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GOLF TIME
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1-2017
www.golftime.deeditorial 8/2016
Mittlerweile gibt es eine Menge Golfmagazine,
und ich lese nicht mehr alles. Anders verhält
es sich bei dem Münchener Golfmagazin
GOLF TIME. Ich lese da immer zuerst mal
die erste und letzte Seite des Magazins.
Auf diesen Seiten trifft der Chefredakteur
mit seinen öfters sensiblen Aussagen den
Punkt. Er traut sich wenigstens. In seinem
Aufruf vor zwei Jahren, jeder Golfer bringt
einen Freund zum Club und alle Probleme
in Deutschland wären gelöst, fand ich groß-
artig. Wir haben im Resort aus dieser Idee
eine ganze Werbekampagne mit lukrativen
Preisen gemacht. Die Frage in der letzten
Ausgabe im Editors-lntro lautete: „Was ist da
falsch gelaufen?“ Und sie ist berechtigt.
Die Antwort ist einfach: Viel zu viel ist da
falsch gelaufen und nur Betroffene können
eine dezidierte Auskunft geben. Beim DGV
in Wiesbaden werden über vier Mio. Euro
jedes Jahr für Spitzensport ausgegeben.
Für eine Analyse müssen zuerst einmal die
„glorreichen sechs“, heißt sieben, sortiert
werden: Bevor Martin Kaymer seine ersten
internationalen Erfolge errang, hatte keiner
beim DGV den Rheinländer auf dem Schirm.
Er ist erst spät in den Nationalkader berufen
worden. Als er dann seine ersten großen Er-
folge errang, hatte sich der Trainer des jungen
Deutschen, Günter Kessler, in der Presse
zu Wort gemeldet und unmissverständlich
ausgesagt: „Der DGV hat keine Lorbeeren an
Martins Erfolg.“ Eine ganz klare Aussage.
Marcel Siem wurde vom DGV-National-
trainer verstoßen und schuldet dem Verband
gar nichts. Maximilian Kieffer habe ich
jahrelang miterlebt und kann bezeugen, dass
der Ehrgeiz des jungen Mannes und die
absolute Unterstützung seiner Eltern den
Ausschlag geben. Natürlich haben auch
Faktoren wie Golfclub und Heimtrainer
unterstützend gewirkt.
Die vom Chefredakteur angesprochene
aufgehende Saat, die der DGV eingebracht
hat, ist von den Golfclubs gesät worden und
dann lange Jahre von den Eltern gepflegt
BOX
Nation
ein-
wohner
Spieler
europeantour
Spieler
Challengetour
1. Großbritannien 65 Mill.
91
59
2. Schweden
10 Mill.
23
21
3. Frankreich
60 Mill.
17
19
4. Deutschland
82 Mill.
7
7
VoN HaCKerN
UNd raSerN
MiSSVerStÄNdNiSSe 8/16
Seit 2010 besitze ich ein Abonne-
ment der GOLF TIME und bin
bis dato vollends zufrieden.
In der Ausgabe 8/2016 war ich
jedoch bei zwei Artikeln nicht
gerade positiv angetan. In der
Rubrik „Countdown“ (Platz 3)
wird von zwei „Hackern“, die
um Handicap 30 spielen, be-
richtet. Folglich sind demnach
Golfer mit Handicap um 30 als
Hacker zu sehen. Kein großes
Kompliment für diese Handi-
capgruppe!
Ein Tipp an alle, die mit die-
sem Handicap belastet sind:
Trainiert täglich und nehmt
so viele Turniere wie möglich
mit, damit ihr endlich von die-
sem Handicap befreit werdet
und endlich mal Golfer anstatt
Hacker seid. Beruf und Familie
sind natürlich ab jetzt nur noch
als Randgeschehnisse zu be-
trachten.
Und nun zum Artikel in der
Rubrik „Lifestyle/Auto“. Hier
wurde der Traum vom Fahren
durch zwei kleinliche Gesetzes-
hüter unterbrochen. Ich stelle
mir hier die Frage, was für ein
Verhalten unser Fahrzeugfüh-
rer denn von den Polizeibeam-
ten in dieser Situation erwartet,
bei einer fast schon utopischen
Überschreitung der zulässigen
Höchstgeschwindigkeit von 97
km/h? Etwa volle Begeisterung
für das Fahrzeug? Mit Sicherheit
nicht! Hier zählen blanke Fakten
und nicht irgendwelche, flug-
zeugähnliche, Kraftfahrzeuge.
Also, bitte die Schuld in sich
selbst suchen und nicht bei den
Polizisten. Drum Augen auf bei
der Fahrzeugwahl, frei nach
dem Motto: Sitzt du noch hin-
term Steuer oder fährst du schon
mit öffentlichen Verkehrsmit-
teln zur nächsten Golfrunde?
Ich freue mich trotzdem auf
die nächste Ausgabe der GOLF
TIME!
Ralf Brück, per E-Mail
Anm. d. Red. 1: Ihre subjektive
Schlussfolgerung, dass der Autor
impliziert, jeder Handicap-30-Spie-
ler müsse zwingend ein Hacker sein,
wird im Text so nicht unterstellt. Es
gibt natürlich auch Handicap-30-
Spieler, die Topper, Socketierer,
Luftschläger oder einfach nur „Golf-
anfänger auf der Durchreise“ sind.
Vor allem die Damen in diesem Han-
dicap-Bereich sind eigentlich fast
nie Hacker, während vornehmlich
jung(geblieben)e, energiegeladene
Herren der Schöpfung im Über-
schwang gerne den Untergrund und
die Greenkeeper in Wallung bringen.
Anm. d. Red. 2: Wir haben eine
Menge Leserbriefe zum Porsche-
Panamera-Fahrbericht in etwa mit
dem gleichen Wortlaut erhalten –
und mit Recht: Denn es gilt hier,
einige Missverständnisse aufzu-
klären. Erstens: Der Autor dieses
Fahrberichtes war nicht zugleich
auch der Lenker, sondern Beifahrer.
Zweitens: Es ist selbstverständlich,
dass die Straßenverkehrsordnung
einzuhalten ist und die Beschreibung
von „kleinlichen Gesetzeshütern“
mehr ironisch gemeint war. Drittens:
Schließlich wollte der Autor mit die-
ser Schilderung nur zum Ausdruck
bringen, dass der Porsche Panamera
selbst bei hohen Geschwindigkeiten
das Gefühl der absoluten Sicherheit
vermittelt. Sorry, dass dies vielfach
nicht so rübergekommen ist und zu
Missverständnissen geführt hat.
ProVoKatioN
trUMP-KolUMNe 8/16
Wow ... Da hat wohl in der
Redaktionskonferenz ein ganz
Schlauer gesagt: „Wir machen
mal was Provokantes und
schreiben ‚der Trump ist ein
toller Hecht‘ und es wird
alles gut in den USA. Und die
Leser werden erwartungsgemäß
Amok laufen und uns mit Dreck
beschmeißen…“ Denn (ohne
ihn zu kennen) – so bescheu-
ert, dass er wirklich meint, was
er schreibt, wird Herr Blöcher
was ist da
falsch gelaufen?
Heinz Wolters ist
Eigentümer der namens-
gleichen Golfsportanlagen
in Bad Bellingen