Fortbildung aktuell [ Das Journal ] 4/2018

AUF DEM WEG ZUR MEISTERSCHAFT

aber zur Orientierung dienen, besonders wenn alles gerade aus den Fugen zu gera- ten scheint. Im Hinblick auf Filialverbünde stellt sich die Frage: Wieviel Rotation und wie viele Springer verträgt die Filiale bevor die Performance zu stark beeinflusst wird. Hier sollten Inhaber und Filialleiter im gu- ten Austausch miteinander stehen. Vor al- lem bei kleinen Filialteams fällt schon der Austausch einer Person verständlicher- weise ins Gewicht.

REFERENZEN & LITERATUR 1 Green N, Green K. Kooperatives Lernen im Klas- senraum und im Kollegium. Das Trainingsbuch. 7. Auflage. Klett Kallmeyer, Seelze. 2005. 2 Deutsche Apothekerzeitung (DAZ): „Pro und Kontra – Von der Fortbildungspflicht zur Pflicht- fortbildung“. 28/2018. 3 Internationale Pharmazeutische Föderation (FIP): FIP-Erklärung zu Berufsstandards „Conti- nuing Professional Development“. 2002.

4 Apothekerkammer Westfalen-Lippe: Richtlini- en zur Durchführung der Weiterbildung zum Fachapotheker für Allgemeinpharmazie. 2011. 5 van Dieck R, West M.A. Teamwork, Teamdiag- nose, Teamentwicklung. Praxis der Personalpsy- chologie. 2. Auflage. Hogrefe, Göttingen. 2013.

FAZIT Der Fachapotheker für Allgemeinpharmazie verbindet erwei- tertes pharmazeutisches Praxiswissen mit Themen des Ma- nagements und der Vertiefung persönlicher Kompetenzen, insbesondere der Führung und Kommunikation. Diese Kombination ist für Apotheker in jedweder Stellung in der öffentlichen Apotheke von nutzen, sei es als Inhaber, Ange- stellter oder als Filialleiter. Immer gehört es zur Rolle des Apo- thekers, Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen im Rahmen der pharmazeutischen Arbeit zu fällen, die Ent- wicklung des Unternehmens im Blick zu haben oder zu opti- maler Teamleistung und -entwicklung beizutragen. Die vertieften Kenntnisse, die eine Weiterbildung vermittelt, kommen nur dann zum Tragen, wenn sie sich durch die Art und Weise des Lernens und Umsetzens, gestaltet in der Zu- sammenarbeit von Weiterzubildendem und Ermächtigten, auch in der Arbeitswelt der jeweiligen Apotheke entfalten können. Idealerweise entwickelt der angehende Fachapothe- ker eine Herangehensweise an den Kompetenzerwerb, der das erweiterte Wissen mit einer konkreten Anbindung im Alltag zu einem Element der Versorgung werden lässt. Dieser immer

individuell ausgeprägte Ansatz aus Erweiterung des Kompe- tenzspektrums mit dem Fokus auf dem Patienten stiftet nicht nur Nutzen für den Weiterbildungsteilnehmer, sondern auf besagte Weise auch für die Apotheke und ist eine Errungen- schaft, die nach Abschluss der Weiterbildungszeit bleiben soll und nie aufhört zu wachsen und sich zu entwickeln. ImGegen- satz zur Stellung eines Filialleiters ist es für den angestellten Apotheker in der Praxis noch oft weniger selbstverständlich, dass vertiefte Kompetenz Raum zur Entfaltung bekommt. In der Leitung und Filialleitung hingegen sind persönliche und Managementkompetenz automatisch gefragt und die pharma- zeutische Praxis entsprechend zu leben und zu gestalten liegt nahe. Die Aufnahme einer Tätigkeit als Filialleiter bringt also die Auseinandersetzung mit den Verantwortlichkeiten und möglichen Verwirklichungsfeldern für die besagten Kompe- tenzen mit sich. Auch wenn wir mittlerweile auf zwölf Jah- re Filialleitung zurückblicken, ist dies eine herausfordernde Übung für das Gespräch zwischen Inhaber und Filialleiter. Mit der Arbeitsvorlage der AKWL „Stellenbeschreibung für Filial- leiter“, erarbeitet von den Qualitätszirkeln Filiale, steht hierfür eine systematische Hilfestellung zur Verfügung.

12 / AKWL Fortbildung Aktuell – Das Journal

Made with FlippingBook Learn more on our blog