GOLFTIME weekly 29/2019 - 31. Juli 2019

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WEEKLY

Training Draw-Tipps vom Profi Equipment Titleist U-Series

LANGERS TRIUMPH IN LYTHAM GEWINNSPIEL VOLVIK DS 55 BÄLLE EWIGER

EDITOR‘S INTRO

B ernhard Langer feiert in Kürze seinen 62. Geburtstag. Auf der PGA Tour Champions prägte er im vergangenen Jahrzehnt eine Ära. Dass diese noch nicht vorbei ist, beweist der Deutsche bei der Senior Open. Die Geschichte vom ewigen Bernhard, der spielerisch nicht zu altern scheint, geht weiter. Erst die Herren, dann die Senioren, nun die Damen. In dieser Woche starten sechs deutsche Proetten bei der Women‘s British Open. Linksgolf gibt es bei den Damen allerdings nicht zu sehen. Ob Links oder Parkland – ein sauberer Draw kann eine entscheidende Basis für tiefe Runden sein. Wie man ihn technisch umsetzt, zeigt Aaron Leitmannstetter im Profi-Tipp. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Restwoche und viel Spaß beim Lesen, Ihr

Thomas Fischbacher Chefredakteur Golftime.de

TOP-THEMEN

Story Der ewige Bernhard

Vorschau Women‘s British Open

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Training So geht der Draw

Kolumne Prozessionen

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GOLF TIME | 8-2017

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Story

The Senior open: Der ewige bernhard Bernhard Langer überzeugt im Finale der Senior Open und sichert sich seinen elften Major-Sieg bei den Senioren.

Elfter Major-Titel: Bernhard Langer

E s war ruhig geworden um Bernhard Langer in den vergangenen Wochen. Langer, bald 62, war auf der PGA Tour Champions lange von Erfolg zu Erfolg geeilt, hatte derart stabil gespielt, dass ein Turnier-

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ergebnis außerhalb der besten zehn zur absoluten Ausnahmeerscheinung verkommen war. Und das trotz eines auch für die Senioren Tour fort- geschrittenen Alters. Zuletzt folgten für den Rekordhalter bei den Über- 50-Jährigen (zehn Major-Siege) keine Spitzenresul- tate mehr. Im Charles Schwab Cup, der Saisonwer- tung, die Langer fünf Mal gewinnen konnte, rutschte er nach starkem Saisonauftakt auf Platz elf. Ein historischer Tiefstand. An dessen seichter Tiefe man erkennt, auf welchen unwirklichen Höhen der spielerisch nicht alternde Deutsche jahrelang wan- delte. Weltklasse am Sonntag Dass diese Phase nur eine kurzzeitige Formschwä- che war und keineswegs der Anfang vom Ende der Langer-Ära in der Senioren-Altersklasse, zeigte sich bei der Senior Open in Royal Lytham & St. Annes. Langer war mit einer 71 solide in das Turnier gestar- tet, und legte mit 67 und 70 Schlägen zwei gute Run- den nach, die ihn in Schlagdistanz zur Spitze in den Finalsonntag auf dem historischen Linksplatz im Nordwesten Englands starten ließ. u

Am Sonntag gelang das, was während der langen Karriere schon so oft gelungen war: Weltklasse-Golf – als es darauf ankam. Ticket für Royal St. George‘s Während Paul Broadhurst und Woody Austin wäh- rend der abschließenden 18 Löcher Schläge verlo- ren, ging es für Langer durch sechs Birdies ohne Schlagverluste auf den ersten 14 Bahnen in die an- dere Richtung. Aus einem kleinen Rückstand wurde eine stabile Führung, die Langer sicher über die Ziellinie brachte. Er gewann am Ende bei sechs unter Par insgesamt mit zwei Schlägen vor Broadhurst. Es war der vierte Sieg bei einer Senior Open, der elfte Major-Sieg bei den Senioren insgesamt. Damit quali- fiziert sich der Deutsche für die Open Championship der Herren im kommenden Jahr in Royal St George‘s. Bernhard Langer hat sich nach kurzer Formschwä- che zurückgemeldet. Es scheint, als wäre die Geschichte vom ewigen Bernhard noch lange nicht vorbei. GT

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Tour-Vorschau

Women‘s British Open: British Open Parkland-Style Bei den Damen heißt es: Major nach dem Major. Linksgolf wird bei der Women‘s British Open allerdings nicht gespielt.

