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GOLF TIME

|

3-2016

www.golftime.de

PRODUKTE |

BUSINESS

Seinen Entwurf zur Sanierung stellt er den

Entscheidern des Essener Konzerns vor. Mit

Erfolg: „Sie stimmten meinem Plan zu, so-

dass wir 2005 als eigenständiger Golfhändler

an den Markt gegangen sind.“ Ihre Anteile an

Golf House verkauft die KarstadtQuelle AG an

die Arques Industries AG, ein Private Equity

Unternehmen. Auch den neuen externen

Kapitalgeber muss Ewers von seiner Vision

überzeugen. Arques Industries hält an ihm als

Chef von Golf House fest, weil sie sein Konzept

für zukunftsfähig halten.

OMNI-CHANNEL-KONZEPT

Sein größter Trumpf ist der Plan, Golf House

auf drei unterschiedlichen Wegen in den Golf-

markt zu leiten: als Online-Versandhändler,

über den klassischen Katalog und mit Vor-Ort-

Präsenz in diversen Filialen. Omni-Channel-

System heißt diese Strategie. „Wir verknüpfen

alle drei Bereiche und bescheren dem Kunden

somit ein einmaliges Angebot“, erklärt Ewers.

So kann man bei Golf House zum Beispiel

online Ware bestellen und sie offline, also in

der Filiale, abholen oder Ware reservieren,

um abzusichern, dass sie beim Besuch vor Ort

auch verfügbar ist.

Das Kerngeschäft von Golf House liegt

jedoch weiterhin im Filialnetz. 20 Golf House

Filialen gibt es heute in Deutschland, sechs

in Österreich und eine in der tschechischen

Hauptstadt Prag. Allein seit 2010 eröffnet das

Unternehmen acht neue Filialen und kauft

zwei Mitbewerber in München und Kassel.

Eng verknüpft mit der rasanten Expansion in

den vergangenen sechs Jahren ist die Biele-

felder JAB Anstoetz Unternehmensgruppe.

Das Familienunternehmen steigt 2010 als

strategischer Investor bei Golf House ein, wird

2011 alleiniger Eigentümer. „Ich habe den

Verantwortlichen in den damaligen Gesprä-

chen prognostiziert, dass wir mit JAB Anstoetz

als strategischem und langfristigem Investor

in andere Sphären vorstoßen können“, erin-

nert sich Frank Ewers. Er hat recht behalten:

Zwischen 2010 und 2015 steigert Golf House

seinen Umsatz in Deutschland von 27,5 Mil-

lionen Euro auf über 50 Millionen Euro.

Ein mehr als respektables Ergebnis. Und

doch tritt der Geschäftsführer auf die Eupho-

riebremse: „So wird es nicht weitergehen. Der

deutsche Golfmarkt ist irgendwann erschöpft

und da bringt es uns nichts, immer weiter

Filialen zu eröffnen“, sieht Ewers eine Grenze

seines Business – hierzulande. Deshalb richtet

Golf House seinen Blick ins europäische Aus-

land. 2014 übernimmt die Gruppe die sechs

Filialen des österreichischen Mitbewerbers

Golf Zone. „Die Kunden haben den Namens-

und Konzeptwechsel in den Geschäften sehr

gut angenommen“, bilanziert Ewers nach zwei

Jahren in der Alpenrepublik.

Zu den sechs Vertretungen in Österreich

kommt eine weitere in Tschechien hinzu. Hier

probiert sich Golf House seit 2014 nun auch in

einer anderen Sprache und in anderer Wäh-

rung. „Für uns ein völlig neuer Weg, auf dem

wir uns langsam vorantasten.“

»WIR SIND BEREITS

FÜHRENDER GOLFANBIETER

IN KONTINENTALEUROPA –

UND WOLLEN MEHR.

DAFÜR BIETEN WIR UNSEREN

KUNDEN EIN EINZIGARTIGES

ERLEBNIS IN DEN STORES«

Frank Ewers,

Geschäftsführer Golf House

FILIALEN

GOLF HOUSE – AUCH

IN IHRER NÄHE

Seitdem die JAB Anstoetz Unter-

nehmensgruppe 2010 bei Golf

House eingestiegen ist, baut der

Golfanbieter sein Filialnetz rasant

aus. Heute gibt es insgesamt 27

Filialen in drei Ländern:

DEUTSCHLAND

(20 Filialen):

Bad Griesbach, Berlin/Brandenburg,

Bielefeld, Bottrop, Bremen, Düssel-

dorf, Frankfurt am Main, Freiburg,

Hamburg (2x), Hannover, Kassel,

Köln, Mannheim, München (3x),

Münster, Nürnberg, Stuttgart

INFOS:

www.golfhouse.de

ÖSTERREICH

(6 Filialen):

Graz, Linz, Villach, Wien,

Wiener Neudorf, Salzburg

INFOS:

www.golfhouse.at

TSCHECHIEN

(1 Filiale):

Prag

INFOS:

www.golfhouse.cz