Fortbildung aktuell [ Das Journal ] 4/2018

AUF DEM WEG ZUR MEISTERSCHAFT

TABELLE 4: Übersicht über Weiterbildungszirkel und Qualitätszirkel Filiale im Kammergebiet Westfalen-Lippe.

1. Phase: Beschnuppern/Kontakt 2. Phase: Ringen ums Optimum/Konflikt 3. Phase: Sortieren/Kontrakt 4. Phase: Perfekte Performance/ Kooperation (Im Englischen als Forming, Storming, Norming und Performing bezeichnet) Gute Teams agieren als Ganzes. Sie sind eingespielt, routiniert und ihre Fein- abstimmung erinnert an ein schweizer Uhrwerk. Geschickte Führung vereinfacht den Prozess, vor allem die Übergänge von Phase zu Phase für alle Beteiligten. Im Fal- le, dass das Team Zuwachs bekommt, kön- nen folgende Unterstützungen sinnvoll sein: „Und, wie lange fahren Sie so zur Arbeit?“, „Ach, was für eine schöne Gegend.“ Von einem neuen Teammitglied wissen die Kollegen oft nicht viel. Vorsichtig und sehr höflich wird sich rangetastet und getes- tet, wie der andere so „tickt“. Niemand weiß, welche Qualifikationen oder Stär- ken diese Person hat. Allerdings ist das Wissen über den anderen für routinierte 1. Phase: Beschnuppern

Weiterbildungszirkel 4-6 plus zwei zentrale Termi- ne / max. 15

Qualitätszirkel Filiale

Zahl der Zirkel / Zahl der Teilnehmer pro Zirkel

3 (Bielefeld, Bochum, Münster), aktuelle Teilnehmerzahlen: 18/19/28

Zahl der Treffen pro Jahr mind. 2

4-8

Dauer der Treffen (ab 3 h gibt es 4 Fortbildungs- punkte)

3 h

3 h

Weiterzubildende selbst, Ermächtigte, Vertreter der Kammer oder Mitglied des WB-Ausschusses / Prüfungsauschusses, externer Referent Dokumentationsbogen Bezug zum Kompetenz- katalog

Team aus zwei Moderatoren, jährliche Schulung

Moderation

Dokumentation

Kurz-Protokoll

Inhalte

Bezug zur öffentlichen Apotheke/Filialleitung

wie gewohnt? Ich habe schließlich Profis eingestellt.“ Hilfreich ist es, sich dafür den Verlauf einer Teamentwicklung zu verdeutlichen. Das Modell nach Bruce Tuckmann unter- scheidet vier Phasen (Abb. 3). Sie werden keine Teamentwicklung finden, in der die- se Phasen nicht auftauchen. Je nach Füh- rungskraft, Zusammensetzung des Teams und den äußeren Umständen können sich diese mehr oder weniger stark zeigen, sie sind aber immer vorhanden.

Arbeitsvorlagen und Checklisten erarbei- tet, die in Zukunft auf der Homepage der Kammer zur Verfügung stehen sollen. Die Kollegialität geht also noch einen ganzen Schritt über die Gruppe hinaus. Eine Übersicht über die Weiterbil- dungszirkel und Qualitätszirkel Filiale im Kammergebiet Westfalen-Lippe zeigt Ta- belle 4. Mit Blick auf die Herausforderungen der Filialisierung sind die Qualitätszirkel ein Baustein dafür, dass jede Apotheke in der ein Apotheker die Verantwortung trägt – ob als Inhaber oder Filialleiter – ih- ren Versorgungsauftrag auf höchstem Ni- veau erfüllen kann. Personalentwicklung bedeutet neben der Kompetenzerweiterung einzelner Mitar- beiter auch die Entwicklung des Teams als Ganzes. Teambuilding ist keine Banalität, es fordert gute Kenntnisse in den Berei- chen Teamorganisation und Teament- wicklung. Besonders die Fähigkeiten des Filialleiters sind hier gefragt, da er meist wenig Einfluss auf die Zusammensetzung des Teams hat. Da heißt es: „Arbeite mit dem, was du hast.“ Ganz gleich, welche personellen Än- derungen, ob Zuwachs, Ausscheiden oder Umpositionierung von Mitgliedern, jedes Mal muss sich das Team neu austarieren, um eine hochwertige Leistung abgeben zu können. Als Führungskraft packt ei- nen manchmal das Unverständnis. „Was passiert hier und wieso arbeiten die nicht Teamentwicklung

ABBILDUNG 3: Phasenmodel der Teamentwicklung nach Tuckmann 5

10 / AKWL Fortbildung Aktuell – Das Journal

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