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GOLF TIME

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6-2016

www.golftime.de

TIME

OUT

D

as Zeichen kennen alle:

•••———•••

, dreimal kurz, dreimal lang, dreimal

kurz – das Notsignal in der Morsesprache. Bekannter ist der Hilferuf unter

SOS, vor allem, wenn Schiffe in Seenot geraten oder Menschen dringend

Hilfe benötigen. Drei kurze Putts nach drei langen Schlägen mögen noch

lange keine Notsituation bedeuten, ärgerlich ist ein Bogey (Par 5) oder Doppelbogey (Par 4)

allemal. Aber mit nichts zu vergleichen ist der Moment, wenn SOS über den Ticker läuft.

So genial wie der weltweite Notruf SOS, so genial war auch die Gründung des ersten

SOS-Kinderdorfes im Jahre 1951 in Imst/Tirol. Der Österreicher Hermann Gmeiner

(† 1986), Gründer der SOS Kinderdörfer, hat ein Erbe hinterlassen, das sich sehen lassen

kann: 567 Kinderdörfer in 134 Ländern beherbergen heute 58.700 Kinder, die

„unverschuldet in Not geraten sind“, wie das heute so schön im Charity-Deutsch heißt.

Wer aber glaubt, dass sich in den zurückliegenden 65 Jahren die Situation um hilfe-

bedürftige Kinder wesentlich gebessert hat, irrt. Ganz im Gegenteil: Hatte Gmeiner,

damals noch um Kriegswaisen bemüht, mit kleinen Gruppen, betreut von Pflegeeltern,

begonnen, so spannt sich heute ein Netz um den ganzen Erdball, derzeit mit Augenmerk

auf Tausende Flüchtlingskinder aus Syrien, Afghanistan oder Somalia. Finanziert

werden die SOS-Kinderdörfer durch Spenden, 55.000 Patenschaften und Aktionen wie

„SOS Golf-Freunde – Golfen und Gutes tun“.

Die Kooperation zwischen SOS-Kinderdorf und GOLF TIME läuft nunmehr im

zweiten Jahr, und beim Finale der Samsonite Club Tour in

der Dominikanischen Republik wurde dem SOS-Kinder-

dorf Los Jardines in Santo Domingo ein Scheck über

13.377 Euro überreicht. Jene Summe, die Turnierteilnehmer

bei den Events im vergangenen Jahr gespendet haben.

Wenn Sie mich fragen, viel zu wenig, wenn Sie mich nicht

fragen, dann halte ich dennoch fest: Vielen, vielen Dank –

ein schöner Anfang, der sich zweifellos steigern lässt.

Also: Greifen Sie in die Tasche und zahlen Sie, z. B. für

jeden Schlag, den Sie nach dem Samsonite-Turnier über

Ihrem Handicap liegen, einen Euro ein (Infos unter

www.sos-golffreunde.de )

.

Und freuen Sie sich, dass Sie schlecht gespielt und

dennoch etwas Gutes getan haben.

DEr GoLF

-NOTRUF

OSKAR BRUNNTHALER

ob@golftime.de

SOS-Kinderdorf Los Jardines in Santo

Domingo: Scheck für kleine GT-Leser

Die nächste erscheint am20. Oktober 2016