K iefer, Fichte, Edelkastanie und Eiche dominie- ren den Baumbestand auf dem Gelände in Bucking- hamshire, auf dem sich die 18 Löcher des Marquess‘ Course befinden. Es ist der dritte Kurs des Woburn Parkland bei der British Open der Damen im Woburn Golf and Country Club

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Golf and Country Club. Etwa 80 Kilometer nordwest- lich von Londons quirligem Zentrum gelegen, bietet sich dort ein elitärer Rückzugsort für die Golfbegeis- terten. Auch Ian Poulter nutzt die Anlage als Trai- ningsstützpunkt. Zehn Mal fand dort bereits die Women‘s British Open statt, auch in dieser Woche gastieren die besten Da- men der Golfwelt in der englischen Provinz, um den prestigeträchtigen Titel auszuspielen. Anders als bei den Herren findet das Turnier allerdings nicht auf einem Linksplatz, sondern einem klassischen Park- land-Kurs statt. Den Teilnehmerinnen wird es nicht die ganz große Rolle spielen, ob sie nun auf einem von Bäumen oder hohem Dünengras gesäumten Parcours antre- ten. Ob nebenbei das Rauschen des Meeres oder das Vogelgewitscher aus dem Wald die Geräuschkulis- se dominieren. Ob nun der tiefe Topfbunker oder die hohe Eiche am Rand des Fairways zu Problemen führen. Es geht um viel für die Teilnehmerinnen. Auch für die sechs Deutschen im Feld. Allen voran für Esther Henseleit. Die 20-Jährige kann ihre surreal erfolgrei- chen Rookie-Saison mit der Teilnahme am Solheim Cup in Gleneagles veredeln. Und neben Caroline u

Masson, die sich höchstwahrscheinlich via World Points List für das europäische Solheim-Cup-Team qualifizieren wird, als zweite Deutsche im europäi- schen Team dem Duell mit den USA stellen. Mit dabei im Teamwerden die besten fünf Eurpäerin- nen der Weltranglisten, die Top drei der LET Solheim Cup Rankings sowie vier Captain‘s Picks sein. Aktuell fehlen der Deutschen, aktuell Zweite der Gel- drangliste auf der Ladies European Tour, mit 94,42 Punkten 20 Zähler für die direkte Qualifikation via LET Solheim Cup Ranking. Sollte dies nicht gelingen, kann sich Henseleit vielleicht auch Hoffnungen auf eine der vier Wild Cards, die Team-Kapitänin Catri- ona Matthew nach Fristende bei der Ladies Scottish Open am 11. August bestimmt. Auch wenn diese tra- ditionsgemäß eher an erfahrene Spielerinnen verge- ben werden. Henseleit hat sowohl bei der U.S. Women‘s Open als auch bei der Evian Classic erleben dürfen, wie es sich anfühlt bei einem der ganz großen Events. Vielleicht gerade genug Erfahrung, um nun auch auf der großen Bühne einmal laut und kräftig „Hallo“ zu sagen. Da spielt es eine Nebenrolle, ob diese Bühne auf Links- oder Parkland steht. GT

Wichtige Woche beim Major: Esther Henseleit. GT

Women‘s British Open: Lexis folgenschwerer Patzer Weil Lexi Thompson ihren Reisepass im Golfbag vergisst, können 38 Spielerinnen amMontag bei der Women‘s British Open nicht auf die Proberunde.

Fehler mit ärgerlichen Folgen: Lexi Thompson

A ls Lexi Thompson im Woburn Golf Club zur Women‘s British Open ankam, waren 38 ihrer Kol- leginnen nicht unbedingt gut auf sie zu sprechen. Nach ihrer Finalrunde bei der Evian Championship

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hatte sich Thompson direkt für die Weiterreise zum Major in England gemacht und war zum Flughafen gefahren. Ihr Golfbag vertraute sie, wie 38 ihrer Kolleginnen, einem Transportunternehmen an, das die wertvolle Fracht die gut 1.100 Kilometer mit dem Auto zum Ziel bringen sollte. Fehler am Flughafen bemerkt Am Flughafen fiel der Amerikaner auf, dass sie ohne Reisepass unterwegs war. Den hatte sie versehentlich in einer Seitentasche ih- res Bags verstaut. Nach einem Anruf beim Fahrer wartete dieser auf Thompsons Caddie, um den Pass wieder zu beschaffen. Fähre verpasst Diese Verzögerung führte allerdings dazu, dass der Fahrer die Fähre von Frankreich nach England ver- passte und die Bags erst um 17 Uhr Ortszeit in Wo- burn abliefern konnte. Zu spät für die wartenden Spielerinnen, um noch eine Proberunde spielen zu können. Zu den 38 Spielerinnen, die am Montag im Woburn u

