GOLF TIME 7/2024

TRAINING | STEFAN QUIRMBACH | HARDENBERG GOLF RESORT

MASTER CLASS STEFAN QUIRMBACH

2. ÜBUNG: OBERSCHENKEL- UND RUMPFTRAINING DURCH AUSFALLSCHRITT! 2 1 3

VIELFACH POSITIV Dieser Trend ist auch in allen leistungsorientierten Golfclubs in Deutschland sichtbar. Dort findet man auf oder neben den Driving Ranges mittlerweile Outdoor-Fitnessberei che oder sogar bestens ausgestattete Indoor-Einrichtungen. Neben dem Effekt der Leistungsver besserung kommt aber noch ein wei terer wichtiger Aspekt hinzu: Je besser der Spieler körperlich „drauf“ ist, desto weniger verletzungsanfällig ist er. Denn wenn man mit schwach ausge bildeter Rücken- und Rumpfmusku latur versucht, weit zu schlagen, kann man sich sehr leicht Verletzungen und in der Folge vermeidbare Schmerzen zuziehen.

stimmt, also die Gesäß- und Bauch muskulatur in einem bestimmten Einklang sind, kann man die Kraft des Unterkörpers in den Oberkörper und von dort über die Arme und Hände auf den Schläger übertragen. SECHS EFFEKTIVE ÜBUNGEN Auf den folgenden Seiten stelle ich sechs sehr effektive Golf-Fitnessübun gen vor. Dennoch ist es nicht wichtig, nur diese zu machen, denn: Jedes Trai ning ist schon mal besser, als keines. Alle seriösen Fitnessclubs bieten gute und sinnvolle Kurse, wie Pilates oder auch Rückenschule etc. an, die bereits gute Übungen für eine Verbesserung der Golf-Fitness beinhalten. Und nun kommen Herbst und Winter – die bes te Zeit, um damit zu starten!

Heutzutage findet man im Internet eine unglaublich große Vielfalt an guten Übungen. Zumeist haben sie eine Sache gemeinsam: Es wird sehr selten an oder mit Maschinen trainiert, sondern zumeist „frei“. Statt in ein Gerät eingespannt zu sein und isoliert für einzelne Muskelgruppen Übungen durchführt, wird beim modernen Trai ning versucht, immer eine Prise Ko ordination und eine Prise Verbindung zum Golfschwung einzubauen. Die verwendeten Trainingshilfsmittel sind meistens leichtere Hanteln, Kett lebells oder auch Therabänder oder Zugseile. Zudem kommt es immer darauf an, dass man die Körpermitte, den Core bei den Übungen stabilisiert und aktiviert. Denn nur wenn der Core

1. ÜBUNG: SPRUNGKRAFT STEIGERN!

Diese Übung erfordert einiges an Kraft und Gleichgewicht. Beginnen Sie ohne Gewicht, erst wenn Sie sicher in der Ausführung sind, nehmen Sie Hanteln in beide Hände oder diesen Coresack hinzu.

Dann drücken Sie sich über die Ferse des vorderen Beins wieder senkrecht nach oben (Bild 3). Anschließend wechseln Sie die Seite. Auch hier sind 7 bis 10 Wiederholungen auf jeder Seite notwendig.

Aus dem parallelen Stand stellen Sie ein Bein nach vorne (Bild 1) und sen ken den Körper ab (Bild 2). Das vordere Knie muss im rechten Winkel bleiben, Sie können sogar versuchen, mit dem hinteren Knie den Boden zu berühren.

3. ÜBUNG: KETTLEBELLS – STEIGERUNG DER CORE-, SCHULTER- UND ARMKRAFT!

1

2

3

4

SPRUNGKRAFT=SCHLAGWEITE Es gibt einen eindeutigen Zusammen hang zwischen hohem Springen und Schlaglänge. Denn beim Sprung gilt es die Kraft aus den Fußgelenken über die Waden in die Oberschenkel und die Streckbewegung des Rumpfes zu übertragen. Der Schwung der Arme spielt beim Sprung auch eine wichtige Rolle. Der Block, auf den ich springe, lässt sich auf drei verschiedene Höhen drehen und somit für jede Fähigkeit anpassen. Wenn man lange nicht gesprungen ist, hat man zu Beginn tatsächlich Angst, daher niedrig beginnen und langsam steigern. Man sollte von jeder Seite 7 bis 8 Mal auf den Block springen. Bitte nicht hastig runterspringen, sondern beim Landen gut federn, sonst belastet man die Achillessehne zu stark.

Von dort aus bringen Sie das Gewicht in der umgekehrten Reihenfolge wieder nach unten und nehmen die andere Hand bzw Körperseite. Wie immer führen Sie diese Übung 7 bis 10 Mal auf jeder Seite durch.

Diese Übung ist typisch für die „freien“ Übungen: Sie nehmen eine Kettlebell oder eine Hantel, die Sie gut nach oben stemmen können. In der Grundstellung liegt das Gewicht auf dem Boden (Bild 1). Sie ziehen es dann mit der Streckung

der Beine nach oben und setzen es in der Hand um, sodass der Arm unter der Hantel ist (Bild 2). Dann kauern Sie sich erneut ein wenig (Bild 3) und strecken den gesamten Körper nach oben bis in die Stellung im vierten Bild.

GOLF TIME | 7-2024

72 GOLF TIME | 7-2024

73

www.golftime.de

www.golftime.de

Made with FlippingBook - Online Brochure Maker