GOLF TIME 4/2019

REISE | TENERIFFa

Buenavista

Abama Golf Club

Wölkchen im Weg. Im Norden, touristisches Zentrum ist hier Puerto de la Cruz und das grüne Orotava-Tal, ist das Wetter hingegen kühler. Natur und Mensch werden durch einen dünnen Wolkenfilm vor der direkten Sonne geschützt. Dafür gibt es besonders im Winter deutlich mehr Regentage. Der Süden, wo die meisten Golfplätze beheimatet sind, bietet im Schnitt stolze 300 Sonnentage pro Jahr. Für Golfer bedeutet dies: Runden in Shorts und Polos mit kurzen Ärmeln – von Januar bis Dezember. Einzig die berüchtigten Scirocco-Winde, die aus der östlich gelegenen Sahara anfliegen, können in seltenen Fällen zu unangenehm heißem Wetter führen. Das Wetter sei für 50 Prozent der anstecken- den guten Laune der rund 900.000 Insel- bewohner, die größtenteils im Norden behei- matet sind, verantwortlich, führt unser Reise- führer weiter aus. Die andere Hälfte liege in den Genen. Er selbst ist übrigens gebürtiger Madrilene. Auch er wurde einst vom Gast zum Nachbarn. Mit Golf hat Juan übrigens wenig am Hut. Sagen wir es mal so: Es hätte seine Liebe zur Insel noch weiter vertieft. Denn in Teneriffa golft man auf allerhöchstem Niveau. Die neun Plätze – darunter El Tecina auf der nahe gelegenen Insel La Gomera – wurden allesamt von renommierten Golf- architekten entworfen. Wir haben vier Plätze getestet: den noblen Abama, den funkigen Buenavista, den abwechslungsreichen Ama- rilla und den charmanten Las Americas.

Amarilla

funk in Buenavista Es gab diese Künstler, die waren ihrer Zeit voraus. Prince zum Beispiel in den 80er-Jah- ren, der seine Funk-Nummern mit anderen Genres kombinierte. Oder zuvor auch Freddie Mercury, der mit Bohemian Rhapsody eine Mischung aus Opernparodie und Rock-Brett ein Meisterstück kreierte, das zunächst nie- mand so richtig verstand. Das Genie hinter demDesign Buenavistas ist ein weiterer Künst- ler, der leider zu frühverstorben ist. SeinName: Seve Ballesteros. Der spanische Golfhero hatte damals, als er die 18 Löcher von Buena- vista entwarf, vor allem den Unterhaltungs- faktor im Kopf. Und fand in dem Stück Land imWesten der Insel die perfekte Bühne. Seine Idee: 6+6+6. Was bedeutet: Alle Pars kommen während der Runde sechs Mal vor. Nicht wie üblich mit zumeist zehn Par-4-Löchern. Nur einmal folgen zwei Pars aufeinander. Buena- vista ist positiv verrückt, nach vergleichbaren Abschlägen folgt manchmal ein Wedge, um das Grün eines Par 5 zu erreichen. Um auf

gibt es Rabatte. Dazu gibt es den Service eines Fünf-Sterne-Hauses, Ballpyramiden auf der imposanten Driving Range und 18 Löcher, die fast durchgängig Meerblick gewähren. 20 Millionen Euro wurden vor knapp 15 Jah- ren investiert, um aus diesem Stück Land am Rande des Atlantiks mit Dynamit (zur Spren- gung der Klippen) und Tausenden Palmen (für die Optik) einen Parcours zu bauen, der nicht umsonst zu den schönsten Spaniens gehört. AbamawillsichabsetzenvonseinenKontra- henten. Eben ein Stück besser sein; spektaku- lärer, schöner, hochwertiger, anspruchsvoller und abwechslungsreicher. Bis auf den letzten Punkt hat man dieses Ziel erreicht. Aber dazu später mehr. Der Kurs hat vom nied- rigsten bis zum höchsten Punkt mehr als 230 Meter Höhenunterschied, dementspre- chend ist die Auswahl des richtigen Schlägers oft nicht einfach.

Die Plätze eleganz in Abama

Bis zu 240 Euro legt man im Sekretariat des Abama Golf Clubs auf den Tisch, um eine Runde zu drehen. Allerdings nur der Gast. Für die Bewohner der vielen Villen und Appartements oder die Besucher der Hotels

eRöFFneT 2005 / DesiGneR Dave Thomas inFo www.abamagolf.com

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