Golf Club auf ihre Golfbags warteten, gehörten unter anderem Ariya Jutanugarn, Nelly Korda, Carlotta Ci- ganda und Anna Nordqvist. „Das Letzte, was sie wollte...“ „Lexi hatte keine Vorstellung davon, welch Verspä- tungen ihr vergessener Reisepass mit sich ziehen würde“, kommentierte Thompsons Agent Bobby Kreusler. „Einmal ganz zu Schweigen von den Konsequenzen für die anderen Spielerinnen. Das war wirklich das letzte, was sie wollte.“ GT

LPGA/LE Tour : Women‘s British open. (Major )

Der Platz Woburn Golf Club (Milton Keynes, England) Das Preisgeld 2,78 Million Euro Die Deutschen Caroline Masson Esther henseleit Sandra Gal Laura Fünfstück

Karo Lampert Olivia Cowan

Die Stars Lexi Thompson Sung Hyun Park Jin-young Ko

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PGA Tour : Wyndham Championship

Der Platz Sedgefield Country Club (Greensboro, North Carolina) Das Preisgeld 6 Millionen U.S.-Dollar Die Deutschen Martin Kaymer Stephan Jäger Alex Cejka Die Stars Patrick reed Alex Norén Paul Casey collin Morikawa Billy Horschel

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Fototime

Bernhard Langer umarmt Caddie Terry Holt nach dem Sieg bei der Senior Open in Royal Lytham & St Annes. GT

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QUICK‘N‘DIRTY

… wird die Open Championship in Royal St George’s an der Küste von Kent stattfinden. Mit Bernhard Lan- ger hat sich bereits jetzt ein Deutscher fest für das letzte Major des Jahres 2020 qualifiziert. Mit seinem Sieg bei der Senior Open Championship in Royal Ly- tham & St. Annes hat sich Langer seinen Startplatz beim Herren-Major gesichert. An eben jener Stelle, an der er 1981 und 1985 so knapp am Sieg bei der The Open vorbei geschrammt war. 1981 als Zweiter hin- ter Bill Rogers, 1985 als geteilter Dritter gegen Sandy Lyle. 2020 u

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... oder (wahrscheinlich) besser muss Martin Kaymer bei der WyndhamChampionship in Greensboro, dem Finale der regulären PGA-Tour-Saison, erreichen, um sich für die Playoffs zu qualifizieren und gleichzeitig die Spielberechtigung für die kommende Saison zu sichern. Die besten 125 des FedExCup starten bei der Northern Trust. Kaymer fehlen aktuell 75 Punkte auf Position 125. Für einen Sieg bei der Wyndham Championship gibt es 500 Punkte, für Platz zehn noch 75. PLATZ 10 2014 ... hatte sich Mark Wilson ein sogenanntes Green Reading Book für den Montreux Golf & Country Club zugelegt, das er auch in diesem Jahr benutzen woll- te. “Es hat genau in mein Yardage Book gepasst, also habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht”, schrieb Wilson auf Twitter. “Ich habe es nur ein paar Mal benutzt. Aber bereits einmal ist einmal zu oft. Man lernt nie aus.” Der Maßstab der Abbildungen entsprach nicht mehr den aktuellen Regeln. Wilson disqualifizierte sich selbst. u

DIE BRANDNEUEN PXG 0211 EISEN (Die wohl feinsten gegossenen Eisen, die jemals hergestellt wurden)

Wie unsere sensationellen, aber auch extrem teuren geschmiedeten 0311 Eisen stecken die neuen 0211 Eisen voller patentierter PXG-Technologie und einem akribischen Verarbeitungsprozess, der einzigartig für PXG ist. Das Resultat ist Performance, die einfach nur beeindruckend ist.

