für die nächsten Jahre eingravieren :-).
Apropos Solheim Cup: Wie wir da abge-
schnitten haben und wie ich mich in der Rolle
als Caddie von Florentyna Parker geschlagen
habe, in der nächsten Ausgabe,
Eure
Anka
Kein
Kaiserschmarrn
E
s wurde zwar wieder gefeiert, ge-
tanzt und gegolft wie all die Jahre
zuvor – und dennoch gab es dies-
mal nur ein Gesprächsthema
beim 30. Kaiser Cup im Quellness & Golf
Resort in Bad Griesbach: Die Liaison zwi-
schen der bildhübschen
Laura Hinterseer
,
Tochter von Ski-Legende und Sänger
Hansi
Hinterseer
, und dem feschen
Maximilian
„Max“ Rieger
, Sohn von Ex-Skirennfahrer
Max Rieger
. Die beiden kennen sich bereits
seit über 20 Jahren über ihre skifahrenden
Väter, dann verloren sie sich aus den Au-
gen, wie es so schön heißt, und nun haben
sich ihre Wege wieder gekreuzt – worüber
ihre beiden Väter alles andere als unglück-
lich sind.
Wirklich wichtig war aber, dass mit
130.000 Euro eine Rekordspende für die
Beckenbauer-Stiftung eingespielt wurde
und somit in den vergangenen 30 Jahren
mehr als zwei Mio. Euro gespendet werden
konnten.
Darüber freuten sich
Franz Beckenbauer
und Erfinder des Kaiser Cups,
Alois Hartl
,
die am Eröffnungsabend in der festlich
geschmückten Eventhalle in einem amü-
santen Zwiegespräch Golf, ihr Engagement
und schließlich sich selbst auf den Arm
nahmen. Darüber hinaus kurvte Franz mit
dem neuen Geschäftsführer vom Quellness
Resort,
Andy Gerleigner
, über den Platz
und plauderte mit den verblüfften Turnier-
teilnehmern, gab Autogramme oder stellte
sich für Selfies vor die Handys.
Noch eine frohe Botschaft: Die Befürch-
tungen, dies sei der letzte Kaiser Cup, wur-
den heftigt dementiert, der 31. Kaiser Cup
wird abermals im Juli 2018 ausgetragen.
Gewonnen hat die Wander-Trophäe
Anna
Riss
mit einer Par-Runde und
Hans Werner
Neske
mit 28 Brutto-Punkten.
Knapp 480 Gäste waren von einem
gelungenen Charity-Wochenende begeis-
tert und freuen sich schon jetzt auf den
31. Kaiser Cup.
GT
SCHECKÜBERGABE
Rekordsumme von 130.000 Euro für die Beckenbauer-Stiftung eingespielt
1 BRUTTOSIEGER
Hans Werner Neske und Anna Riss
2 ALTE FREUNDE
Franz Beckenbauer und
Hansi Hinterseer
3 MODERATOR
Michael Roll
4 NEUES PAAR
Max Rieger Jun. und Laura
1
2
3
4
Fotos: Schneider-Press/Wolfgang Breiteneicher