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... wurde Sergio Garcia beim WGC - FedEx St. Jude Invitational. Dass der heißblütige Spanier mit seiner Leistung auf dem TPC Southwind nicht zufrieden war, ließ er in Runde 3 den Abschlag am 16. Loch spüren. Nach einem erneut verzogenen Drive schlug er ein großes Divot aus dem Rasen. Nicht der erste Ausraster des Ryder-Cup-Rekordhalters. 40. 2 ... Siege feierte das Junior Team Germany beim Eu- ropean Young Masters. Paula Schulz-Hanßen (GC St. Leon-Rot), Magdalena Maier (Münchener GC), Yannick Malik (Münchener GC) und Tiger Christen- sen (Hamburger GC) setzten sich souverän gegen das Feld der U16-Europameisterschaft durch. Das Turnier wurde am Finaltag wegen eines Gewitters abgebrochen, so dass die dritte Runde nicht mehr in die Wertung einfloss. Bereits nach zwei Runden lag Deutschland mit insgesamt 411 Schlägen und ei- nem Gesamtergebnis von 21 unter Par auf Rang eins. Zweiter wurde Frankreich (412, -20), gefolgt von den Niederlanden (413, -19). “Es war eine Megawoche, die ich wahrscheinlich nie vergessen werde“, erklär- te Paula Schulz-Hanßen.

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... Minuten Vorbereitungszeit gibt sich Brooks Koep- ka vor einer Finalrunde. “Am Sonntag nehme ich mir immer weniger Zeit. Dann habe ich bereits drei Tage amStück gespielt, es ist heiß und man fühlt sich nicht mehr so frisch. Also werde ich meine Energie nicht auf der Range verschwenden”, so der Sieger beim WGC - FedEx St. Jude Invitational .“Wenn ich am Golfplatz ankomme, habe mich bereits aufgewärmt, und Bälle brauche ich auch nicht zu schlagen. Ich weiß nicht, warum alle anderen durchdrehen. Ich tue es nicht. Ich bin mir sicher, dass man in meinem Ge- sicht keinen Funken Stress gesehen hat.” 45 ... Euro an Spendengeldern für karitative Kinderein- richtungen spielte das 12. GRK Golf Charity Masters in Leipzig ein. Den höchsten Einzelbetrag, der jemals bei einer Versteigerung im Rahmen der Leipziger Golf-Benefizveranstaltung geboten wurde, erzielte das viel diskutierte Gemälde “Ich bin überwältigt von der Summe und bin gleichzeitig stolz, welches sen- sationelle Zeichen bürgerschaftlichen Engagements wir erneut aus Leipzig gesendet haben“, sagte Stef- fen Göpel, Gründer der GRK-Golf-Charity. GT 2.200.000

Gewinnspiel

Der Preis ist heiß: Ein Dutzend Volvik DS 55

Die Gewinnspielfrage: Auf welchem Platztyp wird die Women‘s British Open in dieser Woche ausgetragen? Parkland oder Links? Ihre Antwort schicken Sie an gewinnspiel@golftime.de , Stichwort „Women‘s British Open“. Einsendeschluss: 28. Juli 2019. Sollten mehr korrekte Antworten als Preise eingehen, entscheidet das Los. GT

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Equipment

Titleist U-Series: nicht nur für Gott Titleist stellt mit der U-Series zwei Utility- Eisen-Serien vor, die Spielerleichterung und Längenvorteile gegenüber normalen Eisen mit sich bringen.

Die Utility-Eisen der U-Series

H ybriden erfreuen sich weltweit immer größerer Beliebtheit. Über alle Spielstärken hinweg. Daran gibt es keinen Zweifel. Die Allrounder für die langen Schläge bieten die Schlagkontrolle von Eisen mit der

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Fehlertoleranz und Länge von Fairwayhölzern. Mit anderen Worten: Sie sind die eierlegende Wollmich- sau im Bag. Das haben längst auch die besten Spie- ler der Welt erkannt. Nur noch äußerst selten sieht man auf der Tour ein Eisen 2 aus der Tasche blitzen. Und auch das Eisen 3 schmachtet bei vielen Profis nur noch ein Schattendasein und musste längst Platz machen.

Auf einen Blick: • PREIS € 279,- • für Links- und Rechtshänder

• U•500 in Lofts von 17 (#2) bis 23 Grad (#4) • U•510 in Lofts von 16 (#1) bis 22 Grad (#4) • Standard-Schaft: HZRDUS Smoke 9

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Der Weg: Das Segment der Hybriden hat sich stark gewandelt und bietet inzwischen ein facettenreiches Angebot: Vom Fairwayholz-ähnlichen Hybrid mit großem Kopf bis hin zum Eisen-ählichen Utility und jeder Ausprä- gung dazwischen. Letztere Kategorie spielt den bes- seren Spielern in die Karten, die auf der Suche nach maximaler Kontrolle sind aber mit abnehmendem Loft nicht auf das Plus an Fehlerverzeihung verzich- ten möchten. Genau hier kommen die Utilities U•510 und U•500 ins Spiel. „Heutzutage erzeugen alle Golfschläger hohe Ball- geschwindigkeiten“, sagt Adam Scott, der ein U•500 bereits in sein Setup integriert hat. „Danach geht es um Kontrolle über den Ballflug und eine ausgegliche- ne Performance – und genau das liefert der Schlä- ger.“ Er kann das Utility-Eisen sowohl flach als auch hoch schlagen und sieht darin „den entscheidenden Vorteil“. Kein Wunder, dass die Utility-Eisen bei der Open Championship in Royal Portrush das meist verwen- dete Hybrid in den Taschen der Spieler war und auch auf der PGA Tour die meist gespielten Utilities die U-Series von Titleist sind. „Das U•500 ist genau das vielseitige Utility-Eisen, um das uns die Tour-Spieler gebeten haben“, sagt Marni Ines, Director of Iron De- u

velopment, Titleist Golf Club R&D. „Es hat eine ver- gleichbare Größe zu den T-MB Eisen, erzeugt aber höhere Ballgeschwindigkeiten, einen höheren Ab- flugwinkel, einen steileren Landewinkel und fühlt sich im Treffmoment besser an.“ Das U•510 wurde dagegen mit dem Amateur im Hin- terkopf entwickelt, der Hilfe beim Spiel mit den lan- gen Eisen gut gebrauchen kann, aber die Optik von klassischen Hybriden nicht mag. „Es gibt viele Gol- fer, die Hybriden einfach nicht mögen, aber nach ge- nau nach dieser Performance am oberen Ende ihres Eisensatzes suchen“, erklärt Josh Talge, Vice Presi- dent, Titleist Golf Clubs. u

„Sie wollen den Ball höher und weiter schlagen kön- nen und ihr näher an die Fahne bringen – und sie wollen das mit einem Eisen in ihren Händen tun.“ Mit dem deutlich größeren Schlägerkopf und einer extrem breiten Sohle soll das U•510 aufgrund des extrem niedrigen Schwerpunkts hybridesque Ball- flugdaten erzeugen. Dabei sollen auch durchschnitt- lich knapp 100 Gramm des extrem teuren Materials Wolfram (engl. Tungsten) sorgen, das nicht nur den Schwerpunkt absenkt, sondern auch die Fehlerver- zeihung bei nicht mittig getroffenen Bällen erhöht. Unser Fazit: Titleist ist so überzeugt von der leichten Spielbarkeit der U-Series, dass sie von demU•510 sogar ein Eisen 1 (16 Grad Loft) produziert haben. „Während unse- rer Tests konnten die (Amateur-)Golfer nicht fassen, dass mit dem Eisen 1 und Eisen 2 tatsächlich zurecht kamen – sie haben sich dann immer mit einem brei- ten Grinsen umgedreht“, erinnert sich Ines an die Er- fahrungen der Spieler-Tests, die bei Titleist stets Teil des Evaluations-Prozesses ist. Die einzige Frage bleibt, warumman sich für ein (ver- gleichsweise) schwerer zu spielenden Utility-Eisen entscheiden sollte, wenn mit den Hybriden der idea- le Ersatz für lange Eisen bereits zum Greifen nah ist.

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Es mag jene Golfer geben, die sich partout nicht mit der Optik der Hybriden und Fairwayhölzer anfreun- den können. Aber diese werden wohl genauso rar gestreut sein wie die tatsächliche Verbreitung der U- Series-Eisen in den Bags von Amateuren. GT INFO www.titleist.de

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training

Profi-Tipp: So geht der Draw

Aaron Leitmannstetter erklärt, wie die Rechts-Links-Kurve am leichtesten umzusetzen ist.

So geht der Draw

u D ie meisten Amateure verbinden den Draw – also die Flugkurve von rechts nach links (beim Rechts- händer) – in erster Linie mit mehr Länge. ein erstre- benswertes Ziel, eröffnet es doch ganz andere Mög-

lichkeiten auf dem Platz. Und Rory McIlroy hat mit dem hohen Draw immerhin mehrere Major-Turniere gewonnen. Doch viele Golfer tun sich schwer damit, den Draw umzusetzen. aaron Leitmannstetter, deut- scher Golfprofi auf der Pro Golf Tour und der Euro- pean Challenge Tour, empfiehlt folgenden Drill, um den Draw zu erlernen: GT

Putts mit Break: Drüber – nicht drunter

Kurt Schönwald hat für Sie einen Trainingstipp, um künftig mehr Putts mit Break verwandeln zu können.

Kurt Schönwald: Putts mit Break

u D ie meisten Amateure lesen und putten zu wenig Break. Das Ergebnis sind Bälle, die auf der „Ama- teurseite“ unterhalb des Lochs vor beilaufen und kei- ne Chance haben zu fallen. Putts oberhalb des Lochs

können dagegen mit dem Hang auch bei nicht per- fekter Ausführung noch ins Loch kippen. Kurt Schönwald, G1-Professional der PGA of Germa- ny und Erfinder des Cubert Putters, hat einen einfa- chen Drill entwickelt, um durch bessere Visualisie- rung die Break-Putts zu verwandeln. Dazu wird eine Schnur von der Lochunterkante zur Ballposition ge- zogen; alternativ kann man sich die Linie auch vor dem inneren Auge vorstellen. Die ersten Putts soll- ten mit zu viel break oder zu hohem Tempo gespielt werden. Danach werden Break und Tempo sukzessi- ve reduziert, bis die ideale Kombination aus Ge- schwindigkeit und Richtung gefunden ist. GT

Meinung

Kolumne: Prozessionen

GASTKOMMENTAR Hubert Kleiner über den Eichen- Prozessionsspinner.

Von Hubert Kleiner

W er glaubte, Prozessionen finden nur in katholisch geprägten Landstrichen statt, muss sich dieses Jahr eines Besseren belehren lassen. Zu Tausenden haben sich haarige Raupen zu wohl geformten und geordneten Prozessionen entlang von Eichenstämmen verabredet.

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Was auf den ersten Blick anmutig und imposant er- scheint, erweist sich mit dem Älterwerden der Pro- zessionsteilnehmer und näherer Bekanntschaft als sehr schmerzhaft und nachhaltig beeindruckend, die Haare der älteren Raupen fliegen nämlich auch ohne direkte Berührung durch die Luft und können ernste Beschwerden und Ausschläge verursachen. „... Die zahlreichen Prozessionen dieses Jahr waren keine spontanen Facebook- Verabredungen.“ Hubert kleiner Die zahlreichen Prozessionen dieses Jahr waren kei- ne spontanen Facebook-Verabredungen, der Grund- stein dazu wurde bereits im letzten Jahr gelegt, denn die Tierchen mögen es trocken und warm; man erin- nere sich an den never ending Sommer 2018! Übereiliger und blinder Aktionismus in Form von hemdsärmeligen Bekämpfungsmaßnahmen sind jetzt fehl am Platz, die Gesundheit von Greenkee- pern und Golfspielern muss Vorrang haben.

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Befallene Bereiche sollten abgesperrt und professio- nelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Solch enorme Populationen lassen sich nicht per Mausklick auslöschen, langfristig angelegte Strate- gien müssen (leider) aber erst noch entwickelt wer- den. Die zunehmend höheren Temperaturen verbunden mit deutlich weniger Niederschlägen tragen zum Gelingen sowohl kirchlicher als auch tierischer Pro- zessionen bei. Nach der Kirche geht’s zum Frühschoppen, nach den Tierchen zum Arzt oder Apotheker – die Haare ma- chen den kleinen Unterschied! GT Auf einen unbeschwerten, raupenhaarlosen Sommer, Ihr

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Das letzte Wort

“ICH HABE NUN 11 MAJORS BEI DEN SENIOREN GEWONNEN. NIEMAND HAT MEHR ALS NEUN. NICHT EINMAL DER GROSSARTIGE JACK NICKLAUS ODER GARY PLAYER ODER TOM WATSON. DAS BEDEUTET MIR SEHR VIEL.“

BERNHARD LANGER

Impressum

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GOLF TIMEweekly | 1-2018

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